Volkswirtschaft I, Wirtschaftsordnung

Die Koordinationsfunktion der Märkte

In der Wirtschaft (sowohl im regionalen, nationalen und internationalen Zusammenhang) gibt es Haushalte, die Produktionsfaktoren (Arbeit, Kapital, Boden) anbieten und Konsumgüter nachfragen, Unternehmer (z.B. gegliedert in Produktionsgüterbetriebe und Konsumgüterbetriebe), die Produktionsgüter oder Konsumgüter anbieten und nachfragen, wodurch sich zwischen ihnen jeweils Märkte herausbilden. Dieser Sachverhalt kann vereinfachend wie folgt dargestellt werden:

Koordinationsfuktion der Märkte

Auf den verschiedenen Märkten bilden sich durch Angebot und Nachfrage die Güterpreise. Diese Preise haben insofern Signalfunktion, als sie die Knappheitsverhältnisse auf den Märkten widerspiegeln. Z.B. drücken höhere Preise eine höhere Knappheit aus und regen zur Mehrproduktion (entweder in bestehenden Betrieben oder durch Neugründungen) an.

Die Haushalte und die Betriebe vergleichen jeweils auch die Preise, zu denen sie Güter kaufen können, mit den Preisen, zu denen sie Güter verkaufen können. Ergibt sich daraus (zumindest längerfristig) ein Gewinn, kommen Geschäfte zustande. Kommen keine Geschäfte zustande, werden die Wirtschaftspläne revidiert. Durch die Preisvergleiche über die Märkte hinweg, d.h. den Vergleich zwischen erzielbaren Einnahmen und notwendigen Ausgaben, wird die Gesamtkoordination der Wirtschaft hergestellt.

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