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An Robert Klopstock

[Prag, Herbst 1922]
 

Lieber Robert, ein paar Worte, das Fräulein wartet. Nach dem Bericht Frl. Irenes hatte ich den Eindruck, dass das eigentlich Schlimme vorüber ist und dass also das Krankenhaus nicht mehr in Betracht kommt. Immerhin, wenn Sie sich irgendwelche allerkleinste Erleichterung vom Krankenhaus versprechen, könnten wir es doch versuchen (die Bedienung bei Ihnen zuhause ist gewiß sehr schlecht), das wäre gar kein Bittgang, ich würde zu meinem Kollegen gehn und es durch ihn auf sehr stolze Weise vermitteln lassen. . . . Also äußern Sie sich. Von Dr. Hermann habe ich Auskunft heute bekommen, aber sehr kurze undeutliche, von leichter Grippe sprach er, morgen gehe ich zu ihm.

Wie hoch ist das Fieber? Genau.

Ihren Brief hatte ich schon beantwortet, als Frl. Irene gestern hier war. Mit dein Fieber war aber die Sache noch belangloser geworden als sie früher gewesen war, die Antwort liegt bei mir.

Alles Gute

Ihr K


Sagen Sie offen, was Sie brauchen.


Letzte Änderung: 17.4.2009werner.haas@univie.ac.at