Dieses Buch erkundet die Idee und Praxis der nicht-territorialen Autonomie, einem auf Kollektivrechten basierenden Konzept, um mit nationaler Vielfalt innerhalb eines Staates umzugehen. Es untersucht die Entwicklungsstränge und Transferprozesse in der Habsburgermonarchie und in Russland, und verknüpft diese mit Prozessen in der Zwischenkriegszeit. Nicht-territoriale Autonomie erwies sich dabei als flexibles Instrument, das sich an unterschiedliche politische und ideologische Rahmenbedingungen anpassen konnte.
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Gastprofessur in Lemberg/L’viv (Ukraine)
Im Rahmen einer Gastprofessur an der Nationalen Polytechnischen Universität L’viv hielt Börries Kuzmany fünf Vorträge zum Thema „Nationale Vielfalt in der (West-)Ukraine und ihre Bedeutung für die europäische Geschichte“.
Link und Vorträge nur auf Ukrainisch unter:
https://lpnu.ua/news/tryvaie-lektorii-bahatokulturnist-ukrainy-zakhidnoi-ta-ii-znachennia-dlia-ievropeiskoi-istorii
Habilitation für Neuere Geschichte und Osteuropäische Geschichte
Am 22. März hat Börries Kuzmany erfolgreich seine Habilitationsschrift mit dem Titel „Vom Umgang mit nationaler Vielfalt. Ein Geschichte der nicht-territorialen Autonomie in Europa“ verteidigt und die Venia für Neuere Geschichte und Osteuropäische Geschichter erhalten.
Vortrag zum Ukraine-Krieg an der PH Niederösterreich
Vor Lehrern des Arbeitskreis Geschichte der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich hielt Börries Kuzmany am 29.2. einen Vortrag zum Ukraine-Russland Krieg und dessen Verflechtungen und Spannungsfeldern.
Interview für ORF III – Habsburgs Osten
Börries Kuzmany als Interviewpartner für die ORF 3 Produktion „Habsburgs Osten – Die Ära Österreich in der Ukraine“.
Erstsendedatum: 29.2.2024
Anthony D. Smith Article Prize 2023
Börries Kuzmany erhält den Anthony D. Smith Article Prize 2023 für den besten Artikel in der Zeitschrift Nations and Nationalism: Börries Kuzmany: Objectivising national identity: the introduction of national registers in the late Habsburg Empire, in: Nations and Nationalism, 29/3 (2023).
Nations and Nationalism ist eine der führenden Zeitschriften (Q1) im Bereich der Nationalismusforschung.
Frisch erschienen: Aufsatz über einen Auswanderungsskandal in der Habsburgermonarchie
Der Aufsatz zeigt die weltweiten, regionalen und lokalen Verflechtungen eines Auswanderungsskandal in der Habsburgermonarchie kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Unterschiedliche politische, wirtschaftliche Interessen sowie eine Medienkampagne ließen die Emotionen hoch gehen.
Die Auswanderungsaffäre von 1913/14, oder: Kapeller im Kriminal. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 71/1 (2023), 83–111.
Erschienen in einem Sonderheft zu Ehren Andreas Kappelers 80. Geburtstag:
„Festheft“ für Andreas Kappeler: Verflochtene Geschichten aus dem östlichen Europa
Zu Ehren Andreas Kappelers 80. Geburtstag gaben Ulrich Hofmeister und ich ein Sonderheft in den Jahrbüchern für Osteuropäische Geschichte heraus. Alle Beiträge widmen sich einem Aspekt der Verflechtungsgeschichte.
Frisch erschienen: Artikel zur Integration der russischen Minderheit in der Ukrainischen Volksrepublik
Dieser Aufsatz untersucht den Wandel des politischen Selbstverständnisses der in der revolutionären Ukraine lebenden Russen anhand des Ministeriums für großrussische Angelegenheiten, das von Herbst 1917 bis Sommer 1918 in der Ukrainischen Volksrepublik bestand.
Open access: Vom Staatsvolk zur nationalen Minderheit. Das Ministerium für Großrussische Angelegenheiten in der Ukraine, 1917–1918. In: Nordost-Archiv 31, 2022, 28–42. = Überarbeitete deutsche Version meines Aufsatzes in Ukrajina Moderna 29, 2020.
Abstract
Die Forschung zur Ukrainischen Revolution hat in den letzten Jahren immer wieder auf die Bedeutung der nicht-ukrainischen Bevölkerung im ukrainischen Staatsbildungsprozess verwiesen. Dabei hat man Juden, Polen und Deutschen mehr Aufmerksamkeit gewidmet als der größten Bevölkerungsgruppe, den Russen. Letztere wurde im Lauf von nur einem Jahr von der Rolle des staatstragenden Volks an der imperialen Peripherie in die Position einer nationalen Minderheit in einem fremden Nationalstaat gedrängt.
Auf der Basis von Akten dieses Ministeriums aus dem Central’nyj Deržavnyj Istoryčnyj Archiv u Kyjevi verweise ich zum einen darauf, dass das großrussische Ministerium aktiver war als landläufig angenommen. Zum anderen zeige ich, dass sich dieses Ministerium im Kontext der beiden anderen Minderheitenministerien verstand und somit eine kooperative und konstruktive Rolle im Staatsbildungsprozess einnahm. Das großrussische Ministerium verstand sich nicht nur als reiner Interessensvertreter der russischen Bevölkerung innerhalb der ukrainischen Regierung. Es versuchte ebenfalls, die Voraussetzungen zum Aufbau jener Selbstverwaltungsorgane zu schaffen, die das ukrainische Gesetz über national-personale Autonomie vom Jänner 1918 bot.
Frisch erschienen: Lehrbuch zu nicht-territorialer Autonomie
Gemeinsam mit Kollegen aus der COST Aktion „European Non-Territorial Autonomy Network“ (ENTAN) haben wir das weltweit erste Lehrbuch zu nicht-territorialer Autonomie mit dem Titel: „Non-Territorial Autonomy, An Introduction“ herausgegeben, publiziert von Palgrave MacMillan.
Mein eigener Beitrag umreißt die Geschichte dieses Konzepts zum Schutz nationaler Vielfalt seit dem 19. Jahrhundert.
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