Christian
Sitte (abgedruckt
in: GW-UNTERRICHT H.
91 / 2003 )
Die Reform des Lehrens und Lernens muß … auch die Leistungsbeurteilung berühren. …
Es reicht nicht mehr aus, wenn am Ende eines Lernprozesses
das erworbene Wissen in einem Test abgeprüft und lediglich in einer Note mitgeteilt wird. ...
Es werden engagierte Menschen benötigt und weniger solche die nur Wissen reproduzieren
und ein vorgegebenes Pensum abarbeiten. ... Die Leistungsbewertung muß...
für die pädagogische Aufgabe zurückgewonnen werden. (WINTER et al. 2002,S.7)
Wer dies alles recht bedenkt, wird zur Kenntnis nehmen, daß es in Zukunft
bei diversen Bewerbungen nicht mehr heißen wird
„Was hast du für Zeugnisse ?“
sondern
:“Was kannst du ?“ (R. VIERLINGER, in ebenda S.31)
.
Betrachtet
man den Bildungsanspruch der Gymnasien (AHS), so steht darin neben einer
„umfassenden und vertieften Allgemeinbildung“, die Heranbildung von
„Studierfähigkeit“ [1]
=
Hochschulreife (vgl. „Allgem. Bildungsziel“/Abs.2 im LP
BGBl. II Nr. 133, 11.Mai 2000, ebenso in „Lehrplanservice - Kommentar
Oberstufe“ – herausgegeben jeweils für die einzelnen Fächer, ÖBV Wien 1990, S 12 ,
wo man sich auf den § 34 des Schulorganisationsgesetzes bezog). Im
traditionellen Muster von Unterricht stellte der Lehrer einen bestimmten
„Stoff“ dar, übte ihn an bestimmten Aufgaben, um zu einem späteren
Zeitpunkt zu überprüfen, ob dieser Stoff verstanden oder wenigstens behalten
wurde und richtig angewendet werden kann (HECKER
U., S. 4f.). Damit beschrieb
der Lehrer die erbrachte Leistung in Form von Notenstufen. Diese gibt uns die
„Verordnung über die Leistungsbeurteilung“ (Ursprungsfassung BGBl. 371,
24.6.1974 – vgl. auch auf Homepage des www.bmbwk.gv.at
) als fünf Notenstufen vor. Abseits davon, in diesem kurzen Beitrag eine
allgemeine Leistungsdiskussion auch nur ansatzweise reflektieren zu können[2],
soll in diesem Zusammenhang für die nun folgenden Zeilen nur kurz darauf
verwiesen werden, dass bei unseren Notenstufen,
neben den Kriterien der
„Erfassung und Anwendung des Lehrstoffes“, bzw. der „Durchführung der
Aufgaben“ (je nach Notenstufe : „...überwiegend“ für „Genügend“;
bzw. „...zur Gänze“ schon bei „Befriedigend“ !) diese Verordnung vom
„Befriedigend“ aufwärts unterschiedliche Grade der „Eigenständigkeit“
und der „selbständigen Anwendung des Wissens und Könnens“ ( letzteres
„...bei entsprechender Anleitung“ für „Gut“; bzw. dieses „...muss
vorliegen“ für „Sehr gut“)
einfordert.
Hier setzten auch die ersten Überlegungen an, als ich in der 6. Klasse Oberstufe beginnend und darauf aufbauend dann weiter in der 7. Klasse (jede der beiden Klassen hatte ca. 24 Schüler), daranging mich an alternative Beurteilungsformen in GWK heranzutasten. Am Anfang standen die vielen ja bekannten Diskussionen, dass „...die andere Gruppe des Testes viel leichter war..., man unter Stress bezüglich der Termine leide..., man (trotz mehrerer früherer Hinweise) überrascht wäre über die (im konkreten: eher schwache) Beurteilung der Mitarbeit während der Stunden ... etc. etc.“; aber auch meine Abneigung gegen punktuelle, in der Regel stark nur kognitive Merkstoffe abprüfende - schriftliche oder zeitaufwändigere (und damit auf wenige „neuralgische Fälle“ beschränkte) mündliche Prüfungen. Auch bei manchen Referaten beschlich mich immer wieder das Gefühl, einen didaktisch manchmal vielleicht weniger fruchtbaren Frontalunterricht nur durch eine (rhetorisch und inhaltlich) vielleicht noch mangelhaftere Frontaldarstellung eines Schülers zu ersetzen (abgesehen von der so zwar individualisierten, aber nichts desto trotz dennoch auch damit nur punktuell erfolgten Leistungserbringung und -feststellung).
Als
wir mit Klassen-GWK-Webseiten zu arbeiten begannen (vgl. Ch. SITTE
in
GW-UNTERR.
89/2003), verstärkte sich diesbezüglich der „Problemdruck“. Aber es
ergab sich damit auch sofort eine ganze Palette von neuen Möglichkeiten, auf
die ich noch genauer eingehen werde (s.u. bzw. vergl. „virtuelle Infoseite
zur Portfoliobeurteilung“ bei Ch. SITTE 2002 auf www.stubenbastei.at
).
Selbstverständlich lassen sich „Direkte Leistungsvorlagen“ (wie VIERLINGER
die Portfolios nannte) aber auch ohne des Hinzuziehen des WWW durchführen bzw.
wurde im hier konkret geschilderten Fall für GWK auch eine breite Palette
traditioneller Unterrichtsmöglichkeiten und Quellen herangezogen ! Die
e-learning-Elemente der Klassenseiten aber brachten verstärkt Phasen
individueller „Freiarbeit“ mit ins Spiel (vgl. W.SITTE
2001 bzw. 2000). Hierzu passten auch viele von STOLLBERGER (in: BRUNNER /
SCHMIDINGER S. 7) als Gründe für Portfolioarbeit im Unterricht angeführte
Elemente : „...P. ist ein mit vorhandenem Wissen vernetztes Lernen; P. heißt
selbst Verantwortung dafür zu übernehmen, was und wie gelernt wird; P. heißt
persönlich Ziele setzen; P. verlangt vom Schüler, kritisch Fragen zu stellen
– etwa was läuft gut/schlecht, was ist zusätzlich zu tun... .“ Und
letztlich hatte ich da noch die Erfahrungen mit der „ganz anderen
Leistungserbringung“, die einzelne Schüler am Ende ihrer Gymnasialzeit oft
freiwillig wählten : Der „Fachbereichsarbeit“ (vgl. Ch. Sitte in GW-UNTERR.
55/1994). Die ich auch, je länger ich solche betreue, immer stärker in ihrer
wichtigsten Funktion als „der Weg ist das Ziel“ sehe. Warum sollte man nicht
auch derartige Erkenntnisse in den direkten Alltagsunterricht der beiden
Oberstufenjahre davor einfließen lassen ?
In der Folge zitiere ich ferner immer wieder kursiv Passagen aus dem virtuellen „Aushang“ der diesen Versuch am GRG1 www.stubenbastei.at (/Fachbereiche/Geographie) begleitet bzw. werde ich bei der Schilderung der Vorgangsweise immer wieder Zitate aus der (für den Nutzer zur individuellen Vertiefung zitierten weiterführenden) Literatur einstreuen – wobei die mit Linkangaben ausgestatteten Belege durch ihre ubiquitäre Verfügbarkeit jederzeit einen ersten sehr schnellen Einblick in ein Portfoliokonzept gewährleisten. Am Abschluss meiner Ausführungen soll dann eine kritische Reflexion aus zwei Jahren Durchführung von Portfoliobeurteilung in Oberstufenklassen und ein Ausblick auf zukünftige Arbeitsfelder stehen :
PORTFOLIOS
im ursprünglichen Sinn ihres Begriffes
sind „Sammlungen von zusammengestellten
Belegstücken“ - sei es von Aktien in einer Mappe, von
Betriebsbewertungen (vgl.
www.ige.ch/e/rechprod/pdf/r1013e.pdf
) oder von Arbeiten eines Journalisten, Künstlers etc. für ein
Vorstellungsgespräch (- eine Form, die auch bei immer mehr anderen Bewerbungen
zu Berufen eingesetzt wird z.B.:www.hsstoppi.de/Tools/Schule/Portfolio/Portfolio.htm). Bekannt ist auch ein "Europäisches Sprachenportfolio" (
www.europaschulen.de/infber/he01t4.htm
)
In der Schule a
l l g e m e i n bezeichnet man damit eine
SAMMLUNG
VON SCHÜLERARBEITEN
, die der Schüler (überwiegend) selbstständig und eigenverantwortlich
erarbeitet und zusammengestellt hat. Sie sind im Zusammenhang zu sehen mit der
als alternative Beurteilungsform von Ruppert VIERLINGER in den 70er Jahren
vorgeschlagenen „Direkten Leistungsvorlage“ [3]
(„Leistung spricht für sich selbst !“). Der zunächst nur zögerlich
aufgenommene Diskussionsvorschlag bekam ab den 90er Jahren pädagogische Unterstützung
aus den USA, wo solche Formen als Alternative zu den üblichen/dominanten
standardisierten Tests eingesetzt wurden ( ANDEXER
/PASCHON/
THONHAUSER
2001, S. 27). U. HECKER
beschreibt das neue Denken so: Portfolios sammeln positive Leistungen: Schatzsuche
statt Fehlersuche ! In ihrer ausgefeilten Form (vgl. etwa die Kriterien dazu
bei HÄCKER Th., 2002 S. 210f) gehen sie weit über ein reines
Beurteilungskonzept hinaus und werde als ein Instrument um „Bildung als
Prozess“ darzustellen angesehen (ebenda S. 213), bzw. dienen dem
„Sichtbarmachen von Lernspuren“[4]
. Sie sind damit nicht bloß Grundlage einer alternativen
Leistungsbewertung, sondern vor allem ein Medium des Lernens, eine Hilfe für
die Reflexion der eigenen Entwicklung (BRÄUER 2002, ebenso SCHIESTL 2001).
Diesen sehr hohen Ansprüchen können die folgenden Ausführungen über erste Versuche solche Ideen in „Geographie und Wirtschaftskunde“ an der Oberstufe anzuwenden, natürlich vorerst nur zu einem noch unvollständigen Teil gerecht werden. Sehr wohl sehe ich Portfolioarbeiten der Schüler aber sowohl als konkrete Dokumentation einmal geleisteter Arbeiten und deren “best practice“, als auch als eine Darstellung, welche Fortschritte im Laufe des Semesters/Schuljahres erzielt wurden.
ANDEXER et al. 2001, S. 27f. sehen die Aspekte für Portfolios in
a: einer „Produktorientierung“, als auch als b: bei
einer „Prozessorientierung“ als Dokumentation über die Entwicklung
bzw. auch als die Art und Weise, „wie“ im Unterrichts-/Jahresverlauf „auf
das Portfolio hin“ gearbeitet wird/wurde. THONHAUSER (2000, S. 180f) streicht
als Punkte, die für eine Portfolioarbeit sprechen heraus, dass damit die
Studierenden - anders als bei dem saisonalen (und daher wenig nachhaltigen)
Lernen, zu kontinuierlichem und zudem für spätere Fähigkeiten relevanterem
Lernen angeregt werden, dessen Ertrag sie ferner in einer weitgehend
vorhersehbaren Situation nachweisen können als das die herkömmlichen
schulischen Fachprüfungen ermöglichen. WINTER (in Winter et al. 2002, S. 175)
schlägt für einen solch breiter definierten Leistungsnachweis als „Einlagen
in Portfolios“ vier Kategorien von direkten Leistungsvorlagen vor:
Arbeitsergebnisse, die von der Schule gefordert werden; solche, die außerhalb
des Unterrichts z.B. auf Initiative der Schüler entstehen; Rückmeldungen bzw.
Kommentare von Lehrern; Reflexionen
von Schülern. Möglich sind auch kursübergreifende Leistungsmappen. Was
letztlich zusammengetragen wird, hängt dann auch davon ab, zu welchem Zweck die
Sammlung angelegt wird : LISSMANN, (zitiert nach Winter a.a.O.) unterscheidet
dabei Arbeitsportfolios (zur Dokumentation konkreter Arbeitsprozesse);
Beurteilungsportfolios; Vorzeigeportfolios (Arbeiten auf die Schüler
„stolz“ sind); Entwicklungsportfolios; Bewerbungsportfolios. Bei BAMBERG
(2001) findet man dazu in einer kurzen Übersicht verschiedene Punkte, die dabei
im Auge zu behalten sind.
In dem die
Portfolioarbeit begleitenden Webanhang zu den Klassenportalseiten formulierte
ich es meinen Schülern folgendermaßen: ...Auch glaube ich, daß in Hinblick
auf ein zu entwickelndes Bewußtsein "Lernen und Leistung zeigen, ist
eine Bringschuld der Schüler", die Möglichkeit geboten werden soll,
darüber hinaus bzw. um dieses zu ersetzen, eine andere - durchaus auch flexibel
den jeweiligen Bedürfnissen entsprechende - Form des individuellen
Leistungsnachweises (und der Dokumentation seines Fortschritts) den Schülern
angeboten werden soll. Der Schüler soll letztlich dann in Gesprächen (etwa über
Beispiele von "good- & best practice" solcher Portfoliobeispiele )
auch Evaluations- bzw. Bewertungskriterien selber mitentwickeln bzw. sich ihrer
klar werden und somit sich selber besser einschätzen lernen. Wichtig
erscheint dabei auch der Aspekt, wie und woran man an den vorgelegten
„Dokumenten“ eine Entwicklung der Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse
über einen gewissen Zeitraum, etwa Semester, ersehen kann.
Wie man dabei vorgehen kann :
a)
es gibt vom Klassenlehrer eine Angebotsliste (etwa auf einer Wandzeitung oder
auch als Anhang zur Klassenwebseite), die laufend ergänzt wird.
Die darauf angegebenen Möglichkeiten (über die mündliche
Leistung hinaus) schriftliche Leistungsnachweise abzuliefern, sind
unterschiedlich hierarchisiert - von einfacheren bis zu komplexeren
Aufgabenstellungen ( s.u.).
b)
Nach und nach sollten sich Klassen aber auch daran gewöhnen, selber Vorschläge
für solcher Nachweise aus dem Unterrichtsgeschehen heraus zu formulieren und
die Eigenverantwortung entwickeln, sich selber um die Erstellung solche zu bemühen.
Zur Beurteilungsmöglichkeit :
Einerseits werden
unterschiedlich komplexe Aufgabenstellungen zur Auswahl gestellt . Anfangs
montiere ich euch dazu ein Plakat in die Klasse. Darauf sind die möglichen
Formen der Beiträge zu eurem Portfolio in ca. drei Ebenen nach Anforderungshöhe
hierarchisiert:
1.)
etwa zunächst einfache Protokolle, Vor-/Nachbereitungen aus dem Buch oder
Videos, die ihr mittels eines für eure Klassenkollegen schon zusammengefaßten
Textes vorbereitet;
2.)
Zusammenfassungen und Vergleiche von einer oder mehrerer Quellen wie Artikel,
Kartenvergleiche, (Material auf) Websits;
3.) eine eigenständige /ergänzende
Rechercheaufgabe mit Darstellung und dabei auch neu gefundenen kommentierten
Links zu einem im Unterricht behandelten Thema bzw. zu seiner
Erweiterung/Vertiefung ....usw. ... )
Andererseits sollen bei Portfolios der
Arbeitsaufwand & die Eigenständigkeit, aber auch das Produkt beurteilt
werden.
Leitfragen für eine Beurteilung können darüber hinaus sein :
- Hat der Schüler eine seinem Alter und seinen Möglichkeiten
entsprechende Recherche betrieben ?
- Hat er den Sachverhalt in verständlicher Form
wiedergegeben ?
- Hat er sich bemüht die Inhalte übersichtlich und
ordentlich wiederzugeben ?
- Zeigt die Arbeit (deutliche) Ansätze von Eigenständigkeit,
Kreativität ... ?
Hingewiesen soll auch darauf werden, daß
Internetrecherche der eines Nachschlagens in Büchern gleichgestellt ist - daher
sind Quellenangaben
von WWW Materialien (Anm.:
den unterstrichenen Ausdrücken liegt ein Link darunter, der Beispiele bring)
nötig bzw. dürfen keine längeren Seiten/Texte nur direkt
unkommentiert/unbearbeitet "nur einfach so" aus dem WWW mit "past
& copy" übernommen werden. Unreflektiert copierte WWW Seiten sind für
ein Portfolio, mit dem ihr ja etwas zeigen sollt was ihr geistig geleistet habt
- wertlos.
Wir sind in unserer
Schule damit noch am Beginn - und werden uns dabei laufend um eine Verbesserung
dieser Form unterhalten ...
(
Ch.S. , Wien im Dezember 2002 ) Aus: Klassenwebseite
zur Portfoliobeurteilung http://mailbox.univie.ac.at/Christian.Sitte/FD/portfolio.htm
II . RESUMEE
ZU DEN PORTFOLIOS
aus GWK im Wintersemester
2002/03 :
1.
Es
sind z.T. sehr schöne und engagierte Arbeiten abgegeben worden
und ich bin der Meinung, daß man bei einer Reihe von Leuten eurer Klasse ganz schöne Lernfortschritte gesehen hat.
2.
Das
wohl größte Problem für einige aber war sicher die Zeiteinteilung.
Obwohl
mehrfach angeregt, begannen viele leider erst im Jänner etwas zu erarbeiten.
Damit
verwarf man den meiner Meinung nach wichtigen Vorteil, sich die Arbeit,
entsprechend des Arbeitsanfalls, der aus den anderen Fächern entstand,
einzuteilen. Diejenigen, die rechtzeitig - kleinweise anfingen, wissen das.
Die Abgabe in den beiden letzten Tagen vor dem Ende der Noteneintragefrist machten es mir bei diesen Leuten auch unmöglich, etwaige Verbesserungsvorschläge anzubringen und Überarbeitungen anzuregen.
3.
Was sollte verbessert werden :
a) Denkt bitte daran, welche verschiedenen Textsorten ihr in Deutsch gelernt habt.
b)
Auch
in Informatik der 5. Klasse habt ihr einige Bedingungen für die Abfassung von
Texten in Word kennen gelernt (Schön geschriebene Seiten werden aber auch
akzeptiert),
c)
d.h.: Jeder Text der abgegeben wird, sollte neben einer klaren
Themenbezeichnung, den Namen, ferner auch das Datum der Beobachtungszeit
und/oder der Abfassung enthalten (ev. schlagt die A4-Seiten in ein gefaltetes A3
Blatt ein).
e)
Ich sagte euch mehrfach, daß es normal ist, aus anderen Textquellen Dinge
heraus zu nehmen. ABER : Ich möchte wissen WOHER das stammt, d.h. man schreibt
dann unten dazu eine Form des Zitates (im Allgemeinen sind das : der
AUTOR, JAHR - oder zumindest Publikation, Buchabbildung UND
Seite - bei Zeitung den Namen und Datum der Artikelveröffentlichung -
oder man kopiert den verwendeten Link von Webseiten unten (oder nach dem Absatz
in einer Klammer) beim abzugebenden Text hinein.
f)
Denn so manches findet jemand bei seiner Suche, das auch für andere (etwa dann
auf unserer Klassenwebseite beigefügt) verfügbar gemacht werden kann -
zweitens gehört sich das in einer einigermaßen akademisch ausgerichteten
Arbeitsweise - drittens nehme ich mir das Recht heraus, stichprobenartig mal
nachzusehen (oder nachzufragen).
g)
daher nochmals : Quellen sind nicht nur erlaubt, sondern auch erwünscht - siehe
Punkt 4 - ein Umgang mit ihnen, ihrer Auswertung u. ev. Recherche ist eines der
Bildungsziele einer AHS - Was aber n
i c h t gewertet werden kann ist,
einfach reines seitenweises Abschreiben oder gar nur „copy & past“ eines
Artikels/Webseite aus dem Netz !
4.
Zusammenfassung :
Entsprechend
des auf der ausgehängten Matrix
des Notenpragraphen (bzw. auf www-Klassenseite) vom
BM:BWK definierten
Notenschlüssels,
a)
sind ZUSAMMENFASSUNGEN eines Artikels, eines Videobeitrages, oder dasselbe bei
Buchkapiteln die erste Niveau
-Stufe . Wichtig erscheint mir bei ersteren die Einordnung (Position von der aus
das verfaßt wurde) & Herausarbeitung der wichtigsten Argumentationspunkte
bzw. bei Schulbuchabschnitten auch das Ausarbeiten der meist angefügten Fragen
! (Videos können selbstverständlich auch danach von jedem als Darstellung
abgegeben werden, wenn man sie - etwas kürzer - ohne Mitnahme des Bandes mir in
der nächsten Stunde abliefert)
a
1)
Etwas stärker - je nach Komplexität (auch gleichwertig mit b) bewerte ich die
schriftliche Präsentation von Fachbuchabschnitten - besonders sozusagen als
Voraus oder Ergänzung - z.T können diese dann auch zusätzlich in einem
Kurzreferat dargestellt werden.
b)
Eine
etwas höher bewertete zweite Niveaustufe besteht in VERGLEICHEN zweier oder
mehrerer Quellen zu einem Thema - schriftlich oder aus den auf unserer
Klassenwebseite angeführten Links u.a. virt. Materialien.
c)
Dritte Stufe kann sich aus a1 & b entwickeln bzw. besteht in einer stärkeren,
eigenständigen Dokumentations- und Recherchekomponente. Sowohl mit
Papiermaterial (Zeitungsausschnitten), Bearbeitung von Videomitschnitten von
Diskussionen, von Webseiten (hier gebe ich euch in der Regel direkt (etwa Buch
in der Bibliothek , Zeitschriftenartikel etc) oder über die KlassenWebseite
einen Ansatzpunkt an, den ihr weiterverfolgen sollt. Hier ist auch Kreativität
und Interesse gefragt.
5.
Und schlussendlich : Mir ist klar, daß nicht jeder von euch die Stufe c)
ableisten muß. Grundfundament wäre meiner Meinung nach auch die von uns
in der Stunde geleistete verbale-diskutive Auseinandersetzung (Zusammenfassung,
Einordnung, Bewertung ...) etwa mit den Unterrichtsthemen. Ebenso die zumindest
zeitweise Auseinandersetzung mit dem Zeit- und Wirtschaftsgeschehen in den
Massenmedien - an den Wochenenden gibt es sowohl die Presse, den Standard als
auch die Wiener Zeitung ....
Manches was ihr mir hier an direkten Beiträgen - in der Stunde, als Wiederholungen, eingebrachten Fragestellungen ... einbringen könntet und aus verschiedenen Gründen nicht liefert, könnt ihr durch die eine oder andere - auch auf a)-Niveau geleistete - Zusatzabgabe ausgleichen.
Mir
ist klar, daß nicht jeder von euch seine Arbeiten (gleich) in der Stufe c) wird
abliefern wird . . .
aber eine Stufe "Befriedigend" müßte eigentlich jeder - dann
halt mit einigen Arbeiten mehr in der Niveaustufe 1 und 1a - erreichen können.
WICHTIG
ERSCHEINT MIR INSGESAMT -
AUCH
DAS IST NÄMLICH EIN WESENTLICHER ASPEKT BEI PORTFOLIOS -
DASS
DIE VON EUCH GELIEFERTEN LEISTUNGSBELEGE EINEN GEWISSEN FORTSCHRITT IN EURER
SCHULKARRIERE ÜBER
DAS JAHR HIN AUFZEIGEN
KÖNNEN.
Aus
:
Klassenwebseite zur
Portfoliobeurteilung http://mailbox.univie.ac.at/Christian.Sitte/FD/portfolio.htm
Beispiele
von Beurteilungsportfolioarbeiten die gewählt wurden : 6. Klasse Oberstufe (= 10. Schuljahr) : u.a. - Der Kondratieffzyklus (aus verschiedenen auf der Webseite verlinkten Materialien) - Aktuelle Situation der Stahlindustrie (vorgegeben war ein Link, mit weiteren Suchaufträgen) - Aktuelle Situation und Konzentrationen in der Autoindustrie - (neben einfacheren Aufgaben zu einem Video „Silicon Bangalore“) Recherche & Zusammenstellung zur indischen Computerindustrie (u.a. „Simputer“) - Ausarbeitungen (ev. Ergänzungen) zu Unterrichtsmaterial „Maquiladoraindustrie“(PG 2/03) - Dokumentation eines Umweltereignisses (z.B. Tankerunfall und seine Folgen ...) - Ausarbeiten einiger auf der Klassenseite stehender ergänzender Beispiele zur „Stadt“ – bzw. Vergl. einiger dort virtuell gestapelter Materialien mit E. Lichtenberger (2001) „Die Stadt“. - nach zwei beispielhaften Kartenanalysen zu städtischer Entwicklung – selber z.T mit bereitgestellten Material, z.T. eigener Recherche zu einem selbstgewählten Stadtplan (-ausschnitt). Anm.: gewählt wurden u.a. als Ausgangspunkt eigene Stadtpläne bzw. Prospektmaterial bzw. für Wienbeispiele u.a. eigenständige Recherche in Bezirksmuseen. - Lit. Arbeit aus Bibliotheksmaterial u.a. (etwa Videos) zu Formen und Entwicklung des Tourismus als Freizeitindustrie |
7.
Klasse Oberstufe : (Anm.: diese Klasse ist
bereits im zweiten Portfoliojahr) - Regressive Modernisierung Österreichs zum Industriestaat (anhand der Bücher v. Hanisch & Sandgruber der Reihe „Österr. Geschichte“) - Zusammenfassung der Aussagen von BIRK (2001) Die demographische Zeitenwende – insbes. zur Frage „Warum Frauen weniger Kinder bekommen...“ - Frauenbericht der Bundesregierung / Frauenleben in Österreich -
Recherche im www & BMSozVerw. Zur Arbeitslosigkeit in Österreich –
insbes. Maturanten - Vergleich der Standpunkte beim Wirtschaftsbereich / oder Sozialbereich in den Koalitionsverhandlungen – jeweils zw. ÖVP-SPÖ, oder ÖVP-Grüne, oder ÖVP-FPÖ - Bericht über ... anhand einer „Offen gesagt“-Diskussion in ORF 2 – Zusammenstellung der Argumentationsbündel oder davon ein Protokoll - Darstellung und Dokumentation der Positionen zu der ablaufenden Pensionsreformdebatte - Analyse der Homepage des Finanzministeriums („ich als Staatsbürger möchte mich informieren...“), oder ebensolches über die Homepage der AK, oder der BWK ... - Ein fiktives Interview mit einem niederländischen/italienischen EU-Verkehrspolitiker in Gegenüberstellung mit dem Tiroler Landeshauptmann bzw. der Homepage des Transitforums - Ausarbeitungen zu einigen Abschnitten aus BÄTZING W. (2003) : Die Alpen. Geschichte und Zukunft einer europäischen Kulturlandschaft. C.H.Beck im Vergleich von Regionen. - Ausarbeitung der GWK-Webseiten am www.stubenbastei.at zum Schulbuchkapitel aus Malcik/SitteW, „Raum-Gesellschaft-Wirtschaft, 7. Kl., Hölzel – Kap.: „Drei Räume“ - Äquivalente eigenständige Zusammenstellung zum Buchkapitel „Peripherraum Lesachtal“ - ausgehend vom Buchkapitel Ausarbeitung anhand der CD-ROM „Nationalpark Hohe Tauern“ bzw. „Die Alpen“ – bzw. einer CD „Unternehmensgründung“ einer Bank. - Vergleich des Informationsgehalts von Webpräsentationen österr. Tourismusorte bzw. ...ihr daraus ersichtliches Marketingkonzept, ev. Vergleich mit Prospektmaterial etc. - Vorbereitung der Routenführung durch Teile des 1., 2., 3. Bezirks – bzw. des Lehrausgangs auf „die Platte“ an der U1/Donau (vgl. Ch.Sitte in GW-UNTERR. 79/2000) - Kommentierte Videodokumentation (od. Digitalkamera) zur Exkursion – verlangte eigenständige auch eine inhaltliche Nachbearbeitung und war ein Vorschlag zweier Schüler. - Und in Freiarbeit erfolgten eigenständige Auswertungen verschiedener Bücher(-kapitel) aus Beständen der Schulbibliothek u.a. für EAA/fächerübergreifende Maturavorbereitung aus Lichtenberger (2000) Austria, Society and Regions. Verl. Österr. Akademie d. Wissenschaft . |
.
Welche
Probleme ergaben sich ?
Neben den augenfälligen Vorteilen dieser Beurteilungs- und Arbeitsform ergaben sich, wie im „www-Resümee“ (auf Webseite s.o.) angedeutet, natürlich auch Probleme: Mitunter merkte man bei manchen Schülern die jahrelange Konditionierung auf „Quartal-Lernen“ von dann gewohnheitsmäßig abgehakten und geistig „abgehefteten“ Abschnitten. Manche der Themen waren aber durchaus als länger anhaltende „Dauerbrenner“ angelegt (etwa die „Pensionsreform“), die einerseits länger und unter verschiedenen sich entwickelnden Aspekten bearbeitet werden konnten bzw. wo mit den Monaten auch auf Vorarbeiten zurückgegriffen werden konnte. Viele Themen ergaben auch Verknüpfungsmöglichkeiten mit früher durchgenommenen (etwa Pensionsreform mit Budgetpolitik oder den vorher durchgenommenen Demographiethemen...)
Einem Teil der Schüler machte auch die zusätzliche freie Zeiteinteilung Probleme. Hier erscheinen Fristsetzungen zumindest als Rahmen notwendig. Etwa verlangte ich bis Ostern eine erste Welle von abgegebenen Portfolios für das Sommersemester. Als einige Klassenmitglieder (die auch schon im ersten Semester der 7. Klasse eher unwillig mäßige Arbeiten geliefert hatten) auch in der Woche nach den Osterferien noch immer keine Anstalten trafen, entschloss ich mich ca. ein halbes Dutzend aus der Portfoliobeurteilung herauszunehmen und stellte ihnen die „konventionelle“ Beurteilung mit Testblatt und mündlicher Prüfung anheim (mit einer entsprechenderen dünneren Einbeziehung des im Notenparagraphen enthaltenen Selbständigkeitsbereiches).
Insgesamt favorisierten in beiden Klassen ca. mehr als ein Drittel der Schüler die neue Form vorbehaltlos und mit wachsender Begeisterung. Etwas mehr als ein weiteres Drittel macht Portfolios mit unterschiedlichem Engagement . Ca. 20 % kritisieren verhalten den ihrer Meinung nach „ungleich höheren Arbeitsaufwand“ und findet es als „eine Qual“, eigenständig über bearbeitbare Fragestellungen nachzudenken. Auf solche (mit Unterstützung) draufzukommen, ist ein Prozeß, der im Laufe der 6. Klasse Oberstufe von den Schülern unterschiedlich schnell bewältigt wird und daher unterschiedlicher Unterstützungsintensitäten bedarf. Ebenso bedurfte das „Vergessen“ von im Deutschunterricht geübten schriftlichen Darstellungsformen – und deren Anwendung auch bei außerhalb der Deutschstunden auftretenden Anforderungen – Unterstützung. Im konkreten Fall geschah das mittels einer gemeinsam mit der Deutschkollegin erstellten Webseite zu formalen Kriterien verschiedener Textsorten.
Nicht verschwiegen soll auch werden, dass für den Lehrer das Lesen der Arbeiten (Klassengröße) auch einen Zeitaufwand bedeutet - der mir aber im Vergleich zur eher öden Testblattkorrektur viele neue Einblicke in das Leistungsvermögen meiner Klassen brachte ! Reflexion (mitunter ein Zurückgeben mit Überarbeitungsvorschlägen) der Arbeiten kann aber auch durch gegenseitiges Lesen innerhalb der Schulklasse erfolgen. Dieser vielleicht etwas stärkere Aufwand zahlte sich durch eine verstärkte Kommunikation über „was ist Leistung“ in meinen Augen aber aus !
Ausblick
:
Portfoliobeurteilung erfolgt seit einiger Zeit schon in der Grundschule ( vgl. Daten bei ANDEXER/PASCHON/THONHAUSER 2001, BRUNNER/SCHMIEDINGER 2000 und 2001, HECKER o.J., VSGoisern 2000 etwa). In letzter Zeit beschäftigt sich die postabiturielle (= FH-, Uni-) Ausbildung zunehmend damit (vgl. etwa THONHAUSER 2000, RADITS/PASS 2002, BLÖMEKE 2003, AGRARPÄD.Akademie Wien 2002 ). Damit sollten sich nun auch Lehrer und Schüler der Sekundarstufe II, außerhalb etwaiger Ansätze, wie sie im „europäischen Sprachenportfolio“ schon bestehen, verstärkt dieser alternativen Form der Leistungsdarstellung zuwenden. Sowohl auf dem Bildungsserver in Südtirol (vgl. ALLABAUER bzw. BAMBERG 2000) als auch aus einer im Netz stehenden Publikation des LSR-Steiermark oder bei SCHIESTL 2001, ADAMSKI 2003 kann man Ideen beziehen.
Dem entgegen kommt auch der langsame, aber doch stetige Wandel der Lernansätze in unseren Schulen von den stärker durch den Behaviorismus [5] und Kognitivismus [6] beeinflussten Vorstellungen über den Lernprozess, zu solchen, die stärker konstruktivistisch [7] vorgehen versuchen (vgl. dazu etwa bei BAUMGARTNER 2003). Wir werden ferner sehen, wie sich die z.Z. (vgl. SN v. 12.4.03, S. 6) angegangene Formulierung von „Standards“ sich hier auswirken wird : bleiben diese auf der Ebene der behavioristischen und kognitivistischen Strukturen, oder entwickeln sie sich auch zusätzlich in eine stärker Fertigkeiten betonende Ebene mit konstruktivistischen Elementen ?
Mit portfolioartigen Arbeiten lassen sich auch stärker fächerübergreifende Ansätze und die Methoden der Freiarbeit besser fassen. Freiarbeitsphasen werden mit den Stundenkürzungen in der Oberstufe zunehmend an Bedeutung gewinnen. Auch unterstützen Portfolioarbeiten die vorhandenen Ansätze eines solchen selbständigeren bzw. flexibleren Wissenserwerbs, den ja auch schon die seit LP 1989 eingeführten FBAs darstellen. Erweitert werden diese Bestrebungen etwa auch dadurch, daß (auch auf Initiative der GWK LP-Projektgruppe) beim WPF für den neuen AHS-Oberstufenlehrplanentwurf hineingeschrieben wurde, dort „nach Möglichkeit Portfoliobeurteilung“ anzuwenden. Damit wäre dort ein erster Ansatz, den man dann auch – wie gezeigt – unterschiedlich intensiv – in 6. und 7. Klassen angehen könnte.
Auch wenn ich nicht glaube, dass eine Lehr/Lernmethode das Monopol haben wird bzw. haben sollte, scheinen Portfolios zwar nicht in absehbarer Zeit „die Ziffernnoten zu ersetzen“ (wie Vierlinger es ursprünglich forderte), aber doch eine zunehmend, ergänzende Bedeutung zu bekommen. Für den Alltagsgebrauch in "ganz normalen" Klassen - meint BAMBERG (2000) - macht es (Ch.S.: vielleicht) auf den ersten Blick wenig Sinn, weil hier die Dokumentation möglicherweise eher "arm" ausfallen kann. Aber als Anregung oder sogar Verpflichtung, den Schülern mehr Möglichkeiten zu "schönen" und selbständig erarbeiteten Produkten zu geben, könnte das Portfolio durchaus einen positiven Einfluss haben. Wahrscheinlich wird es in diesen "ganz normalen" Klassen dann eher die traditionelle Form der Leistungsbewertung ergänzen, nicht sie ersetzen - dies wäre ja ohnehin in den regulären Staatsschulen mit der "Notenpflicht" so ohne weiteres nicht möglich. Genug Gründe also, um sich damit – und so auch die hier geschilderten Ansätze weiter ausbauend - zu beschäftigen....
Literatur
:
ADAMSKI
P. (2003): Portfolio im Geschichtsunterricht. In: Geschichte in Wissensch.&
Unterricht H.1, S.32-50
AGRARPÄDAGOGISCHE
Akademie (2002) : Schulpraktische Studien (ebenda S.7f.), URL.: www.bundesseminar.at/sps-mappe-6sem02b.pdf
ALLABAUER
K. (2000): Kurzinfo zur Erstellung eines Portfolios. In: BLIKK -
Fortbildung/Reformpädagogik. URL.: www.schule.suedtirol.it/blikk/angebote/reformpaedagogik/rp24426.htm
und ..../rp22641a.htm
ANDEXER
H., A. PASCHON, J. THONHAUSER (2001): Erfahrungen mit Portfolio in Österreich.
In: Salzburger Beitr.z. Erziehungswissenschaft. Nr. 2, S. 27-40
BAMBERG
M.(2000): Das Portfolio (die Leistungsmappe). In: BLIKK - Fortbildung/Reformpädagogik.
URL.: www.schule.suedtirol.it/blikk/angebote/reformpaedagogik/rp55090.htm
BAUMGARTNER
P. (2003): E-Learning: Lerntheorien und Lernwerkzeuge. In: Österr. Zs. Für
Berufsbildung H. 3. S. 3-6 www.e-lisa.at/magazine/oezb/pdf/3a_02_03.pdf
BLÖMEKE
S. (2003) Portfolio als Instrument zur Stärkung der medienpädagogischen
Anteile in der Lehrerausbildung. In: Medienerziehung 47, S.47-51
BRÄUER
(2002): Reform durch Portfolios ? In: Informationen zur Deutschdidaktik H. 1, 16
Seiten http://www.ph-freiburg.de/schreibzentrum/pdf/portfolio.pdf
; bzw. ders.: Portfolio Praxis in der Schule , URL: http://www.ph-freiburg.de/schreibzentrum/portfoliozwei.htm
BRUNNER
I., E. SCHMIDINGER (2001): Leistungsbeurteilung in der Praxis. Einsatz von
Portfolios im Unterricht der S I (=Unterstufe) vgl. auch : www.veritas.at/portfolio
BUSCHMANN
I, J. THONHAUSER (2000) : Im Namen, aber nicht im Sinne des Gesetzes : zur
Praxis der Leistungsbeurteilung. In: Erziehung & Unterricht (Österr. Pädagog.
Zeitschrift, ÖBV)S. 173-191
HÄCKER
Th.H. (2002): Der Portfolioansatz – die Wiederentdeckung des Lernsubjekts ?
In: Die Deutsche Schule, H. 2, S. 204-216
HÄCKER Th.H (2003):Portfolio als Entwicklungsinstrument. (Webartikel auf : www.portfolio-schule.de/ )
HECKER
U.: (o.J. 2001 ?) : Den Leistungen ein Gesicht geben. Neue Formen der
Leistungsbewertung – Perspektive Portfolio. URL.: www.regenbogenschule.de/portfolio.htm
JÄGER
R.S., Hg. (2000) : Von der Beobachtung zur Notengebung. Ein Lehrbuch. Landau.
KARA H. (2002 ?) : Portfolio-Arbeit in Finnland. auf URL: www.englisch.schule.de/portfolio_finn.htm
LSR-Steiermark
(2001): Leistungen ? Beurteilen. URL : www.lsr-stmk.gv.at/download/Broschuere_Empfehlungen_zur-Leistungsbeurteilung.pdf
LISSMANN
U. (2001): Die Schule braucht eine neue pädagogische Diagnostik. Formen, Möglichkeiten
und Bedingungen der Portfoliobeurteilung. In: Die Deutsche Schule H. 4, S.
486-497 . Kurzpräsentation als URL : www.wipaed.wiso.uni-goettingen.de/download/lehrveranstaltungen/UIII-REF1.ppt
RADITS
F., G. PASS (2002) Selbsttätigkeit und Leistungsbeurteilung. Evaluation der
Portfoliomethode in der fachdidaktischen Lehramtsausbildung Biologie und
Umweltkunde. http://imst.uni-klu.ac.at/innovationen/_design/selbsttaetigkeit_s4_biologie_pass_110302.pdf
SCHIESTL
G. (2001): Physik, wo bleibt die Sprache ? Arbeitsmappe mit selbst verfassten
Texten im Physikunterricht. In: SSR Wien hg., Neue Wege der schriftlichen
Leistungsbeurteilung in allgemeinbildenden höheren Schulen. URL.: http://members.chello.at/vcl-wien/schummeln.doc
=> S. 37-40 & S. 50ff
SITTE
Ch. (2002): Portfoliobeurteilung – Ein Vorschlag, den wir im Laufe der 6. und
7. Klasse näher angehen sollten. (= Ergänzende
Webseite zu den interaktiven Klassenseiten für GWK am GRG Wien
1,
www.stubenbastei.at ) : auf URL
: http://mailbox.univie.ac.at/Christian.Sitte/FD/portfolio.htm
SITTE
Ch. (2003) : E-Learning in der Schule unter dem Blickwinkel des Einsatzes einer
„Angepaßten Technologie“. In: GW-UNTERR.89, S.57-62. www.lehrerweb.at/ms/praxis/gw_unterricht/e_learning.pdf
SITTE
W. (2001): Lernergebniskontrolle und Leistungsbeurteilung (in GWK). In: Sitte
W., H. Wohlschlägl, hg.: Beiträge zur Didaktik des „Geographie und
Wirtschaftskunde“–Unterrichts. Bd. 16 der Materialien zur Didaktik der
Geographie und Wirtschaftskunde; Hg.: Vielhaber/Wohlschlägl am Institut für
Geographie und Regionalforschung
der Universität Wien. S. 271-290
SITTE
W. (2001): Offener Unterricht. In: Sitte W., H. Wohlschlägl, hg. a.a.O., S.
295-304 – bzw.: W.S. (2000) Vorabdruck in:
Wissenschaftliche Nachrichten (Zs. hg. BMBWK),
H. 114/2000, S. 47-52.
THONHAUSER
J. (2000) Gesammeltes Wissen anstatt
übersprungener Prüfungshürden. In: Schulhefte Nr. 98, S. 178-188 (etwas
variiert auch in WINTER et al., 2001. a.a.O., S. 184-193)
THONHAUSER
(2000b) Beurteilung und Leistung von Schülern und Schülerinnen. In: Eder F.,
hg.: Qualitätsentwicklung und -sicherung im österr. Schulwesen. Linz.
VIERLINGER
R.: (1999) Leistung spricht für sich. Direkte Leistungsvorlage statt
Ziffernzensuren und Notenfetischismus. Heinsberg. (auch in WINTER et al., 2001. a.a.O. S. 28-23).
VSGoisern
(2000) : Schulversuch Zeitklasse. http://schulen.eduhi.at/vsgoisern/Zeitklasse.htm
WEINERT
F.E., Hg. (2001): Leistungsmessungen in Schulen. Weinheim-Basel. (bes. S.
WINTER
F.: Prüfung mit Portfolios (2002). In: Erziehung und Wissenschaft, H. 2, S. 22f
www.gew.de/wissen/zeitschriften/e-w/2002/2002-2/s-22.htm
(auch in WINTER et al., 2001, S.175-183)
WINTER F., von der GROEBEN A., K.D. LENZEN, Hg.(2002): Leistung sehen, fördern, werten. Neue Wege für die Schule. Bad Heilbrunn.
Ergänzungen von Links seit der Publikation :
GYMNASIUM Leonhard - Ergänzungsfach Geografie www.gyml.unibas.ch/go/17/portfolio.html
SCHWARZ G. (2003 ?) : Die Portfoliomethode. LSR OÖ. www.physicsnet.at/notebook/Kraefte/PORTFOLIO.pdf
Veritas - Website "Portfolio" www.veritas.at/sbo/projects/31/PAGE-1294/index.php?PRO_ID=31&MEN_ID=980&PAG_ID=1294
[1] Hier findet man dazu auch noch andere einschlägige Stichwörter wie „Entwicklung von Kompetenzen“....“selbstbestimmtes und selbst organisiertes Lernen“...“...sollen lernen in altersadäquater Form Problemstellungen zu definieren“... Und schon1990 : „...kritische Selbsteinschätzung“...“differenzierte ...Darstellungsformen“....“zumindest in Ansätzen Einsichten in grundlegende wissenschaftliche Verfahrensweisen und Denkvorstellungen anwenden zu können“...“systematisch und planvoll ...zu arbeiten“.
[2] Mehr dazu etwa bei BUSCHMANN&THONHAUSER 2000, VIERLINGER 1999, bzw. in den jeder Schule empfohlenen Handbüchern von JÄGER 2001, WEINERT 2001, WINTER et al. 2002 – oder speziell für GWK bei W. SITTE 2001
[3] Dabei ging es darum, dass den Adressaten der von Schülern erbrachten Leistungen (weiterführende Schulen, Arbeitgeber etc.) kein „Stellvertreter der Leistung“ angeboten werde (in Form von Noten, Punkten...), sondern „Leistungen selbst in Form konkreter Produkte“ – so VIERLINGER 1978, zitiert nach HÄCKER Th., S. 208.
[4] Sowohl bei HÄCKER 2002 als auch bei ANDEXER/PASCHON/THONHAUSER 2001 werden für Österreich zwar einige Belege in den Sprachfächern (besonders in Englisch) und auch einige wenige in naturwissenschaftlichen Gegenständen angeführt, keine aber zu anderen Realiengegenständen. Auch über die Internetsuche (April 2002) ließen sich solche nicht eruieren – die Autoren meinen (S. 39), dass es sich dabei um eine Initiative „von unten“ handle, und 97 % der von ihnen erfassten Lehrer Portfolios als Grundlage zur (Ziffern-) Beurteilung heranzögen – insgesamt hier aber noch weit gehend unerforschtes Terrain vorläge.
[5] D.h. der Lehrer weiß, was richtig und falsch ist und muss Mittel & Wege finden es dem Schüler beizubringen.
[6] Lernende lösen relativ eigenständig die ihnen dargebotenen Probleme. Die Aufgaben sind aber bereits „didaktisch bereinigt“ d.h. die Situation wird dazu vereinfacht und auch bereits als Problem präsentiert.
[7] Lernen wird als ein aktiver Prozess gesehen, bei dem Menschen ihr Wissen in Beziehung zu ihren früheren Erfahrungen konstruieren. Lernende sollen komplexe Situationen bewältigen und müssen dabei erst die notwendigen Aufgaben- u. Problemstellungen generieren – der Lehrer ist nicht mehr nur Tutor (wie bei vorherigen Fußnote) sondern Coach. Seine lehrende Funktion leitet sich einerseits aus seiner größeren Erfahrung ab, andererseits aus der Fähigkeit, andere beim Bewältigen komplexer Situationen unterstützen zu können (BAUMGARTNER 2003, S. 4f).
Diese Seite ist Teil der virtuellen Fachdidaktikseiten zu Geographie und Wirtschaftskunde an der Universität Wien update 2.4.2004 http://mailbox.univie.ac.at/Christian.Sitte/FD