OBERÖSTERREICHISCHER ZENTRALRAUM

_____________________________________________________________________________________________________

Das Satellitenbild zeigt im oberen Teil den südlichen Rand des Granit- und Gneishochlandes (Mühlviertel), der größte Teil des Bildes wird von der Molassezone des nördlichen Alpenvorlandes eingenommen. Die Donau, als natürliche Grenze zwischen diesen beiden Großlandschaften klar zu erkennen, hat sich in das Granit- und Gneishochland an mehreren Stellen in Jahrmillionen eingeschnitten und Teile davon abgetrennt. Diese Teile sind im Satellitenbild als die von Wald bedeckten Hügel und Rücken (in grüner Farbe dargestellt) südlich der Donau zu erkennen, die sich klar vom umgebenden Ackerland abheben. Klar zu er-kennen sind auch die donaubegleitenden Auwälder, vor allem zwischen Ottensheim und Aschach, sowie die beiden Flusskraftwerke bei Aschach und Ottensheim. Die Stadt Linz (203 000 Ew.) liegt im Donaubogen, wobei einer weiteren Ausbreitung nördlich der Donau durch den Steilabfall des Granit- und Gneishochlandes - wie das Satellitenbild erkennen lässt - eine natürliche Grenze gesetzt ist. Als fingerförmige Einschnitte sind die Hafenanlagen im Osten der Stadt zu erkennen, im Süden lässt ein Vergleich mit der Straßenkarte die in einem rötlichen Farbton dargestellten Werksgelände der VÖEST-Werke und der Chemie Linz erkennen. Den größten Teil des Bildes aber dominieren die vielen, relativ großen Ackerflächen des oberösterreichischen Alpenvorlandes („Fleckerlteppichmuster"), die nur vereinzelt von kleineren Waldstücken durchbrochen werden. Hier handelt es sich um eiszeitliche Schotterterrassen bzw. tertiäres Hügelland, wo in den höher liegenden Teilen Lehm oder Löß für sehr fruchtbare Ackerböden verantwortlich sind. Quer durch die Bildmitte zieht sich die Talung der Traun, wobei klar zu erkennen ist, dass sich die Siedlungen auf der breiteren linken Flussseite (=eiszeitliche Schotterterrasse des Flusses, Welser Heide) konzentrieren, während das rechte, südlichere Flussufer direkter zum Hügelland anschließt. Ein Vergleich mit der Straßenkarte läßt nicht nur erkennen, wie die A25 und die A8 Wels in einem großen Bogen umgehen, sondern zeigt auch das bereits fertig-gestellte Teilstück der A9 sowie die A1 im Süden der Traun. Die zwei schmalen weißen Balken westlich von Traun sind mit Hilfe der Straßenkarte als der Flughafen von Linz-Hörsching zu erkennen. Ebenso sind die vielen Schotterteiche, vor allem zwischen Marchtrenk und Traun, sowie die (als weiße Flächen ausgewiesenen) noch bestehenden Schottergruben klar zu erkennen. Der teilweise auffallend geradlinige Verlauf des Flussbettes zeigt die regulierten Abschnitte bzw. die Kraftwerksbereiche an. Im rechten unteren Eck des Bildes sind gerade noch eine Flussschlinge der Enns und ein Teil der Steyr zu erkennen. Dazwischen liegt das Hügelland der auslaufenden Flyschzone. Das Granit- und Gneishochland nördlich der Donau ist durch die Waldgebiete auf den höheren Bergkuppen und steileren Talflanken (z.B. im Haselgraben) ebenso klar vom Alpenvorland zu unterscheiden wie durch die viel kleineren und verstreuteren Feldparzellen. Ein Vergleich mit der Straßenkarte zeigt, daß die wichtigen Verkehrswege den von der Hochfläche des Mühlviertels zur Donau führenden Kerbtälern folgen (B 127 und 126) bzw. wie die A 7 natürlichen Talungen folgen.

Arbeitsaufgaben zur Kopiervorlage:

1. Trage auf der Kopiervorlage die folgenden Orte lagerichtig ein: Linz, Wels, Enns, Steyr, Traun, Lambach, Eferding, Kremsmünster.

2. Zeichne den Verlauf der Donau ein und kennzeichne die Kraftwerksbauten sowie die Hafen- und Industrieanlagen von Linz.

3. Zeichne den Verlauf der folgenden Flüsse ein: Traun, Enns, Steyr, Gr. Rodel.

4. Benenne die eingezeichneten Autobahnen.

5. Kennzeichne und benenne Großlandschaften (z.B. Welser Heide)