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An Felice Bauer
Nur paar Worte, Liebste. Ein schöner Abend bei Max. Ich las mich an
meiner Geschichte in Raserei. Wir haben es uns dann wohl
sein lassen und viel gelacht. Wenn man Türen und Fenster gegen diese
Welt absperrt, läßt sich doch hie und da der Schein und fast
der Anfang einer Wirklichkeit eines schönen Daseins erzeugen. Gestern
habe ich eine kleine Geschichte angefangen, sie ist noch
so klein, steckt kaum den Kopf hervor, es läßt sich nichts sagen,
um so sündhafter ist es, dass ich sie heute gegen alle guten
Vorsätze liegen ließ und zu Max ging. Ist sie etwas wert, wird
sie aber doch vielleicht bis morgen warten können.
meiner Geschichte: Wahrscheinlich der Schlußteil
der "Verwandlung". Vgl. Anm.[3] S. 122.
eine kleine Geschichte Die Fragment gebliebene
Ernst Geschichte. V gl. Tagebücher (28. Februar 1913), S. 298ff
Letzte Änderung: 17.4.2009 werner.haas@univie.ac.at