Voriger Eintrag Jahresübersicht | IndexseiteNächster Eintrag

[Tagebuch, 7. Oktober 1915; Donnerstag]

7 (Oktober 1915) gestern lange mit Frl. Reiß im Vestibul des Hotels. Schlecht geschlafen, Kopfschmerzen.

Als Hinkender die Gerti geschreckt, das Schreckliche des Pferdefußes.

Gestern in der Niklasstraße ein gestürztes Pferd mit blutigem Knie. Ich schaue weg und mache unbeherrscht Grimassen am hellen Tag.

Unlösbare Frage: Bin ich gebrochen? Bin ich im Niedergang? Fast alle Anzeichen sprechen dafür (Kälte, Stumpfheit, Nervenzustand, Zerstreutheit, Unfähigkeit im Amt, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit) fast nur die Hoffnung spricht dagegen.

Letzte Änderung: 17.4.2009werner.haas@univie.ac.at