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Frisch erschienen: Aufsatz zur hybriden Kultur Galiziens

Dieser Artikel untersucht das komplexe Zusammenspiel der Kulturen im habsburgischen Galizien, einer Region, die durch ihre vielfältige sprachliche, religiöse und ethnische Zusammensetzung gekennzeichnet ist. Mittels eines Fokus auf kulturelle Praktiken argumentiert der Aufsatz, dass es notwendig ist, Mehrsprachigkeit, übergreifende Tropen und sich überschneidende Identitäten als eine Form kultureller Hybridität zu verstehen. Die Geschichte der galizischen Kultur ist mehr als die Aneinanderreihung unterschiedlicher Nationalkulturen, sondern ist als Pluralwort zu begreifen – also als galizische Kulturgeschichten.

Link zum frei zugänglichen Beitrag: Börries Kuzmany, “Hybrydowość kulturowa w przestrzeniach wielokulturowych. Historie kultury galicyjskiej [Kulturelle Hybridität in multikulturellen Regionen: Geschichten der galizischen Kultur]“, In: Krakowskie Pismo Kresowe 16 (2024), 13-70.

Buchpräsentation „Vom Umgang mit nationaler Vielfalt“, Universität Graz

Am 21. November fand an der Universität Graz eine Präsentation meiner Monografie „Vom Umgang mit nationaler Vielfalt“ statt.

Link zur Veranstaltung.

Dieses Buch erkundet die Idee und Praxis der nicht-territorialen Autonomie, einem auf Kollektivrechten basierenden Konzept, um mit nationaler Vielfalt innerhalb eines Staates umzugehen. Es untersucht die Entwicklungsstränge und Transferprozesse in der Habsburgermonarchie und in Russland, und verknüpft diese mit Prozessen in der Zwischenkriegszeit. Nicht-territoriale Autonomie erwies sich dabei als flexibles Instrument, das sich an unterschiedliche politische und ideologische Rahmenbedingungen anpassen konnte.

Link zum Buch (kostenloser Zugang): Börries Kuzmany, Vom Umgang mit nationaler Vielfalt. Eine Geschichte der nicht-territorialen Autonomie in Europa. Berlin, De Gruyter 2024.

Stellenausschreibung für ein Forschungsprojekt zu Nichtukrainern in der revolutionären Ukraine

Im Mittelpunkt dieses Projekts steht die Analyse der politischen, kulturellen und sozioökonomischen Handlungsfähigkeit von Nichtukrainern in der Ukraine aus einer transnationalen Perspektive. Wir konzentrieren uns in erster Linie auf Polen, Juden und Russen – die drei zahlenmäßig und historisch wichtigsten Nationalitäten – beziehen aber auch Deutsche, Griechen, Weißrussen, Tschechen und Moldawier ein. Die Forschungsfragen des Projekts sind in fünf größere Themenkomplexe gegliedert: die Veränderungen innerhalb der jeweiligen nichtukrainischen Gruppe, die Interaktionen von Nichtukrainern mit staatlichen Behörden, die Beziehungen von Nichtukrainern zu ihren „Vaterländern“ außerhalb der Ukraine, die Beziehungen von Nichtukrainern untereinander und die Gewalterfahrungen von Nichtukrainern.

Für mehr Informationen siehe die Projektwebseite.

Das Projekt möchte drei Stellen für dieses vierjährige Kooperationsprojekt besetzen. Das Wiener Team schreibt eine Promotionsstelle aus und das Warschauer Team eine Promotions- und eine Postdocstelle.

  1. Nationalitäten in den ukrainischen Gebieten des Schwarzmeerraums (Prädoc Wien)
  2. Ebenen, Ausmaß und Kombinationen von Kooperationen zwischen nichtukrainischen Nationalitäten (PostDoc oder Prädoc)
  3. Der Zerfall des „dreieinigen russischen Volks“: Belarusen, Russen in ihrem Verhältnis zu Ukrainern (Prädoc oder PostDoc)

Hier geht es zur Stellenausschreibung.

Frisch erschienen: Monografie zum Umgang mit nationaler Vielfalt

Dieses Buch erkundet die Idee und Praxis der nicht-territorialen Autonomie, einem auf Kollektivrechten basierenden Konzept, um mit nationaler Vielfalt innerhalb eines Staates umzugehen. Es untersucht die Entwicklungsstränge und Transferprozesse in der Habsburgermonarchie und in Russland, und verknüpft diese mit Prozessen in der Zwischenkriegszeit. Nicht-territoriale Autonomie erwies sich dabei als flexibles Instrument, das sich an unterschiedliche politische und ideologische Rahmenbedingungen anpassen konnte.

Link zum Buch (kostenloser Zugang): Börries Kuzmany, Vom Umgang mit nationaler Vielfalt. Eine Geschichte der nicht-territorialen Autonomie in Europa. Berlin, De Gruyter 2024.

Einladung zur Buchpräsentation am 26. April 2024

Frisch erschienen: Aufsatz über einen Auswanderungsskandal in der Habsburgermonarchie

Der Aufsatz zeigt die weltweiten, regionalen und lokalen Verflechtungen eines Auswanderungsskandal in der Habsburgermonarchie kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Unterschiedliche politische, wirtschaftliche Interessen sowie eine Medienkampagne ließen die Emotionen hoch gehen.

Die Auswanderungsaffäre von 1913/14, oder: Kapeller im Kriminal. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 71/1 (2023), 83–111.

Erschienen in einem Sonderheft zu Ehren Andreas Kappelers 80. Geburtstag:

Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 71/1 (2023).