Bildungsserver Uni Wien

Konzept-Entwurf

 
 Franz Embacher   (E-mail: fe@pap.univie.ac.at)
 Thomas Bauer   (E-mail: a9226399@unet.univie.ac.at)
 
 Future Media - Verein zur Förderung multimedialer Qualitätsprodukte 
 
 
Ein zentraler Bildungsserver an der Universität Wien sollte haupsächlich zwei Aufgaben erfüllen:  
  1. Hilfestellung für den Einsatz elektronischer Kommunikationstechnologien in der Lehre.
  2. Eine Einstiegsumgebung, um die im World Wide Web zur Verfügung stehenden, für Lehre und Forschung relevanten Ressourcen überblicken und schnell auffinden zu können.

 

1. Einsatz elektronischer Kommunikationstechnologien in der Lehre

Die Universität Wien ist dem gegenwärtigen Trend, moderne Kommunikationstechnologien in der Lehre einzusetzen, bisher nur marginal und in Form lokaler Initiativen gefolgt. Daher ist es angebracht, die 
Wahrnehmung der diesbezüglichen Möglichkeiten zu fördern und konkrete Hilfestellung zu leisten.  

Typische Einsatzformen des neuen Mediums in der Lehre bestehen in der Bereitstellung von Skripten und LVA-spezifischen Materialien in elektronisch kommunizierbarer Form (i.a. über das WWW) und die Zusammenstellung von Verweisen (Links) auf weitere Ressourcen, die für das jeweilige Thema von Bedeutung sind. Dabei sollte nicht vergessen werden, daß die zu einem bestimmten Fach im WWW zur Verfügung stehenden Materialien von FachkollegInnen der internationalen Scientific Community geschaffen wurden und einen immer größer werdenden Teil der wissenschaftlichen Kommunikation wiederspiegeln. 

Die Gestaltung dieses Angebots kann von den LeiterInnen der LVAen oder, in organisierterer Form, auf Instituts- oder Studienrichtungsebene erfolgen. (Möglichkeiten der finanziellen Förderung besonders wichtiger und aufwendiger Entwicklungen gehen zwar über das "Bildungsserver"-Thema hinaus, wären aber im Prinzip wünschenswert).

Durch die Einrichtung von Kommunikationsforen (die durchaus auf einen beliebigen Personenkreis beschränkt werden können) ist eine neue Qualität des Kontakts zwischen Lehrenden und Studierenden und zwischen Studierenden untereinander möglich. Die kommunizierten Inhalte können von Übungsaufgaben über Seminararbeiten bis zu Diskussionen, Anfragen und organisatorischen Bekanntmachungen reichen. 

To-Do-Liste: 

  • Zusammenstellung von Softwarepaketen, die den Einsatz elektronischer Medien im Rahmen von Lehrveranstaltungen unterstützen (Workspace- und Telelearning-Software, Mailinglists, Online- und Video-Conferencing etc), in Zusammenarbeit mit KollegInnen, die derartige Hilfsmittel bereits verwenden. Schwerpunkt auf Freeware (d.h. Programme, die im akademischen Rahmen umsonst verwendet werden dürfen), gegebenenfalls Ankäufe.
  • Erstellung von Informationen über die Möglichkeiten, E-Medien in LVAen einzusetzen. Beschreibung der angebotenen Software und ihrer Benützung, konkrete Anleitungen, Tips, möglichst "mundgerecht" aufbereitet. Erstellung von Informationen über den Stand der Verwendung moderner Informationstechnologien an anderen Universitäten.
  • Einrichten einer Internet-Site mit Informations- und Download-Möglichkeiten.
  • Der für den Einsatz dieser Software benötigte Webspace sollte - falls vom Anwender gewünscht - im Rahmen des Rechenzentrums zur Verfügung stehen. Modalitäten und Berechtigungen klären.

 

2. Einstiegsumgebung

Um Studierenden (und Personen, die erst eine Studienwahl treffen wollen) den Zugang zu den fachspezifischen Web-Ressourcen zu erleichtern, ist eine gut organisierte Einstiegsumgebung nötig. Neben den für einzelne LVAen relevanten Ressourcen sollte sie zusätzliche Angebote von Instituten und Forschungsgruppen, internationale Kontakte und Informationen über internationale Forschungsstätten beinhalten und eine gewisse Archivierungsfunktion (z.B. bei oft gehaltenen LVAen) erfüllen. 

Die Hauptschwierigkeiten des Designs eines solchen Systems werden in einer Ausbalancierung zwischen "vorgegebenen" Strukturen eines "Bildungsservers" (inhaltliche Strukturierung, einheitliches Erscheinungsbild des Einstiegs in verschiedene  Bereiche, intelligente Suchmaschine,...) und den an den Instituten existierenden Strukturen und vielfältigen Angeboten bestehen.

To-Do-Liste: 

  • Design einer strukturierten Einstiegsumgebung (fach- und themenspezifischer Einstieg, Suche,...) nach internationalen Erfahrungen und Vorbildern.
  • Der Webspace für Angebote von Instituten und Forschungsgruppen sollte im Rahmen des Rechenzentrums zur Verfügung stehen. Modalitäten und Berechtigungen klären
  • Fachspezifisch relevante Web-Ressourcen wurden bereits an vielen Instituten zusammengestellt. Um diese von der Einstiegsumgebung leicht (und systematisch) auffindbar zu machen, und um Anstöße zur Entwicklung weiterer derartiger Angebote - insbesondere der verstärkten Einbeziehung von LVAen - zu geben, ist ein Netzwerk von Kontaktpersonen aufzubauen. (Ein mögliches Fernziel wäre es, an jedem Institut oder jeder Studienrichtung einen Bildungsserver-Verantwortlichen zur Verfügung zu haben). Zur Herstellung der Kontakte und Erhebung der spezifischen Bedürfnisse in einzelnen Bereichen sollten die NutzerInnenvertreterInnen herangezogen werden. Dieser Punkt impliziert großen organisatorischen Aufwand und sollte vom Senat der Universität Wien unterstützt werden.
  • Kontinuiertlich abzuklären: Inhaltliche Fragen der Strukturierung der Einstiegsumgebung, Notwendigkeit von Moderationstätigkeiten?
  • Abzuklären: Form der Betreuung und Beratung von Anwendern (LVA-LeiterInnen) im Fall von Problemen.
  • Weitere Angebote einrichten? (Newsgroup, Newsletter, Universitäre Neuigkeiten). Eventuell: Eigenes Angebot für die interessierte Öffentlichkeit? (Presse, Schule). Unterstützung ODL - universitäre Fernkurse?
Technische Voraussetzungen: Am günstigsten wäre ein eigener Server im Verbund des Rechenzentrums. Eine permanente Betreuung des Bildungsservers ist wünschenswert.