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Podcast über ethno-konfessionelle Vielfaltsforschung für britische Osteuropa-Gesellschaft

In diesem Podcast spreche ich über mein ERC-Projekt zu nicht-territorialer Autonomie, sowie über ethno-konfessionelle Vielfalt im Habsburgischen Kronland Galizien.

„Eastern Europe’s Minorities in a Century of Change“ ist eine Podcast-Reihe zur Geschichte von Minderheiten und deren Erfahrungen im 20. Jahrhundert in Mittel- und Osteuropa. Veranstalter der Reihe ist die Forschungsgruppe für Minderheitengeschichte der „British Association for Slavonic & East European Studies“ (BASEES).

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Youtube-Video zu Karl Renners Konzept der nicht-territorialen Autonomie

Dieses Video visualisiert die Leitgedanken von Karl Renners 1902 erschienenen Buch Der Kampf der Österreichischen Nationen um den Staat, in dem er die Umwandlung der Habsburgermonarchie in einen Nationalitätenbundesstaates vorschlägt. Dieser Text gilt heute als einer der Grundlagen des Konzepts der nicht-territorialen Autonomie – eines Gruppenrechtsmodells zum Umgang mit nationaler Vielfalt in einem Staat. Das Video entstand im Rahmen eines COST Action Virtual Mobility Grants des European Non-Territorial Autonomy Networks (ENTAN) und wurde von Börries Kuzmany und Bernhard Aigner unter Mitarbeit des KOMA Design Studios erstellt.

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Frisch erschienen: Artikel zum russischen Minderheitenministerium in der Ukrainischen Volksrepublik

Dieser Aufsatz untersucht den Wandel des politischen Selbstverständnisses der in der revolutionären Ukraine lebenden Russen anhand des Ministeriums für großrussische Angelegenheiten, das von Herbst 1917 bis Sommer 1918 in der Ukrainischen Volksrepublik bestand.

Open access: Vid impers’koho narodu do nacional’noji menšyny. Ministerstvo velykorus’kych sprav v Ukrajini, 1917–18 rr. [Vom Staatsvolk zur nationalen Minderheit. Das Ministerium für großrussische Angelegenheiten in der Ukraine, 1917–1918]. In: Ukrajina Moderna 29, 2020, 164–188 [auf Ukrainisch]

Abstract

Die Forschung zur Ukrainischen Revolution hat in den letzten Jahren immer wieder auf die Bedeutung der nicht-ukrainischen Bevölkerung im ukrainischen Staatsbildungsprozess verwiesen. Dabei hat man Juden, Polen und Deutschen mehr Aufmerksamkeit gewidmet als der größten Bevölkerungsgruppe, den Russen. Letztere wurde im Lauf von nur einem Jahr von der Rolle des staatstragenden Volks an der imperialen Peripherie in die Position einer nationalen Minderheit in einem fremden Nationalstaat gedrängt.

Auf der Basis von Akten dieses Ministeriums aus dem Central’nyj Deržavnyj Istoryčnyj Archiv u Kyjevi verweise ich zum einen darauf, dass das großrussische Ministerium aktiver war als landläufig angenommen. Zum anderen zeige ich, dass sich dieses Ministerium im Kontext der beiden anderen Minderheitenministerien verstand und somit eine kooperative und konstruktive Rolle im Staatsbildungsprozess einnahm. Das großrussische Ministerium verstand sich nicht nur als reiner Interessensvertreter der russischen Bevölkerung innerhalb der ukrainischen Regierung. Es versuchte ebenfalls, die Voraussetzungen zum Aufbau jener Selbstverwaltungsorgane zu schaffen, die das ukrainische Gesetz über national-personale Autonomie vom Jänner 1918 bot.

Frisch erschienen: Die Anfänge der Nicht-territorialen Autonomie im internationalen Minderheitenschutz

Dieser Aufsatz analysiert die Vorschläge für nicht-territoriale Autonomie auf der Pariser Friedenskonferenz 1919 und deren engen Verbindungen zur Habsburgischen Nationalitätenpolitik

Kostenlos herunterladen: Non-Territorial Autonomy in Interwar European Minority Protection and Its Habsburg Legacies. In: Peter Becker, Natasha Wheately (Hg.): Remaking Central Europe: The League of Nations and the Former Habsburg Lands (Oxford 2021), 315–342.

Nicht-territoriale Autonomie: Zotero Datenbank

Gemeinsam mit dem European Non-Territorial Autonomy Network (ENTAN-COST) hat das NTAutonomy-Projekt die „Non-territorial autonomy bibliographical database“ auf Zotero erstellt. Damit gibt es erstmals einen Überblick über den Forschungsstand zum Thema.

Autoren: Artur Boháč, Marina Andeva, Börries Kuzmany; Timo Aava, Anna Adorjáni, Matthias Battis und Oskar Mulej.

Zugänglich unter: https://www.zotero.org/entan.cost/library

Absage der Konferenz “Territoriality and Non-territoriality in Accommodating National Diversity”

Auf Grund der staatlichen Einschränkungen zur Bekämpfung des Corona-Virus mussten wir unsere für Anfang April geplante Konferenz zu „Territorialität und Nicht-Territorialität im Umgang mit nationaler Vielfalt“ leider absagen. Nachdem das gesamte NTAutonomy -Team mehr als ein halbes Jahr an dieser Veranstaltung gearbeitet haben, möchte ich hier zumindest das geplante Programm zur Verfügung stellen.