Forum Qualitative Sozialforschung

Volume VVV, No. NNN, TTT

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Rezension von Lernsoftware
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Eine Rezension ist laut Duden eine "kritische Besprechung einer k�nstlerischen, wissenschaftlichen o.�. Arbeit bes. in einer Zeitung od. Zeitschrift" oder eine "berichtigende Durchsicht eines alten, oft mehrfach �berlieferten Textes" (Drosdowski 1990: S. 683). Im wissenschaftlichen Sprachgebrauch ist in der Regel der erste Begriff gemeint. Im Sinne einer kritischen Besprechung wird der Begriff auch von Mey verwendet.

Mey unterscheidet als Book-Review-Editor des Forum Qualitative Sozialforschung (FQS), f�r das diese Rezension geschrieben wird, Kurzbesprechung, Rezensionsaufsatz, Sammelbesprechung und Review-Symposien (Mey 2001). Eine Kurzbesprechung von 500-800 Worten sollte dabei das Gebiet kurz umfassen und ein Werk verorten; ein Rezensionsaufsatz von 1000-2500 Worten das rezensierte Werk auch in Beziehung zu anderen Werken setzen, eine Sammelbesprechung von 2000-3500 Worten mehrere Werke besprechen und ein Review-Symposium nicht nur verschiedene Werke, sondern auch verschiedene Rezensentinnen und Rezensenten umfassen. Diese Rezension wird als Kurzbesprechung abgefasst. Die Rezension sollte also ein Werk wiedergeben, den Inhalt kritisieren und das Werk verorten.

Die Verortung als Einordnung in einen Kontext muss bei einer Lernsoftware jedoch anders verstanden werden als bei einem Fachbuch. Es geht weniger um eine Einordnung in die sachlogische Struktur des Gebiets als um eine Verortung im Lernangebot. Daher wird hier als Kontext nicht das Sachgebiet, sondern die Theorie der Evaluation von Lernsoftware von Meder verwendet.

Eine didaktische Perspektive bietet sich hier nun nicht nur f�r die Verortung des Werkes, sondern auch f�r die Rezension selbst an. Auch Rezensionen wollen Wissen vermitteln. Aus dieser Sicht mu� neben den genannten Kriterien f�r die Ziel- und Inhaltswahl (kritische Besprechung) und die Lehrmethode (Kurzbesprechung) sp�testens mit dem Aufkommen von Online-Zeitschriften auch die Medienwahl bei der Konzeption von Rezensionen ber�cksichtigt werden. Bei einer Online-Zeitschrift wird als Medium ein vernetzter, elektrischer, digitaler Turingautomat verwendet. In einem solchen Medium wird Wissen am g�nstigsten als modularer Hypertext repr�sentiert. Daher ist das mitzuteilende Wissen dieser Rezension als modularer Hypertext organisiert.

Inhaltsdarstellung, Bewertung und Verortung dienen laut Rezensionsredaktion dazu, den Leserinnen und Lesern der Rezension eine Kauf- bzw. Leseempfehlung aussprechen zu k�nnen. F�r die Eiligen: Kaufen nein (zu teuer), Ausprobieren ja.

Nebenbei sei noch die Bemerkung erlaubt, dass eine Rezension - so die Rezensionsredaktion - den Autorinnen und Autoren des rezensierten Werkes, ihrem Verlag und den Leserinnen und Lesern nutzt. Nat�rlich - das verschweigt die Redaktion h�flich - n�tzt sie auch dem Rezensenten, verl�ngert sie doch die eigene Ver�ffentlichungsliste. Dieses (f�r den Rezensenten zugegebenerweise nicht unerhebliches, wiewohl schn�d quantitatives) Kriterium ist schon erf�llt, wenn die Redaktion die Rezension zur Ver�ffentlichung annimmt.