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An Grete Bloch

17.IV.14
 


Liebes Fräulein Grete! Die Briefe an drei Onkel und eine Tante sind geschrieben, ich darf mir jetzt auch das Vergnügen machen, Ihnen zu schreiben.

Das ist schön, daß Sie mit meinem Berliner Übersiedlungsplan so übereinstimmen. Ich will ja nach Berlin, Berlin tut mir von allen Seiten gut. Aber es wäre doch jetzt wenigstens ein großes Risiko damit verbunden, wenn ich meinen sichern Posten aufgeben würde. Allein hätte ich es tun können oder vielmehr, ich hätte es tun müssen. Jetzt aber, mit F.? Kann ich sie dazu überreden, ihren schönen Posten, an dem sie so hängt, aufzugeben, um dann mit mir in dem gleichen Berlin vielleicht Not zu leiden. Mein Selbstvertrauen ist nicht groß, wie Sie wissen, ist auch durch meine Vergangenheit und durch mein beamtenmäßiges Leben nicht sehr vergrößert worden.

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Spät, spät. Es bleibt heute nur noch übrig, aufs herzlichste zu grüßen. Es ist für mich eine Freude, das jeden Tag tun zu können.


Ihr Franz K.


F. hat mir über Ihren Brief noch nichts geschrieben.


Letzte Änderung: 17.4.2009werner.haas@univie.ac.at