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In Anbetracht des geplanten EU-Beitritts
Tschechiens gewinnt auch das Tschechisch-Studium immer mehr an Attraktivität.
Aus diesem Grund wurde am Institut für Slawistik der Universität Wien ein
neues Lehrbuch für Tschechisch entwickelt. Dabei haben die AutorInnen Hana
Sodeyfi und Stefan Michael Newerkla besonderen Wert auf die Betonung der
Gemeinsamkeiten Österreichs und Tschechiens gelegt. |
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Die Idee zu dem neuen
Tschechisch-Lehrbuch entstand vor drei Jahren bei einem Symposium in Wien anlässlich
des 225-jährigen Bestehens der Bohemistik Wien. Finanziert wurde die
Entwicklung schließlich in Kooperation mit der Aktion
"Tschechien-Österreich", des Instituts für Germanistik an der
Masaryk-Universität Brünn und etlichen privaten Sponsoren. Seit dem
Sommersemester 2003 wird das Lehrbuch im Hauptkurs am Wiener Institut für
Slawistik und an der Universität Innsbruck verwendet. Warum ein neues Lehrbuch? "Durch die Umbrüche in
Osteuropa hat sich viel verändert und die meisten Lehrbücher waren veraltet",
gibt Dr. Stefan Michael Newerkla, einer der AutorInnen und Assistent am
Institut für Slawistik der Universität Wien, den Grund für die Entwicklung
des neuen Lehrbuches "Tschechisch - Faszination der Vielfalt" an
und fügt hinzu: "Auch von der didaktischen Aufbereitung her entsprachen
die herkömmlichen Lehrbücher nicht mehr den Anforderungen der Zeit."
Neben den notwendigen Aktualisierungen von Texten, Übungen und Aktivitäten
wurde aber auch ein neuer inhaltlicher Schwerpunkt gesetzt: die Betonung der
Gemeinsamkeiten Österreichs und Tschechiens. Ein Lehrbuch für den
österreichischen Markt "Neue Lehrbücher wurden
zumeist für den deutschen Markt entwickelt", erläutert Newerkla, die
Gemeinsamkeiten Österreichs und Tschechiens seien in diesen Werken zu wenig
betont worden. "Dabei ist Tschechien nicht nur unser Nachbarland,
sondern auch sonst eine Welt, die uns sehr nahe ist, es gibt eine ähnliche
Mentalität und ähnliche Bräuche", meint Newerkla. Im Lehrwerk wird auch
besonders auf die tschechische Minderheit in Österreich eingegangen. Trotz
dieser Ausrichtung verkauft es sich aber auch in Deutschland gut. Bestimmt
ist das Lehrwerk für eine breite Zielgruppe: es kann für den Unterricht an
Universitäten, Mittelschulen, Volkshochschulen und zum Selbststudium
verwendet werden. Tschechisch ist attraktiv Im Vergleich zu vielen
Tschechen, die wenigstens ein bisschen Deutsch können, gibt es laut Newerkla
noch immer viel zu wenig ÖsterreicherInnen, die Tschechisch sprechen - eine
unbefriedigende Situation in Anbetracht des geplanten EU-Beitritts unseres
Nachbarlandes. "Dabei sucht die Wirtschaft Leute, die Tschechisch
sprechen. Mit Tschechisch hat man sicher gute Berufsaussichten", ist
Newerkla überzeugt. (ab) Institut für
Slawistik der Universität Wien
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ad respondendum: mutatio novissima: 17. 03. 2003 - 23:59 |