mahr'svierteljahrsschriftfürästhetik 

1 (1998) Nr.1/Juni

 

Commented Criticism

An FM4, ORF-Funkhaus, Argentinierstraße 30a, 1040 Wien. Wien, 28. Jänner 1997

Liebe FM4-Redakteure! 

Ich schicke Euch meine Beobachtungen von FM4<1>, die meine Skepsis, Ablehnung, viel mehr jedoch meine Begeisterung und Zustimmung für Eure Arbeit darstellen sollen. Ich riskiere damit, mich nicht nur beliebt machen. Unfrieden , Streit<2> scheint aber auch sonst unvermeidbar zu sein. Wie sollen sich Geier<3>, Wu+<4> und BTO Sp.<5> und Liquid Radio<6> nicht in die Haare kriegen, wenn jeder eigentlich Anspruch auf das neue Ding<7> anmelden k&ou ml;nnte? Ist das für den Rock in Heart Beat<8> und House of Pain<9> relevant? FM4 hat aber mehr zu verlieren - steht doch Avantgarde<10> nicht nur in Sachen allgemeineren Musikgeschmacks<11>, sondern auch im Bereich der Wortbe iträge und den damit verbundenen Welten der Jugendkultur<12>, Homebase<13>, von Im Sumpf<14> und Jugendzimmer<15> auf dem Spiel. Vor diesem Hintergrund sind die Talk-Shows von Blumenau<16><17><18>, Salon Helg a oder Radio Blume<19><20> und Projekt X<21> zu diskutieren. Nicht zu vergessen die Kompilationen und Übertragungen <22>, Technisches<23>. Was bleibt, ist die Frage nach einem Gesamtkonzept, mit dem FM4 den Untergang des ORF programmatisch<24> und wirtschaftlich<25> überleben kann. Dazu sollte eine deutlichere Positionierung gegenüber Ö3 nicht schaden<26>. Daß FM4 aus den Kämpfen der kommenden Jahre gestärkt hervorgehe, da s wünsche ich mir und Euch

Herzlich

PM

p.s. Eine Kopie dieses Briefes übermittle ich zeitgleich an Doris Knecht und Thomas Rottenberg im Falter.

 

 

(c) Peter Mahr 1997. Die Anmerkungen 1 bis 26, die den allergrößten Teil des Textes (ungefähr 70 KB) ausmachen, können auf Wunsch gemailt werden.

  

Zu FM4 über http://fm4.orf.at

 

Feedback: mahr@h2hobel.phl.univie.ac.at

 

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