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Volkswirtschaft I, Wirtschaftsordnung Der historische Platz der sozialistischen Planwirtschaft und die Grundfragen ihrer GestaltungDie Große Sozialistische Oktoberrevolution leitete die Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus im Weltmaßstab ein. sie war die erste siegreiche sozialistische Revolution überhaupt. Mit ihr begann der historische Prozess des Aufbaues einer neuen Gesellschaftsordnung, die auf der Grundlage des Gemeineigentums an den Produktionsmitteln frei von Ausbeutung ist und die ihre eigene gesellschaftliche Entwicklung planmäßig gestaltet und bewusst beherrscht. Seither haben die Völker in zunehmender Zahl den Weg des sozialistischen Aufbaus beschritten, zum Teil den Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus bereits vollzogen und die Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in Angriff genommen. Das gilt auch für die DDR, in der die Aufgabe besteht, "weiterhin die entwickelte sozialistische Gesellschaft für den allmählichen Übergang zum Kommunismus zu schaffen". Die Lösung der sozialökonomischen Aufgaben zur Schaffung des entwickelten Sozialismus und die weitere Stärkung der sozialistischen Positionen im weltweiten Kampf der beiden Gesellschaftssysteme verlangen, dass die Vorzüge des Sozialismus durchgängig verwirklicht werden. So ist die sozialistische Planwirtschaft ständig weiter zu vervollkommnen, um den Erfordernissen des hohen ökonomischen Leistungsanstieges in den 80er Jahren, insbesondere der durchgreifenden Intensivierung der Produktion, umfassend Rechnung zu tragen. Die Erfahrungen der Sowjetunion und aller Länder des real existierenden Sozialismus bestätigen die Vorhersage der Klassiker des Marxismus-Leninismus, dass die sozialistische Ökonomik nur als eine im gesamtgesellschaftlichen Maßstab bewusst organisierte und zielgerichtet geführte Wirtschaft, also als Planwirtschaft, gestaltet und entwickelt werden kann. Sie dient auf der Grundlage der konsequenten Entwicklung und ökonomischen Nutzung von Wissenschaft und Technik der ständigen Hebung des allgemeinen Volkswohlstandes. Der ganze gesellschaftliche Entwicklungsprozess zur Ablösung des Kapitalismus und zum Aufbau des Kommunismus, dessen ökonomische Basis die Entwicklung der sozialistischen Wirtschaft bildet, kann nur als ein bewusst organisierter, planmäßiger Prozess unter Führung der Partei der Arbeiterklasse vollzogen werden. Seit Eroberung der politischen macht hat die siegreiche Arbeiterklasse die Aufgabe, die sozialistische Planwirtschaft zu gestalten. Das ist eine wissenschaftliche Aufgabe, deren Lösung für den erfolgreichen sozialistischen Aufbau entscheidende praktische Bedeutung hat. Bereits zu Beginn der sozialistischen Umwälzung entsteht die Frage, auf welche Art und Weise und mit welchen Mitteln und Methoden die sozialistische Gesellschaft ihren eigenen Reproduktions- und Entwicklungsprozess bewusst organisiert, planmäßig gestaltet und vollzieht. Schon wenige Monate nach der siegreichen Oktoberrevolution schrieb Lenin hierzu: "Die Organisierung der Rechnungsführung, die Kontrolle über die Großbetriebe, die Umwandlung des ganzen staatlichen Wirtschaftsmechanismus in eine einzige große Maschine, in einen Wirtschaftsorganismus, der so arbeitet, dass sich Hunderte Millionen Menschen nach einem einzigen Plan richten - das ist die gigantische organisatorische Aufgabe, die uns zugefallen ist." Die sozialistische Planwirtschaft umfasst die Leitung, Planung und Organisation des gesellschaftlichen Reproduktionsprozesses durch den sozialistischen Staat unter Führung der Partei der Arbeiterklasse, die Stimulierung hoher Leistungen der Werktätigen sowie die Kontrolle und Abrechnung der Pläne. Die planmäßige Gestaltung der sozialistischen Wirtschaft erfordert die inhaltliche Festlegung der Ziele und Lösungswege sowie den Einsatz der Mittel in jedem gegebenen Entwicklungsabschnitt. Sie bedarf der wissenschaftlichen Begründung bei bewusster Ausnutzung der ökonomischen Gesetze unter den jeweils gegebenen realen Bedingungen und in Übereinstimmung mit den konkreten Interessen der Arbeiterklasse und ihrer Verbündeten in der jeweiligen Entwicklungsperiode. ... Quelle: Webdesign, Copyright des Designs: Dr. Klaus Zerbs, Linz 2002 |