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An Robert Klopstock
Lieber Robert, bitte nicht böse sein oder, was dasselbe ist, nicht
so unruhig. Unruhig bin ich auch, aber anders. Die Lage ist klar, mit uns
beiden spielen die Götter, aber es sind andere bei Ihnen, andere bei
mir, das müssen wir mit Menschenanstrengung auszugleichen suchen.
Ich kann nicht viel über die Hauptsache sagen, sie ist, auch für
mich selbst, eingesperrt in das Dunkel der Brust, sie liegt dort wohl neben
der Krankheit auf gemeinsamem Lager. Donnerstag oder Freitag werde ich
wieder allein sein, dann schreibe ich Ihnen darüber vielleicht, ausführlich
allerdings auch dann nicht, es gibt, mich eingeschlossen, keinen Menschen,
der etwas Ausführliches darüber erfahren könnte. - Ein wenig,
und wenig ist bei mir leider viel, bin ich noch von einem (allerdings,
aber hier gibt es kein allerdings, bewundernswerten) Rezitator in Anspruch
genommen, der für ein paar Tage hier ist.
Ihr K
Letzte Änderung: 17.4.2009 werner.haas@univie.ac.at