Wimmer: VO-L WS 2009/10
180256 Geschichte der Philosophie I (Antike)
Programm mit Literaturangaben | Zeugniserwerb
Ort:HS
34, Hauptgebäude
Zeit: Dienstag
13.15-14.45
Beginn:
6. Oktober 2009
ACHTUNG: die Vorlesungen sind als
mp3-files
im
Internet nach Aufnahmen durch Alexander Oppitz abrufbar.
Anmeldung: Die SPL
Philosophie
sieht keine Anmeldung zu Vorlesungen vor. Eine Anmeldung ist erst
zur
Prüfung erforderlich, vgl.: http://ssc.univie.ac.at/index.php?id=anmeldesystem
Studienpläne:
Informationen über
die derzeit angebotenen Studiengänge
am Institut für Philosophie finden Sie hier.
Diese Lehrveranstaltung ist anrechenbar für:
BA M 4.1, § 4.1.1 und 3.2.1,
PP §
57.2.6 (besondere Prüfungsanforderungen siehe unten),
2 Stunde(n), 5 ECTS-Punkte (VO-L)
Beschreibung:
Das Projekt des
Philosophierens, also einer vernunftgemäßen Erklärung
der natürlichen und der
menschlichen Welt, ist unabhängig voneinander in mehreren der
alten
Hochkulturen entwickelt worden. Diese frühen Entwürfe sind
teilweise so
prägend geworden, dass sie bis in gegenwärtige Gesellschaften
nachwirken. Die jeweiligen Formen
dieses Projekts weisen große Unterschiede, aber auch
Vergleichbarkeiten
auf. Einige dieser Frühformen philosophischen Denkens, vor
allem
in
eurasischen Hochkulturen, werden in dieser Lehrveranstaltung
besprochen.
Es ist keineswegs
unbestritten, dass eine solche
Zugangsweise zur Geschichte der Philosophie angemessen ist.
Vielmehr
wird oft angenommen, es gebe historisch einen einzigen
"Ursprung" der
Philosophie, und zwar im griechischen Denken. In dieser
Vorlesung wird
hingegen ein "interkultureller" Zugang zur Frage des Ursprungs
bzw. der
Ursprünge und Frühformen philosophischen Denkens vorgestellt.
Arbeitsweise:
Vortrag mit Diskussion und Lektüre
ACHTUNG:
die Vorlesungen sind
als mp3-files im Internet
nach Aufnahmen
durch Alexander Oppitz abrufbar:
http://a296.inmotion.at/
Das Programm:
6.10.:
Besprechung der
Themen
und Prüfungsmodalitäten
Thema:
--- Überblick über den Stoff
der Vorlesung
Insbesondere:
--- Diskussion der These von mehreren Ursprüngen des
philosophischen Denkens.
--- Vorstellung eines generischen, also nicht kulturspezifischen
Begriffs
von Philosophie.
Texte
(17.-20. Jh.) für und gegen die These von mehrfachen
Ursprüngen der Philosophie
Weitere Literaturhinweise:
- Ram Adhar Mall und Heinz Hülsmann: Die drei Geburtsorte der
Philosophie. China, Indien, Europa. Bonn: Bouvier, 1989.
- Ralf Moritz, Hiltrud Rüstau und Gerd-Rüdiger Hoffmann
(Hg.):
Wie und warum entstand Philosophie in verschiedenen Regionen der
Erde?
Berlin: Akademie-Verlag, 1988.
13.10.: Thema:
Philosophiehistorie,
insbesondere Frage der Periodisierung und
Entstehungsbedingungen von Philosophie
-- LEKTÜRE
(
Prüfungsstoff):
Einleitung zur VO
Geschichte
der
Philosophiegeschichtsschreibung
-- Lektürehinweise:
---- Zu Jaspers' These von der "Achsenzeit":
---- Collins, Randall: The Sociology of the Philosophies. A Global
Theory
of Intellectual Change. Cambridge, Mass.: Harvard UP 1998
zu Collins: Ines Simon (Seminararbeit):
"Randall
Collins, The sociology of philosophies: Einleitung" (2004)
im
Internet
---- Holenstein, Elmar: Philosophie-Atlas. Orte und Wege des
Denkens.
Zürich:
Amann
2004
20.10.:
entfällt wegen Vortragsreise (Ausland)
27.10.:
Philosophie
in China: Hauptrichtungen und -themen
-- LEKTÜRE (Prüfungsstoff):
Franz Martin Wimmer: Interkulturelle Philosophie. Eine Einführung.
Wien: WUV, 2004, Kap. 6.1, S. 184-199
-- Lektürehinweise
zur
antiken Philosophie in China
3.11.: Philosophie in China:
Konfuzianismus, Mohismus, Daoismus, Legalismus
Empfohlene Lektüre:
Wimmer: Geschichte des Philosophierens:
China-Achsenzeit im Internet
10.11.: Philosophie in Indien:
Hauptrichtungen und -themen
-- LEKTÜRE (Prüfungsstoff):
Franz Martin Wimmer: Interkulturelle Philosophie. Eine Einführung.
Wien: WUV, 2004, Kap. 6.2, S. 200-214
-- Lektürehinweise
zur
antiken Philosophie in Indien
17.11.:
Philosophie in Indien: astika- und
nastika-Traditionen
Empfohlene Lektüre:
Martin Amerbauer: Einführung in die indische Philosophie. Im Internet
24.11.: Philosophie in
Griechenland:
Hauptrichtungen und Themen
-- LEKTÜRE (Prüfungsstoff):
Russell, Bertrand: Philosophie des Abendlandes ODER
derselbe: Denker des Abendlandes (jeweils Abschnitt über
Griechenland) ODER
eine andere neuere Darstellung griechischer Philosophie nach Ihrer
Wahl
1.12.: Philosophie
in
Griechenland: Terminologie und Begriffsbildung
-- Lektüre: Verpflichtend zur
Anrechnung für Lehramtsstudium "Psychologie und Philosophie":
Alfred Dunshirn: Griechisch für Philosophen. Originaltexte
mit Übersetzungen und Erläuterungen. Wien: Facultas, 2007.
15.12.:
Philosophie
in Griechenland:
Vorsokratik
12.1.:
Philosophie in Griechenland: Athenische Klassik
19.1.:
Parallelen und Fortwirkungen achsenzeitlicher Philosophie
26.1.:
Schriftliche Prüfung I
Literaturhinweise:
werden jeweils zu den einzelnen Terminen gegeben und entsprechend
eingefügt. Hier nenne ich nur noch allgemeine Darstellungen der
Geschichte von Philosophie, in denen jeweils differente
Kulturregionen
maßgeblich berücksichtigt sind:
- Autorenkollektiv: Geschichte der Philosophie, Bd. 1-6. Berlin:
Deutscher Verlag der Wissensch, 1959-67 (russ.: 1957-65)
- Autorenkollektiv: Abriß der Geschichte der Philosophie.
Berlin. 1966.
- Collins, Randall: The Sociology of the Philosophies. A Global
Theory
of Intellectual Change. Cambridge, Mass.: Harvard UP 1998
- Christoph Helferich: Geschichte der Philosophie. Von den
Anfängen bis zur Gegenwart und Östliches Denken. 3. Aufl.
München: Deutscher Taschenbuch Verlag, 1999.
- Karl Jaspers: Weltgeschichte der Philosophie. Einleitung. Hg.:
Hans Saner München: R. Piper, 1982.
- Hajime Nakamura: Parallel Developments. A Comparative History
of
Ideas. Tokyo: Kodansha, 1975.
- Hajime Nakamura: Ways of Thinking of Eastern Peoples. London:
Kegan Paul, 1999. (zuerst 1964)
- John C. Plott: Global History of Philosophy. Bd. 1-5. Delhi:
Motilal Banarsidass, 1977 - 89.
- Ernst R. Sandvoss: Geschichte der Philosophie. Bd. 1-2.
München: Deutscher Taschenbuch Verlag, 1989.
- Ninian Smart: Weltgeschichte des Denkens. Die geistigen
Traditionen der Menschheit. Darmstadt: Wissenschaftliche
Buchgesellschaft, 2002.
- Hans Joachim Störig: Kleine Weltgeschichte der Philosophie.
Frankfurt/M.: Fischer, 2000.
- Wilhelm Totok: Handbuch der Geschichte der Philosophie. Bd.
1-6
Frankfurt/M.: Klostermann, 1964-86.
- Franco Volpi (Hg.): Großes Werklexikon der Philosophie, Bd.
1-2 Stuttgart: Kröner, 1999.
Zeugniserwerb:
-- durch schriftliche
Abschlussprüfung
-- oder durch mündliche
Abschlussprüfung (in der Sprechstunde
ab Anfang März 2010)
-- oder durch eine kurze
schriftliche
Arbeit zu einer einschlägigen Fragestellung (nach
vereinbartem
Thema).
TERMINE,
PRÜFUNGEN:
SCHRIFTLICHE PRÜFUNG:
1. TERMIN: 26.1.2010 HS 34
2. TERMIN: Mittwoch, 14.4., 12-14 Uhr, NIG, HS 2G
MÜNDLICHE PRÜFUNGEN IN DER SPRECHSTUNDE
Zu diesen beiden ersten Möglichkeiten:
die Prüfung hat (sowohl schriftlich wie mündlich) folgende
Gegenstände:
1) Begriff von Philosophie und deren Ursprung bzw. Ursprüngen
2) Grundzüge der Philosophie in China oder Indien oder
Griechenland.
AUSNAHME: für Studierende des Faches "Psychologie und Philosophie"
gilt
hier auf Grund ihres Studienplans keine Wahlmöglichkeit, sie sind
verpflichtet, Grundzüge der
griechischen Philosophie auszuarbeiten.
3) Kommentar zu einem der Texte, die als Prüfungsstoff im Programm
genannt sind (schriftlich auszuarbeiten und zur Prüfung
mitzubringen).
SCHRIFTLICHE ABSCHLUSSARBEITEN:
Wenn Sie die Möglichkeit einer kurzen schriftlichen Arbeit
wählen,
gilt Folgendes:
-- Themenvorschlag
von
Ihnen mündlich oder per e-mail TERMIN:
26. Jänner 2010. Studierende des Faches "Psychologie und Philosophie"
müssen in diesem Fall ihr Thema aus dem Bereich der griechischen Philosophie wählen.
-- Sie schreiben eine Arbeit etwa so wie in einem Proseminar
(nicht
mehr als ca 15.000 Zeichen). Technische
Hinweise
und Hilfsmittel
-- Ich erwarte, dass Sie bei der Bearbeitung und Verwendung von
Literatur
meine Zitierregeln
kennen und beachten.
-- Beispiele für derartige
Arbeiten aus dem WS 2003/04 finden Sie hier.
-- Abgabetermin der
Arbeiten
bis Ende Sommersemester 2010
Für Unklarheiten und offene Fragen im Zusammenhang mit dem
Zeugniserwerb nutzen Sie bitte die Diskussionsseite in diesem Wiki
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Franz
Martin Wimmer
Erstellt: Juli 2009 mit laufenden
Eintragungen
während des Semesters