Franz Embacher 
 

Der Trend zum Fundamentalen - anhand Roger Penroses Beweis, daß der Mensch kein Computer ist 

Beitrag zum APART-Wochenende
Österreichische Akademie der Wissenschaften
17. - 18. 4. 1998
  
     Eine Art Abstract

Roger Penroses Shadows of the Mind (Oxford University Press 1994) ist nur eines von mehreren Beispielen der letzten Jahre, die vermuten lassen, daß die erkenntniskritische Selbstbeschränkung der naturwissenschaftlichen Grundlagendisziplinen den Weg zum alten Eisen angetreten hat. Penrose argumentiert in einer atemberaubenden Kette von Schlüssen - deren Details ich den Uneingeweihten an dieser Stelle gar nicht verraten möchte -, daß die zentralen Theorien der modernen Physik falsch sind: denn Sie erklären nicht, was menschliches Verstehen ist. In seinen Vorschlägen für zukünftige Forschung kombiniert er das Problem des Bewußtseins mit den ungelösten Fragen der Quantengravitation und den philosophischen Problemen der Quantentheorie. 

Die Zukunftsvision einer zufriedenstellenden "Theorie für alles" löst sich solcher Art in ein mathematisches Modell auf. Interdisziplinarität oder deren Desavouierung? Kehren die großen Erzählungen zurück? Alles Physik?