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An Robert Klopstock

[Postkarte. Prag, Stempel: 23. IX. 1921]
 

Lieber Robert .... aus dem Schnupfen ist ein starker Husten geworden, heute war ich nicht im Bureau, morgen gehe ich zwar hoffentlich wieder, aber jetzt gerade ist ein Telegramm der Gärtnerin aus Pommern (die auch gar nicht böse ist) angekommen, in dem sie sich für morgen anzeigt, sie bleibt nur einen Tag, immerhin werde ich alle Kräfte zusammennehmen müssen und dabei ist sie freundlich und lieb und geduldig. Sie will einen Rat, aber die guten Ratschläge hängen zwischen den Sternen - darum ist dort so dunkel - wie soll man sie herunterholen.

Es freut mich, daß Barl. vielleicht doch gelingen wird. Von Max werde ich in dieser Hinsicht jetzt kaum etwas erreichen können, er ist sehr beschäftigt und gequält . . .

An das Meer kann ich nicht, woher sollte ich das Geld nehmen? Auch wenn ich es "nehmen" wollte, könnte ich nicht. Auch ist es mir zu weit, aus Gesundheit will ich bis ans Ende der Welt fahren, aus Krankheit höchstens zehn Stunden.

K


Wie geht es Szinay? Grüßen Sie Glauber!


Letzte Änderung: 24.11.2015werner.haas@univie.ac.at