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"Tschechisch - Faszination der Vielfalt"

 

In Anbetracht des geplanten EU-Beitritts Tschechiens gewinnt auch das Tschechisch-Studium immer mehr an Attraktivität. Aus diesem Grund wurde am Institut für Slawistik der Universität Wien ein neues Lehrbuch für Tschechisch entwickelt. Dabei haben die AutorInnen Hana Sodeyfi und Stefan Michael Newerkla besonderen Wert auf die Betonung der Gemeinsamkeiten Österreichs und Tschechiens gelegt.


Redaktion am 17.03.2003

Die Idee zu dem neuen Tschechisch-Lehrbuch entstand vor drei Jahren bei einem Symposium in Wien anlässlich des 225-jährigen Bestehens der Bohemistik Wien. Finanziert wurde die Entwicklung schließlich in Kooperation mit der Aktion "Tschechien-Österreich", des Instituts für Germanistik an der Masaryk-Universität Brünn und etlichen privaten Sponsoren. Seit dem Sommersemester 2003 wird das Lehrbuch im Hauptkurs am Wiener Institut für Slawistik und an der Universität Innsbruck verwendet.

Warum ein neues Lehrbuch?

"Durch die Umbrüche in Osteuropa hat sich viel verändert und die meisten Lehrbücher waren veraltet", gibt Dr. Stefan Michael Newerkla, einer der AutorInnen und Assistent am Institut für Slawistik der Universität Wien, den Grund für die Entwicklung des neuen Lehrbuches "Tschechisch - Faszination der Vielfalt" an und fügt hinzu: "Auch von der didaktischen Aufbereitung her entsprachen die herkömmlichen Lehrbücher nicht mehr den Anforderungen der Zeit." Neben den notwendigen Aktualisierungen von Texten, Übungen und Aktivitäten wurde aber auch ein neuer inhaltlicher Schwerpunkt gesetzt: die Betonung der Gemeinsamkeiten Österreichs und Tschechiens.

Ein Lehrbuch für den österreichischen Markt

"Neue Lehrbücher wurden zumeist für den deutschen Markt entwickelt", erläutert Newerkla, die Gemeinsamkeiten Österreichs und Tschechiens seien in diesen Werken zu wenig betont worden. "Dabei ist Tschechien nicht nur unser Nachbarland, sondern auch sonst eine Welt, die uns sehr nahe ist, es gibt eine ähnliche Mentalität und ähnliche Bräuche", meint Newerkla. Im Lehrwerk wird auch besonders auf die tschechische Minderheit in Österreich eingegangen. Trotz dieser Ausrichtung verkauft es sich aber auch in Deutschland gut. Bestimmt ist das Lehrwerk für eine breite Zielgruppe: es kann für den Unterricht an Universitäten, Mittelschulen, Volkshochschulen und zum Selbststudium verwendet werden. 

Tschechisch ist attraktiv

Im Vergleich zu vielen Tschechen, die wenigstens ein bisschen Deutsch können, gibt es laut Newerkla noch immer viel zu wenig ÖsterreicherInnen, die Tschechisch sprechen - eine unbefriedigende Situation in Anbetracht des geplanten EU-Beitritts unseres Nachbarlandes. "Dabei sucht die Wirtschaft Leute, die Tschechisch sprechen. Mit Tschechisch hat man sicher gute Berufsaussichten", ist Newerkla überzeugt. (ab)

Institut für Slawistik der Universität Wien


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Wien, am Montag 17.03.2003
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Stefan Michael Newerkla

mutatio novissima: 17. 03. 2003 - 23:59