Hinweise:
Mails bitte immer im Betreff mit "BAKK ..." beginnen (z.B. Bakk Thema, BAKK Literatur, Bakk Entschuldigung). Beachten Sie bitte im Text Ihrer Mails korrekte Groß- und Kleinschreibung! Schicken Sie keine Anhänge mit, sondern schreiben Sie direkt ins Mail!
Eine Abmeldung von der Lehrveranstaltung ist
nur bis zum 30. November 2008 möglich.
Wer öfters
als vier Mal (entschuldigt) fehlt, kann die Lehrveranstaltung nicht
positiv absolvieren.
Wer öfters als zwei Mal
(unentschuldigt) fehlt, kann die Lehrveranstaltung ebenso nicht positiv
absolvieren.
Bakk 1 und Bakk 2 können nicht parallel
absolviert werden.
§ 6 /(6) Bakkalaureats-Seminare (SE) sind jene Lehrveranstaltungen, in deren Rahmen die beiden Bakkalaureatsarbeiten zu verfassen sind. Die Teilnahme an einer Lehrveranstaltung ist mit 30 Studierenden beschränkt. Der Arbeitsaufwand beträgt 6 ECTS-Anrechnungspunkte (das entspricht etwa 120 Stunden/Semester bzw. etwa drei Woche à 8 Stunden/täglich).
Das Thema der Bakkalaureatsarbeit ist aus dem im Bakkalaureatsstudium gewählten Praxisfeld der gesellschaftlichen Kommunikation zu wählen.
Bakkalaureatsarbeit
Die Bakkalaureatsarbeit 1 (Bakk-Arbeit) ist eine eigenständig durchgeführte inhaltlich und formal korrekte wissenschaftliche Leistung. Umfang: ca. 40 Seiten (+10 oder mehr/-5).
Inhaltliche Ansprüche:
Es geht um die vertiefende Bearbeitung eines Themas aus der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft – in diesem Semester zu den Themenbereichen "Printmedien, Television, Hörfunk und Multimedia" - unter Rekurs auf die einschlägige Fachliteratur.
Die BAKK1-Arbeit ist vornehmlich als Literaturstudie zu konzipieren. Sie kann zwar "empirie-nahe" Elemente enthalten, aber sie ist keine selbständig durchgeführte empirische Untersuchung. Das Endprodukt ist jedenfalls ein wissenschaftlicher Text - die Betonung liegt auf "wissenschaftlich" (!) - der dem theoretischen (und allenfalls auch methodischen) Reflexionsniveau der jeweiligen Fachdiskussion entspricht.
Daraus ergeben sich folgende Arbeitsschritte:
Wahl einer Multimedia- ,Television-, Hörfunk- oder Print-Thematik als Ausgangspunkt
erste Literaturrecherche zum relevanten Themenbereich (Forschungskontext, Problembereiche, Fragestellungen erkunden!)
Fokussierung dieser Thematik aus einer kommunikationswissenschaftlichen Perspektive ("Problematisierung")
weiterführende / vertiefende Literaturrecherche
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Konkretisierung des eigentlichen Themas der Bakkalaureatsarbeit
Formulierung des Erkenntniszieles sowie einer (oder mehrerer) forschungsleitender Fragestellung(en)
Recherchephase (Literaturauswertung sowie allfällige "empirie-nahe" Aktivitäten)
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ergebnisdarstellung:
Verfassen der BAKK-Arbeit (mit Lebenslauf und Foto, s/w oder Farbe)
Die sieben Schritte des wissenschaftlichen Arbeitens
als pdf, weiße Schrift auf
Schiefertafel
als pdf, schwarze Schrift auf
weißem Grund
als PowerPoint, schwarze Schrift
auf weißem Grund
Die Kunst der Zitation (pdf) (Wikipedia ist eine unwissenschaftliche Quelle und ist als Zitationsquelle nicht
zulässig.)
Zitieren und Plagiate (Marcus Hintermayr, Lernmodul STEP 3 & 5, 63 S., 3,3
MB pdf)
Die Kunst des Schreibens (pdf)
Folgender Text muß jeder Arbeit nach der Titelseite und vor dem Inhaltsverzeichnis auf einer eigenen Seite vorangestellt sein: Abgabeformular für schriftliche Arbeiten.
Titelseite Ihrer Bakkalaureat-Arbeit:
Titel
Untertitel
Bakkalaureatsarbeit 1
Winter- oder Sommersemester 200x
Leiter der LV: Ass.-Prof. Dr. Manfred Bobrowsky
Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
der Universität Wien
Eingereicht von
Vorname Familienname
Matrikelnummer: ......., Studienkennzahl:
... ...
E-Mail: ...
Wien, (Monat) 200x
Papier: Für die Bakkalaureatsarbeit soll rein weißes Papier vom Format DIN-A 4 benutzt werden (Umweltschutzpapier ist möglich). Die Blätter sind nur einseitig zu beschreiben.
Heftung: Die Arbeit soll mit einer Plastikleiste fixiert abgegeben werden (gibt es in verschiedenen Stärken). Arbeiten die für Plastikleisten zu umfangreich sind müssen klebegebunden werden. Verwenden Sie bitte keine unflexible Klarsichtfolie als Einband. Spiralisierte Arbeiten nehme ich nicht an. Sie können die Arbeit bequem online in der Druckerei der Universität Wien drucken und binden lassen, siehe auch der Artikel im COMMENT.
Datenträger: Die Arbeit muß auch in elektronischer Form abgegeben werden (CD-ROM oder DVD). Beschriftung nicht vergessen (Name, Bakk1, WS 08)!
Zeilenabstand: 1 ½ zeilig. Ein geringer Zeilenabstand (1-zeilig) ist für Textpassagen angebracht, die Sie optisch absetzen wollen, z.B. für längere Zitate im Text, für Fußnoten und Anmerkungen.
Schrift: Es ist eine gut lesbare Schrift in der Größe (mindestens) 12 p zu verwenden.
Satzspiegel: linksbündiger Flattersatz oder Blocksatz mit Silbentrennung.
Richtlinien für Randbreiten auf einer Seite:
- oben: Die Seitenzahl (Pagina) steht 1,5 cm von der oberen
Papierkante über der Mitte des Textes. Der Abstand von der oberen
Papierkante bis zur 1. Textzeile beträgt ca. 3 cm,
- unten: 3 cm. Fußnoten müssen in den Satzspiegel einbezogen
werden,
- links: 3,5 cm,
- rechts: 2 cm.
Formale Abfolge:
Titelblatt, Abgabeformular
für schriftliche Arbeiten, Inhaltsverzeichnis, Vorwort, Einleitung,
Hauptteil (mit Forschungsfragen, Hypothesen usw.), Literaturverzeichnis
(geteilt in Primär- und Sekundärliteratur,
Webadressen, Abbildungen), Abbreviaturverzeichnis, Anhang, Lebenslauf
(Lebenslauf mit Foto, s/w oder Farbe).
16. Oktober:
Aufnahme - Voraussetzung laut
Studienplan, inhaltliche Vorausetzungen, Semester-Ablauf.
Einführung - Ziele, Inhalte, Methoden, Inhalt der Prüfung, Methode
und Maßstäbe der Prüfung, Beurteilungskriterien.
Übung
1: Formulierung erster Themenvorschläge am
6. November (5-minütige mündliche Präsentation).
23. Oktober:
Einführung - Literatur, Materialien, Vorstellungsrunde, Zitation,
Konzept, Relevanz für berufliche Tätigkeit.
30. Oktober:
Besprechung bereits vorliegenden
Themen.
Informationen zur inhaltlichen
und formalen Gestaltung der BAKK-Arbeit.
Ansicht fertiger BAKK-Arbeiten aus dem SS 2008.
6. November:
Kurze Einzelpräsentation der Themen - Besprechung.
Ansicht fertiger BAKK-Arbeiten aus dem WS 2007.
13. November:
Kurze Einzelpräsentation der Themen - Besprechung.
Präsentation "Der Anschluß".
Zitation.
Ansicht fertiger BAKK-Arbeiten aus dem SS 2007.
20. November:
Kurze Einzelpräsentation der Themen - Besprechung.
Einteilung der Themenpräsentationen (ab 11. Dezember).
Zitation Fortsetzung.
27. November:
Kurze Einzelpräsentation der Themen - Besprechung.
Übung 2: Literatur zum gewählten Thema sammeln und themenspezifisch
einschätzen (5-10 Titel) bis 4. Dezember per Mail als "Bakk 1 Übung
2" (Text direkt ins Mail schreiben, nicht als Anhang!) .
Einteilung der Konzeptpräsentationen (ab 11. Dezember).
Die sieben Schritte des wissenschaftlichen Arbeitens
Zitation Fortsetzung
4. Dezember:
Abgabe
der Literatur-Einschätzungen (Übung 2) , Besprechung
der Themen.
Übung 3: Endgültiges Bakkalaureats-Konzept (kurzes Exposé bis
18. Dezember, schriftlich, nicht per Mail! Schriftlich 2-10 Seiten)
11. Dezember:
Datenbankrecherche am Institut und APA AOM (uniwiepubstud)
Konzeptpräsentationen(mit 2-seitigem Handout) laut Plan
18. Dezember:
Konzeptpräsentationen (mit 2-seitigem Handout) laut Plan
8. Jänner:
Konzeptpräsentationen (mit 2-seitigem Handout) laut Plan
15. Jänner:
Konzeptpräsentationen (mit 2-seitigem Handout) laut Plan
22. Jänner:
Konzeptpräsentationen (mit 2-seitigem Handout) laut Plan
29. Jänner:
Konzeptpräsentationen (mit 2-seitigem Handout) laut Plan
Abgabe der Arbeit
- "1. Prüfungstermin".
Der allerletzte Abgabetermin
ist der 16. Februar 2009, 12 Uhr, danach nehme ich keine Arbeiten mehr an.
Sie können die Arbeit jederzeit bis zum
diesem Zeitpunkt abgeben (persönlich, Postweg, im Büro des SPL im 1.
Stock hinterlegen, bei anderen Institutsmitarbeitern hinterlegen).
Allerletzte
Abgabemöglichkeit ist in Ausnahmefällen
bis 30. April 2009 möglich.
5. März:
Feedback,
15.30 Uhr, HS 1
Themenvorschläge:
Luxury please (http://www.luxuryplease.com/)
Yassu mobil-news (http://www.yasssu.com/)
Kinderzeitschriften (z.B. Gecko, Bussi Bär, Lupo etc.)
Die Bakkalaureats-Themen
Viereckig und TV-Helden
Der eine ist ein mürrisches Brot mit dem Namen Bernd und wurde 2004
mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet; der andere ein hyperaktiver Schwamm
Namens Spongebob. Welchen Gebrauchswert und welche Funktionen erfüllen
2 viereckige, gelbe TV-Figuren für die Kinder und aus welchen Gründen
sind sie so beliebt?
Sandra Koeune
Kinderzeitschriften heute und damals - Ein
historischer und geografischer Vergleich
Die Arbeit soll eine Analyse aktueller sowie historischer Kinderzeitschriften
sein, die als Zielgruppe Kinder im Alter von 6-12 Jahren haben. Die geschichtliche
Entwicklung der Magazine bildet eine zentrale Frage dieser Arbeit. In wie
weit haben neue Erkenntnisse in der Pädagogik die Kinderzeitschriften
verändert? Welchen Einfluss hat die Kommerzialisierung auf die
Inhalte dieser Medien? Es soll auch Zeitschriften aus verschiedenen Regionen
miteinander Verglichen werden und eventuell vorhandene Unterschiede aufgezeigt
werde. Wie unterscheiden sich Österreichische von Deutschen oder Amerikanischen
Kinderzeitschriften. In diesem Zusammenhang soll auch ein geschichtlicher
Vergleich Kinderzeitschriften zweier politisch verschiedenen Systeme stattfinden:
Wie unterscheiden sich Kindermagazine der Deutschen Demokratischen Republik
und der Bundesrepublik Deutschland. In wie weit kann man in den Kindermedien
der DDR Ansätze der Propaganda ausfindig machen.
Lubomir Polach
"Landminen der Seele" oder Freizeitbeschäftigungen – Computerspiele
in der medialen Diskussion zwischen Fachzeitschriften und Journalistischen
Publikationen
Sie sitzen in ihren kleinen, unaufgeräumten Zimmern, bekommen ihr
Essen von den hilflosen Eltern an den Schreibtisch gebracht und töten
täglich hunderte von Menschen – digital. Computerspieler haben
in der Öffentlichkeit kein gutes Klischeebild. Besonders nach den
Amokläufen in den USA und in Erfurt im April 2005 hat sich das Bild
des täglichen PC – Spielekonsumenten drastisch verschlechtert.
Qualitäts- wie auch Boulevardpresse versuchen, den Alltag eines Spielers
auf erschreckende Weise der Öffentlichkeit nähere zu bringen.
Das sich jedoch eine eigene Presselandschaft um und über das Thema „PC-Spiele“ gebildet
hat, die die Spieler bedient und auch zum Thema Gewalt und PC-Spiele Aufklärungsbedarf
sucht, ist der Öffentlichkeit wohl eher nicht zugänglich. In
diesem speziellen Bereich der Medien hat sich in den letzen zehn Jahren
ein starker Markt gebildet. Allein das auflagenstärkste Magazin für
PC-Spiele im deutschsprachigen Raum hat eine Reichweite von 700.000 Exemplaren.
Alle größeren Zeitschriften erreichen knapp 9 % der Bevölkerung
ab 14 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland. Auch in Österreich
erreichen alle Magazine eine ähnliche Auflagenstärke.
Die Frage stellt sich nun: Wie berichten diese Fachzeitschriften über
das Thema Gewalt in PC Spielen? Bzw.: sich in den letzen Jahren die Meinungen
dieser Zeitschriften zu diesem Thema verändert? Wie analysieren sie
diese Problematik, die sich in erster Linie gegen ihr Zielpublikum wendet?
Nardo Vogt
Die Rollenreportage als Methode des investigativen
Journalismus - dargestellt anhand der Arbeiten des Journalisten Gerhard
Kromschröder
Die
Rollenreportage zählt nicht zu den am einfachsten durchführbaren
Recherchemitteln des Journalismus. Man braucht dazu nicht nur sehr viel
Vorbereitung und ein Gespür für die Szene, in die man sich begibt,
man benötigt auch einen gewissen Anspruch an den Journalismus. Nämlich
den, dass Journalismus nicht Selbstdarstellung einzelner Journalisten oder
reine Nachrichtenübermittlung ist, sondern auch dazu da, etwas zu
bewegen, gesellschaftliche Missstände aufzudecken und im besten Falle
aufzuheben. Der Wallraff Journalismus hat diesen Anspruch, und Rollenreportagen
zeigen auf eindrucksvolle Weise, zu was Journalismus fähig ist. Der
Journalist Gerhard Kromschröder begab sich verdeckt in einige Bereiche
der Gesellschaft, in denen er mit gängigeren journalistischen Methoden
womöglich nicht annähernd so viele Dinge erfahren hätte
können. Er war beispielsweise "undercover" in der Neoenazi-Szene
unterwegs und ebenso hat er sich den Alltag von türkischen Arbeitern
in Deutschland angesehen. Immer war er einer von denen, in dessen Umfeld
er recherchieren wollte und das ist es, was die Methode der Rollenreportage
so besonders, ergiebig, aber auch gefährlich macht. Anhand Kormschröders
Arbeit soll nun also die journalistische Form der Rollenreportage erklärt
und als Methode des investigativen Journalismus näher beleuchtet werden.
Außerdem soll auf das spezielle Journalismusverständnis eingegangen
werden, welches nötig ist, um investigativen und somit gesellschaftlich
nützlichen Journalismus zu betreiben, dem es nicht um ökonomische
Motive der Auflagensteigerung gehen sollte.
Stephanie Frank
Etablierung, Funktionsweise und Zweck von intrinsischen Online-Medien
am Beispiel von Offside.at
Durch meine umfassenden Tätigkeiten für das Sportportal Offside.at
habe ich mich für das praxisnahe Thema der intrinsischen Medien in Österreich
entschieden, wobei das Hauptaugenmerk auf der Pionierleistung des Mediums
Offside.at liegt, welches seit mittlerweile acht Jahren existiert. Einzigartig
waren damals die Idee und vor allem die Philosophie hinter intrinsischen
Online-Medien in Österreich. Augenmerk soll aber mitunter auch in
Richtung internationalen Markt und grundsätzlicher Funktionsweise
gehen. Bei einer ersten Literaturrecherche wurde eine Diplomarbeit über
das Portal FM5 gefunden, welches auf demselben Prinzip beruht und auch
denselben Nutzen für die österreichische Medienlandschaft darstellt,
was ebenso Eingang finden soll. Durch den Mangel an wissenschaftlicher
Literatur mit dem Thema der intrinsischen Medien wird das Thema aller Voraussicht
nach empirisch geprägt sein. Ein Durchsuchen der Datenbanken ist auf
Grund eines infrastrukturellen Problems leider bis dato nicht möglich
gewesen.
Experteninterview: Harry Miltner, HM-Sports und Inhaber sowie Gründer
von Offside.at, in der Vergangenheit tätig für Reuters.
Durch seine zahlreichen Kontakte in die Medienwelt und Sportwelt sind auch
andere Interviewpartner möglich, deren Auswahl generiert sich aus
dem Arbeitsprozess.
Michael Oberbichler
Identitätsentwicklung von Jugendlichen in der Mediengesellschaft
unter besonderer Berücksichtigung des Mediums Fernsehen, im speziellen
des Fernsehformates „Reality-TV‘s“.
Die Mediengesellschaft im 21. Jahrhundert ist aufgrund ständig aufkommenden
Innovationen, Verbesserungen sowie der dadurch wachsenden Optionsvielfalt
der angebotenen Medien einem andauernden Anpassung- und Weiterentwicklungsprozess
seiner (Medien)Kompetenzen ausgesetzt. Diese Entwicklungen setzten nicht
nur unter anderem eine Bereitschaft zum Lernen neuer Kompetenzen voraus,
sondern ziehen auch Veränderungen für die Bedingungen der Identitätsbildung
mit sich.
Der Fokus meiner Forschungsarbeit liegt auf den Einflüssen des Mediums
Fernsehen, im speziellen des Fernsehformates Reality-TV, die auf die Identitätsentwicklung
von Jugendlichen einwirken bzw. wie diese sich durch dieses relativ junge
Fernsehformat verändert hat.
Karina Windhofer
Lernen vom Modell – Schule der Gewalt?
Eine kritische Untersuchung von Banduras sozial-kognitiver Lerntheorie
und seiner Experimente zur Gewaltimitation
Fragt man nach den Auswirkungen des Fernsehens in Bezug auf die darin präsentierten
Modelle, so wird Fernsehen meist als gefährliches Medium mit hohem
Gewaltpotential diffamiert, welches zu Abstumpfung, erhöhter Gewaltbereitschaft
oder generell zu antisozialem Verhalten führt. Positive Effekte werden – abgesehen
von den intentional pädagogisch angelegten Formaten – kaum diskutiert,
vielmehr werden als Alternative lieber langhaltige Wirkungen schlicht negiert.
Zentral für diese Sichtweise ist Bandura mit seinen Experimenten und
seinem Ansatz zum Lernen am Modell. Aus diesem Grund wird eingangs ein
kurzer Überblick über die verschiedenen theoretischen Positionen
zur Fernsehgewaltwirkung geboten und als Hauptteil in einer kritischen
Annäherung an Albert Banduras sozial-kognitive Lerntheorie das Lernen
am Modell untersucht. Dazu werden die unterschiedlichen Prozesse und Faktoren,
die bei diesem komplexen Lernen eine Rolle spielen, näher betrachtet
und versucht, Kritikpunkte an Banduras Experimenten, mit denen er seine
Theorie untermauert, herauszuarbeiten.
Schließlich wird noch kurz auf die Funktion von „Fernsehhelden“ und
die mögliche Identifikation mit den Fernsehmodellen eingegangen.
Raphael Gierlinger
Der Journalismus und die Diskrepanz zwischen Traumberuf und Imageverlust
Unzählige Meinungsumfragen kamen zum selben Schluss: Journalisten
haben ein schlechtes Image in unserer Gesellschaft. Aber woher rührt
es und warum sieht trotzdem noch immer eine steigende Anzahl junger Leute
diesen als ihren Traumberuf an? Stellen sie falsche Erwartungen an den
Beruf? Idealisieren sie ihn? Oder wecken die aussagekräftigen Statistiken
den Wunsch in ihnen, selbst etwas zu verändern? Wie sehen Journalisten
selbst überhaupt diese Problematik?
Zur Beantwortung werden einerseits bereits durchgeführte Studien verglichen,
um Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede herauszuarbeiten. Andererseits werden
Journalisten und Studenten mittels Leitfadeninterviews zum Thema befragt.
Weitere Aspekte sollen die Ethikdiskussion im Journalismus, Initiativen
für mehr Qualität im Journalismus und andere Schlagworte wie
Boulevardisierung, Trivialisierung und Entgrenzung darstellen.
Julia Riegler
Die Macht des Bildes - dargestellt anhand der Kriegsberichterstattung
der 20. Jahrhunderts.
Was machen Bilder mit unserer Wahrnehmung? Wie ist das Verhältnis
von
Sprache und Bild, wie hat es sich im Laufe der Zeit verändert?
Sprach man in den 1970ern noch von einem lingustic turn, spricht die
neuere Forschung mittlerweile von einem sich vollziehenden iconic turn.
Ausgehend von dieser Fragestellung beschäftige ich mich in meiner
Arbeit
mit der Entwicklung der Kriegsberichterstattung im 20. Jahrhundert. Hat
es
im ersten Weltkrieg noch Kriegsmaler, wie z.B. Albin Egger Lienz, gegeben,
so wurden diese mit dem technischen Fortschritt durch Kriegsfotografen
und
Kriegsberichterstatter verdrängt. Phänomene wie embedded journalists
werden nicht speziell angesprochen. Es geht um die formale Veränderung.
Heute gibt es praktisch keine Kriegsmeldung mehr ohne dem dazugehörenden
Bild. Hat sich mit der Häufigkeit der Bilder auch ihr Inhalt geändert?
(Aufmerksamkeitsschwelle...)
Diese Entwicklung soll exemplarisch dargestellt und die allgemeine
Auswirkung auf die Wahrnehmung untersucht werden.
Karl Oberascher
Die Fälscher im Spiegel der Kritik – repräsentative inhaltsanalytische
Auseinandersetzung mit der Filmkritik in Österreich und Deutschland.
Der Erfolg könnte nicht unterschiedlicher sein: Während der Kinofilm „Die
Fälscher“ 2008 mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen
Film ausgezeichnet wird, bleibt er kommerziell teilweise hinter seinen
Erwartungen zurück. Als einer der erfolgreichsten deutschsprachigen
Filme aller Zeiten in den USA, versagt der Film in Deutschland und bleibt
in absoluten Zahlen sogar teilweise hinter einigen nicht-deutschsprachigen
Ländern zurück (Großbritannien, Spanien, ...). In Österreich
erreicht er durch den üblichen „Oscar-Boost“ ausgezeichnete
Werte. Diese Arbeit soll nun die deutschsprachigen Märkte in Österreich
und in Deutschland miteinander vergleichen und eine bestmögliche Erklärung
für den so unterschiedlichen Erfolg in diesen Ländern bieten.
Neben der allgemeinen Vorstellung von Publikumsbeeinflussenden Faktoren
durch den Vertrieb, soll im Schwerpunkt der Einfluss der Filmkritik auf
den kommerziellen Erfolg eines Kinospielfilms untersucht werden. Dabei
wird die repräsentative Filmkritik der beiden Märkte inhaltsanalytisch
untersucht und ausgewertet.
Fabian Wolf
Berichterstattung über den Wahlkampf McCain – Obama in österreichischen
Tageszeitungen. Ein Vergleich zwischen „Der Standard“ und „Die
Neue Kronen Zeitung“.
Das Thema „Wahlkampf USA 2008“ wurde in den letzten 1-2 Jahren
fast täglich in den österreichischen Medien aufgegriffen. Aber
unterschiedliche Medien haben einen unterschiedlichen Zugang zur Materie.
Somit wäre es interessant einen Vergleich der Darstellung des Wahlkampfes
bzw. der Wahlkampfkandidaten (Obama/McCain) in der Kronenzeitung und dem
Standard aufzustellen. Ein Vergleich also zwischen einem Boulevard- und
einem Qualitätsmedium, da die Außenpolitikberichterstattung
in den zwei verschiedenen Zeitungen eine unterschiedliche ist. Anhand dieser
lässt sich möglicherweise auch der Unterschied in der Darstellung
von Obama und McCain erklären.
Interessant hierbei ist auch, wann diese zwei Zeitungen die Berichterstattung über
den Wahlkampf aufgenommen haben und welche unterschiedlichen Themen behandelt
wurden.
Anja Maria Werinos
Gruschel mich doch wenn du mich flickr´n kannst!
Ich setz mich jetzt in MySpace und lese im Facebook.
Internet Communities erobern die Gesellschaft und genau so vielfältig
wie die Gesellschaft, sind auch die immer präsenter werdenden Communities,
wahre Parallelgesellschaften erwachsen aus einer digitalen Welt.
Wikipedia schafft eine riesige Enzyklopädie, StudiVZ und Facebook
bilden umfangreiche soziale Netzwerke, auf Xing bieten sich Menschen selbst
dem Arbeitsmarkt an und auf MySpace werden völlig Unbekannte zu Berühmtheiten.
Doch wohin führt das ganze und wie verändert es die Gesellschaft
selbst? Der Ruf von Wikipedia ist ein zweifelhafter, schafft es wirklich,
dass Wissen Aller zu einen oder bildet sich ein Machwerk voller Halbwahrheiten?
Auf Profilen von StudiVZ und MySpace machen wir uns ganz freiwillig zum
Gläsernen Internetuser. Menschen verschwinden geradezu in der alternativen
Realität von Second Life und hören real fast auf zu existieren.
Wohingegen Flickr uns Bilder und Impressionen von aller Welt, aus aller
Welt zeigt und uns begeistert und verzaubert, genau wie MySpace eine weltweite
Plattform für den Unentdeckten bietet und vor allem der Musik eine
Option auf Öffentlichkeit geschaffen hat, wie es für den Einzelnen
nie möglich gewesen wäre.
Verschwinden wir also langsam in einer virtuellen Spiegelwelt in der wir
uns ganz ohne Spionage digital entkleiden oder erschaffen wir einen globalen
Spielplatz für Wissen, Kultur und soziale Kontakte?
Moritz Bittner
Fernsehen und Freizeit - Über die Zusammenhänge
von Medien in der Welt des Kindes und das Freizeitverhalten.
Immer häufiger kommt die Frage auf, ob die Medien (insbesondere der
Fernseher) die Kinder träge, faul und zu bequem machen.
Der frühere Enthusiasmus in der Natur - an der frischen Luft zu spielen,
wird immer mehr (Tendenz steigend) gegen das Wohnzimmer mit der Flimmerkiste
ausgetauscht.
An Hand einschlägiger Literatur soll die Auswirkungen des Fernsehens,
auf das Verhalten (insbesondere Freizeitverhalten) und die Entwicklung
von Kindern, dargestellt werden.
Es soll ebenfalls der Fragestellung nachgegangen werden, ob die negativen
Seiten des Fernsehens, wie z.B. Aggression im Film, sich auf das
Freizeitverhalten auswirkt. Z.B. aggressives spielen, gewalttätiges
agieren - so wie es im Film gezeigt wurde.
Marjam Sadegh
Verletzung der Pressefreiheit im internationalen
Ländervergleich.
Die Presse- und Meinungsfreiheit ist nach wie vor ein stark eingeschränktes
Menschenrecht. Obwohl die UN-Charta bereits im Dezember 1948 ratifiziert
wurde, finden sich auch noch im 21. Jh. Verletzungen der Medienfreiheit
mit direkten Auswirkungen auf JournalistenInnen und auf Medien (z.B. Zensur,
Beschlagnahmung von Zeitungsausgaben)
Die regierungsunabhängige Menschenrechtsorganisation „Reporter
ohne Grenzen“ erstellt jährlich ein Ranking zum weltweiten Zustand
der Presse- und Medienfreiheit.
Die Arbeit soll am Beispiel von Österreich, Deutschland und Italien
eventuelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufzeigen. Der Reichtum eines
Landes und der Respekt vor freier Meinungsäußerung stehen dabei
in keinem direkten Verhältnis.
In welchem Ausmaß wird in den drei betreffenden Staaten Zensur betrieben?
Wie ist es um die Fernsehlandschaft bestellt?
Der Jahresbericht zeigt sehr deutlich, dass die 3 Mitglieder der Vereinten
Nationen und der EU auf die Wahrung der Pressefreiheit kein Monopol besitzen.
Interview in Planung mit Reporter ohne Grenzen Österreich (mit der
geschäftsführenden Präsidentin Frau Rubina Möhring
oder dem Pressesprecher Mag. Gerhard Auer)
Lukas Fischnaller
Journalistische Kriegskommunikation in internationalen Konflikten.
Die Krisenkommunikationsforschung untersucht die Medienberichterstattung
in Konflikten und Kriegen und die Bedeutung der massenmedialen Kommunikation
im Kriegsverlauf. Den Ansatz dazu bildet das Konzept des Friedensjournalismus.
In diesem wird davon ausgegangen, dass eine friedensorientierte Berichterstattung
einen wesentlichen Beitrag zur friedlichen Konfliktlösung leisten
kann und dazu beitragen den Frieden wieder herzustellen.
In meiner Arbeit möchte ich untersuchen wie verschiedene Medien in
der Vergangenheit über Kriege berichtet haben und inwieweit sich die
Berichterstattung an dem Konzept des Friedensjournalismus orientiert hat.
Belma Bajim
Wie ein Imperium und ein Kleinformat neben einander
leben - MTV vs. GoTV.
Bei den Fernsehveranstaltern mit Schwerpunkt auf Musik (im deutschsprachigen
Raum) gibt es einerseits ein schon lange bestehendes und großes
Imperium und andererseits auch kleinere Regionalformate. Stellvertretend
für diese beide Gruppen fokussiert sich die Arbeit auf das deutsche Fernsehformat
MTV und den österreichischen Fernsehveranstalter GoTV. Wo
liegen nun die Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede können bei
diesen Programmen erkannt werden? Inwiefern unterscheidet sich das Angebot
hinsichtlich der finanziellen Möglichkeiten? Welche Schwerpunkte können
festgestellt werden? Um diese Fragen zu beantworten, wird die Analyse
der Arbeit das Wochenendprogramm der beiden Sender umfassen.
Alexandra Koch
Wissensmedien. Vermittlung von Wissen in global
agierenden Unternehmen mittels multimedialen Plattformen.
Die Badegruber & Partner Gmbh bietet maßgeschneiderte Lösungen
für (international agierende) Firmen an, welche ihre Mitarbeiter mittels
E-learning neues Wissen oder anderweitige Informationen zukommen lassen
möchten. Mitarbeiter solcher Unternehmen können neues Wissen
während ihres Arbeitsalltages aufnehmen, just in time oder on demand
abrufen und sind somit weltweit immer auf dem gleichen Informationsstand.
(<http://www.clickandlearn.at/)>http://www.clickandlearn.at/)
Mit dieser Arbeit soll nun herausgefunden werden, ob multimediales Lernen
eine zukünftig vernünftige Basis der Wissensvermittlung darstellt
und wie die Inhalte solcher Lernplattformen aufbereitet sein müssen,
damit es zu einem optimalen Lernergebniss kommt.
Christoph Lechner
"Wo ORF draufsteht muss auch Österreich drin sein".
Die "Adaptionskrise" des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
in Österreich.
Die Arbeit soll grundlegend den Ist-Zustand und die Zukunftsperspektiven
des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Österreich, hinsichtlich
seines Programmschwerpunkts beleuchten. Hierbei soll auf die Problematik
der fortschreitenden Angleichung an private Senderformate und daraus resultierende
Konsequenzen (öffentlich rechtlicher Auftrag, Publikumszufriedenheit)
eingegangen werden. Fragestellungen welche in der Arbeit bearbeitet (beantwortet)
werden sollen:
Handelt man im Sinne des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wenn man
sich inhaltlich immer mehr den privaten TV-Formaten annähert? (vermehrter
Zukauf ausländischer Formate, weniger kostenintensive Eigenproduktionen – Boulevardmagazine,
Doku-soaps, Reality-TV)
Lohnt es sich den Sparstift anzusetzen und sich somit gleichzeitig vom
breit gefächerten differenzierten Programmangebot (Satire, Infotainment,
Dokumentationen) zu „verabschieden“?
Geht bezogen auf den ORF „Quantität“ in Zukunft vor „Qualität“?
Wäre das mittel- bis langfristige Investieren in heimisch produzierte „Publikumsmagneten“ (Satiresendungen) „sinnvoller“ als
das rasche Zukaufen von „Massenware“?
Im speziellen soll den Satire-Formaten des ORF große Aufmerksamkeit
geschenkt werden, da es sich bei diesen Sendeformaten einerseits um adäquate
Sendungen im Sinne des öffentlich rechtlichen Auftrags handelt und
andererseits sich eben diese Formate großer Beliebtheit unter den
Rezipienten erfreuen. Beispiele auf die in der Arbeit näher eingegangen
werden sollen sind z.B.: „Willkommen Österreich“, „Wir
sind Kaiser“, „Dorfers Donnerstalk“ und „Die 4
da“.
Dass, das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Zeiten unzähliger
privater Anbieter, mangelnder Zukunftsperspektiven und sinkenden Quoten
in einer finanziellen wie auch ideologischen Krise steckt ist wohl unumstritten.
Die ORF-Reform vom April 2007 hätte diesen Punkten entgegensteuern
sollen – der gewünschte Effekt blieb jedoch bis heute aus.
Etwaige
weitere Fragestellungen welche (teilweise in kleinerem Ausmaß)
ebenfalls bearbeitet werden sollen:
-) Die Grenzen der satirischen Auseinandersetzung
mit „sensiblen“ Thematiken
(Bsp.: Willkommen Österreich/Haider)
-) Legitimationsfrage der ORF-Gebühren
-) Angebotsgestaltung privater
Anbieter (ATV) „jung und österreichisch“ oder „nachgeahmt“ und „niveaulos“
-)
Orientieren sich die ZIB-Nachrichten am Rezipienten? (Studie)
Andreas Semler
Interviews mit Politikern – ein Härtefall.
Wahrscheinlich haben sich schon viele Leute, als sie sich im Fernsehen
Politikerinterviews angesehen haben, gedacht: „Der antwortet ja
gar nicht auf die Frage, die ihm gestellt wurde, sondern erzählt
was ganz anderes.“
Politiker sind Meister darin, nicht die ihnen gestellten Fragen zu beantworten,
sondern etwas mitzuteilen, was sie an die Öffentlichkeit bringen wollen.
Viele Journalisten werden sich einig sein, dass es nicht einfach ist, einem
Politiker konkrete Antworten auf konkrete Fragen zu entlocken. Armin Wolf
hat einen neuen Stil des „immer wieder nachhaken und nachfragen“ geprägt.
Aber warum ist es so schwer Interviews mit Politikern zu führen?
Politiker werden mit Hilfe von Interviewcoachings trainiert, bestimmten
Fragen auszuweichen, nur gewisse Antworten zu geben und damit die für
sie relevanten Themen in die Öffentlichkeit zu transportieren (Agenda
Setting). Es stellt sich jedoch die Frage, ob die Politiker dadurch nicht
ihre Glaubwürdigkeit verlieren und mit einem Imageverlust rechnen
müssen. Würde es bei der Gesellschaft nicht besser ankommen,
auf konkrete, auch unbeliebte Fragen konkrete und ehrliche Antworten zu
geben (auch mit der Gefahr dadurch vorhandene Schwächen einzugestehen)?
Gibt es gewisse Taktiken, mit denen es Journalisten gelingt, Politiker
aus der Reserve zu locken? Wie schaffen es die Politiker immer alle Fragen
auf das von ihnen gewünschte Thema umzuleiten? Und wie fühlen
sie sich selbst bei den Interviews?
Experteninterviews könnten entweder mit einem Journalisten, Politikercoach
oder Politiker selbst geführt werden.
Julia Puchegger
Die Veränderung von Gewaltdarstellungen- Verliert
Gewalt ihre Wirkung?
Medial wird Gewalt als alltägliches Phänomen und Handlungsmuster
präsentiert. Häufig werden öffentlich Stimmen vernommen,
sein es Elternverbände, Schulen etc. die eine stetige Steigerung expliziter
Gewaltdarstellungen erkennen und diese als Anlass zu Sorge nehmen.
Anhand dreier Horrorfilmklassiker der 70er Jahre und ihrer Remakes der
2000er Jahre soll untersucht werden, ob es zu augenscheinlichen Veränderungen
der Gewaltdarstellungen gekommen ist. Ist es zu einer Steigerung und drastischeren
Darstellungsform von Gewalt gekommen? Ist es in der Rezeption zu einer "Abstumpfung" von
Gewaltinhalten gekommen und verliert Gewalt somit ihre Wirkung?
Matthias Beier
Kriegsberichterstattung für Kinder.
Kinder haben ein Recht auf Information. Aber kann Information auch schaden?
Gerade das Thema Krieg birgt Schwierigkeiten. Informieren ohne zu erschrecken,
Hintergründe erklären ohne zu verwirren, es steht ganz klar
fest, dass Kinder eine andere Art von Kriegsberichterstattung benötigen.
Der Sender ORF hat 1994 ein spezielles Kinderprogramm namens Confetti TiVi
kreiert.
Das Ziel von Confetti TiVi ist es, Nachrichten kindgerecht zu verpacken
und besonders Themen anzuschneiden , die eine hohe Relevanz für 3-11
Jährige aufweisen.
In meiner Bakkalaureatsarbeit möchte am Beispiel vom Irakkrieg erforschen,
wie Kindern durch speziell für sie designte Informationssender das
Thema Krieg näher gebracht wird.
Mein besonderes Interesse gilt den Strategien mit welchen die Inhalte vermittelt
werden.
Um einen guten Einblick zu bekommen, würde ich gerne ein Experteninterview
mit der Redakteurin vom ORF- Kinderprogramm (Astrid Hammer) durchführen
und anhand einer Fallstudie eine qualitative Inhaltsanalyse einer Spezialsendung
für Kinder über den Irakkrieg vornehmen.
Undine Renner
AuslandskorrespondentInnen damals und heute: Idealismus,
Prekariat und Weltstädte.
Wann meldeten sich die ersten AuslandskorrespondentInnen im Österreichischen
Rundfunk zu Wort? Aus welchen Nationen und Städten? Wie unterschied
sich deren Arbeitsalltag von den AuslandskorrespondentInnen der Gegenwart?
Eine historische Betrachtung des Auslandskorrespondenten-Berufs wird hinführen
zu einer Betrachtung der momentanen Arbeitsverhältnisse, am Beispiel
der ORF-Radioprogramme Ö3 und Fm4. Zu klären wird sein, in welchem
Umfang die Sender auf AuslandskorrespondentInnen zurückgreifen. Wo
kommen sie zum Einsatz? Wie gestaltet sich ihr Alltag?
Freie MitarbeiterInnen im viel zitierten Prekariat oder fest angestellt
mit gutem Auskommen? Welche Motivation steckt hinter dem Wunsch JournalistIn
zu werden, oder gar AuslandskorrespondentIn? Sichert die Tätigkeit
als KorrespondentIn die Existenz, und falls nicht, auf welche Strategien
und Alternativen lässt sich zurückgreifen um dennoch auf Dauer
als Auslands-BerichterstatterIn zu fungieren?
Letztendlich stellt sich die Sinnfrage: Braucht es diese Form der Berichterstattung
(noch) oder macht es - in Zeiten der internationalen Vernetzung - keinen
Unterschied wo der/die VerfasserIn oder KorrespondentIn sitzt? Neben eingehender
Literaturrecherche zur Historie der journalistischen Sonderform bieten
sich auch Experteninterviews mit Mitarbeitern Radioanstalten an, die Aufschluss über
Beweggründe, Arbeitsalltag, Relevanz und Zukunft des Berufes geben
sollen.
Philipp Forthuber
Gewaltdarstellungen in Computerspielen als Identitätsfindung
und Befriedigung für Heranwachsende?
Selbst früh in die virtuelle Welt eingetaucht, soll sich diese BAKK1-Arbeit
damit auseinandersetzen, welchen Nutzen Kinder und Jugendliche aus Computerspielen
ziehen. Insbesondere Gewaltdarstellungen in computeranimierten Spielen und
deren Wirkung auf die Zielgruppe wird auf Basis bekannter Theorien beleuchtet.
Darüber hinaus soll geklärt werden, ob Videogames bestimmte Fähigkeiten
wie beispielsweise Reaktionssschnelligkeit und strategisches/räumliches
Denken fördern und somit zu pädagogischen Zwecken herangezogen werden
könnten. Betrachten Videospieler Gewalttaten außerhalb des Computers
mit anderen Augen? Generell herrscht bekanntlich ein schlechtes Bild von Computerspielern/innen
in der Gesellschaft, in akademischen Kreisen ist es verpönt. Aber warum
nur? Sind wir nicht alle ein Homo Ludens (vgl. Johann Huizinga) , dessen Spiel-
und Abenteuertrieb sich für manche dadurch äußert, Computerspiele
zu rezipieren anstatt sich mit Mensch-ärger-dich-nicht zu beschäftigen?
Die kulturelle Leistung von Computerspielen ist ebenfalls ein zentrales Thema,
ohne dabei die negativen Aspekte von (gewalthaltigen) Computerspielen zu vernachlässigen.
Ziel ist ein kleiner Beitrag zur Aufklärung über Computerspiele und
ihre Folgen für den Einzelnen, hier im speziellen für Kinder und
Heranwachsende auf ihrem Weg der Identitätsfindung und die Schnittpunkte
mit der realen Gesellschaft.
Matthias Knoppik
Das Fernsehen nimmt eine zentrale Stellung in unserer
Gesellschaft ein. Doch inwieweit nimmt es es auf unsere Weltanschauung und auf unserern persönlichen
Lebensstil Einfluss?
Es findet schleichend eine Werteveränderung in unserer
Gesellschaft statt. Welchen Beitrag leistet die Serie "O.C.Caliornia"?
Wird durch regelmäßiges Schauen dieser Serie der Alltag und
die angestrebten Ziele der "O.C.-Schauer" beeinflusst?
O.C., California ist eine Serie, die täglich gezeigt wird und in der Schönheit,
Geld in Verbindung von Macht und Freundschaften im Mittelpunkt des Kontexts
stehen. Den Rezipienten wird, laut Noelle-Neumann "kumulativ und Konsonant" berichtet,
dass ein solcher Lebensstil funktioniert und somit der "Amerikanische
Traum" zum Lebenselixier vieler junger Menschen wird oder/geworden ist.
Wieweit verändert es den Alltag und die Wunschvorstellungen der Rezipienten?
Der Inhalt der Serie wirkt auf die Einstellungshaltung von Jugendlichen ein
und hat somit eine Auswirkung auf die Gesellschaft.
Elisa Schneider
Vergleich der Online- und Printausgabe des Musikmagazins De:Bug
Das Thema Musik und Kultur ist in heutgen Magazinen nach wie vor ein Dauerbrenner.
Für kaum ein anderes Segment entwickeln sich so rasch und so viele Online-
und Printmagazine. Grund dafür dürfte die dynamische Entwicklung
von Musikszenen und der immer wachsende Nachschub am "Material" Musik
sein.
Die Arbeit soll einen Analytischen Vergleich von Online- und Printausgabe des
Magazins De:Bug sein. Die De:Bug bietet sich einfach deswegen an, weil ihre
Onlineausgabe im Vergleich zu anderen Musikmagazinen relativ umfangreich ausfällt
und sich vom Printbereich auch von der Rubrikenauswahl unterscheidet. Ein Experteninterview
mit dem Chef der De:Bug ist vorgesehen, er soll Einblicke in das Konzept der
beiden Ausgaben geben, und Fragen über die Entwicklung der beiden Ausgaben
im Hinblick auf ihre Möglichkeiten beantworten.
Severin Ernst
Das Internet als neuer Träger für Musik und wie das Internet den
Musikmarkt verändert.
Das Internet bietet für die Musikwirtschaft ein großes Potential.
Musik kann im Internet in vielerlei Form präsent sein, z.B. auf Plattformen
wie Myspace, Websites von Labels oder Künstlern, online Musikmagazinen
und Blogs. Es gibt die Möglichkeit des direkten Online-Vertriebs in Form
von Downloads, E-Commerce und eine Kombination aus beidem. Lange Zeit haben
Major Labels die Musikwirtschaft dominiert, durch das Internet wurde eine Plattform
erschaffen, die es auch kleinen Künstlern ermöglicht Musik zu veröffentlichen
und „fünf Minuten Ruhm“ zu erlangen. Meine Frage ist, wie
geht die Musikwirtschaft mit dem Internet um? Wie verändert es den Markt?
Schafft Vielfalt auch Qualität? Wie verhält sich der User im anbetracht
der Vielfalt?
Sonja Kieser
Von Trennkost bis Glykämischer Index: Frauenzeitschriften und Körperwahrnehmung
im Wandel der Zeit
„So bringen sie jeden Mann um den Verstand“, „200 gemütliche
Wohnideen für Ihr Zuhause“, „Erfolgreich im Job“ oder
auch „So bringen sie jeden Mann um den Verstand“ – Die Titelanreißer
gängiger Frauenzeitschriftencover lesen sich wie eine Do-it-yourself-Anleitung
in ein besseres Leben.
Ist der Drang nach Selbstverbesserung der Grund für den Konsum von Frauenzeitschriften?
Hat sich dieser Drang im Laufe der Jahrzehnte gewandelt? Wie präsentieren
sich Lifestyle-Themen im Wandel der Zeit?
Kaum ein Thema eint Frauen so sehr wie die eigene Körperwahrnehmung. Einer
aktuellen DOVE-Studie zufolge finden nur zwei Prozent der Frauen sich selbst
vollkommen schön, über 50 Prozent sagen sogar, dass ihr eigener Körper
sie abstößt. Themen wie „Diät“ und „Abnehmen“ sind
Dauerbrenner. Ein Paradebeispiel hierfür scheint die „Freundin“,
die dieses Jahr ihren 60. Geburtstag feiert und deshalb für eine qualitative
Längsschnittanalyse gut geeignet ist. Ändern sich die Themen? Die
Diäten? Die Ansichten, wie eine Frau sein sollte?
Um keine Ökotrophologiearbeit sondern eine Publizistikarbeit zu schreiben,
scheint es wichtig, weniger auf die eigentlichen Diäten selbst, sondern
auf ihre Aufbereitung in Editorials und Tipps einzugehen, um so ein Bild erstellen
zu können: Von den Leserinnen, und der Ideenwelt, in der sie sich bewegen.
Theresa Lachner
Propaganda im Alltag – Über die Wirkung autoritärer Kommunikation
im sozialen Gefüge Jugendlicher
Autoritäten begleiten uns unser Leben lang, in jungen Jahren sind sie
besonders wichtige Stützen und Wegweiser. Doch was passiert wenn die manipulative
Kraft von Autoritäten außer Kontrolle gerät und uns veranlasst
Dinge zu tun, die uns unvorstellbar schienen? Welche eigenwillige Kraft gezielte
Kommunikation entwickeln kann, zeigt sich eindrucksvoll am Beispiel des amerikanischen
High-School-Lehrers Ron Jones, der 1967 mit seiner Klasse den Versuch startete
faschistoide Kommunikation und ihre Wirkung nachzuspielen. Welche Gefahren
bergen nun Autoritäten, die sich ihrer immensen „manipulativen" Kraft
nicht bewusst sind und in den Genuss von Herrschaft hineingezogen werden? Welche
Rolle spielt hierbei peer-to-peer Kommunikation zwischen Jugendlichen, als
verstärkender oder abschwächender Faktor autoritärer Kommunikation?
Gegenüberstehen sollen sich ein Interview mit einem AHS-Lehrer, der über
seine Erfahrungen berichtet und ein Experteninterview mit einem Jugendpsychologen,
der das Thema von wissenschaftlicher Seiter her beleuchtet.
Monika Rusinek
Hörfunkjournalismus und die Qualität der Sprache
Das Radio als eines der wichtigsten Medien unserer Zeit hat besondere Eigenschaften.
Alle vorhandenen Medien können sich vor allem auf Bilder stützen,
nicht aber das Radio. Aus diesem Grund ist die Wahl der Sprache für
den Hörer besonders relevant. Wie muss nun aber eine Radionachricht
konzipiert sein, damit sie auch von jedem verstanden wird? Wie geht man mit
der wenigen Zeit um, die man zu Verfügung gestellt bekommt? Durch die
verschiedenen österreichischen Dialekte, kann es auch vorkommen, dass
man den einen oder anderen nicht versteht. Ist aus diesem Grund eine Sprachausbildung
für Radiomoderatoren und/aber auch für Radiojournalisten ein Muss?
Welche Unterschiede gibt es zwischen dem Radiosender „Ö3“ und
dem Regionalradio“ Antenne Kärnten“? Um dies herauszufinden,
ist ein Interview mit der Moderatorin Isolde Nothnagl in Planung. Sie arbeitet
seit Jahren bei Ö3 und hat ihre Karriere bei Antenne Kärnten begonnen.
Martina Pecile
Friedensjournalismus versus Kriegsjournalismus
Hat ein alternativer Kriegsjournalismus mehr Berechtiung denn je?
Ich stelle meiner Arbeit voran, das man es als grundlegendes Ziel betrachtet,
den Frieden aktiv zu fördern, vor allem in Kriegszeiten, in denen wir
uns weltweit gesehen eigentlich immer befinden. Hier rückt die Verhaltensweise
und Verantwortung von Kriegsberichterstattern ins Blickfeld. Journalisten in
Krisen- und Kriegsgebieten sind Meinungsmacher für die Öffentlichkeit.
Diese Funktion von Kriegsberichterstattern soll im Hinblick auf den Friedensjournalismus
genauer untersucht werden und Maßnahmen aufgezeigt werden, wie Journalisten
friedensstiftend berichten können. Dazu ist die Frage nach der Definition
von Kriegsjournalismus, und von der Berufsdefinition eines Journalisten im
Allgemeinen, unumgänglich.
Am Beginn soll auch auf die Geschichte von Kriegsjournalismus eingegangen werden.
Neue Formen wie die des “Embedded Journalists” und "Militainment" sollen
genauer erläutert werden und gegenwärtige Tendenzen vom Umgang zwischen
Militär und Medien aufgezeigt werden. Weiters soll sich die Arbeit der
Frage widmen inwieweit dieser eventuell bereits praktiziert wird und ob sich
er dem Verständnis einer objektiven Berichterstattung widerspricht. In
diesem Zusammenhang wird eine Studie über die Irakkriegsberichterstattung
2003 im Bezug auf friedensjournalistische Postulate hin analysiert.
Hypothese:
Friedensstiftung erfordert permanente, aktive Maßnahmen. Krisen- und
Kriegsberichterstatter spielen eine wichtige Rolle zur Förderung von Frieden.
Allerdings gehe ich von der Annahme aus, dass Medien dazu neigen vom Militär
instrumentalisiert zu werden, und somit der Kriegsführung zu dienen. Alle
Kriterien eines alternativen Kriegsjournalismus können in der Realität
von Kriegsberichterstattern nur schwer erfüllt werden, da es in der Praxis
oft zu komplexen Problemstellungen kommt. Letztlich gehe ich von der Hypothese
aus, dass wenn ein Journalist ausschließlich nach friedensjournalistischen
Postulaten arbeitet, seine Objektivität zugunsten eines “anwaltlichen
Journalismus” aufgibt.
Christina Michlits
Kanzler mit Krone oder Auf dem Boulevard ins Kanzleramt.
Werner Faymann hat es geschafft. Er ist Bundeskanzler von Österreich.
Es war knapp. Die SPÖ ging verlust- und siegreich zugleich aus der Nationalratswahl
2008. Zuvor sah es lange Zeit nicht so aus, als würden die Sozialdemokraten
erneut den Regierungschef stellen. Aber am Ende hat es gereicht. Vielleicht
auch, weil das auflagenstärkste Printmedium des Landes Farbe bekannte.
Auf Seiten der SPÖ machte die Neue Kronen Zeitung selbst Wahlkampf.
Ein Leserbrief genügte. Der Text, verfasst von Ex-Bundeskanzler Alfred
Gusenbauer und Werner Faymann, war ganz im Sinne der Kronenzeitung. Dafür
zeigte man sich dort erkenntlich und tat was man konnte, um der SPÖ zu
helfen. Ob es dann schließlich die Neue Kronenzeitung war, die den Sieg
holte, soll im Rahmen der geplanten Bakkalaureatsarbeit nicht beantwortet werden.
Vielmehr geht es um die Frage: Hat die Neue Kronenzeitung tatsächlich
eine Kampagne betrieben, mit dem Ziel, die SPÖ und ihren Spitzenkandidaten
zu unterstützen? Welche Elemente lassen den Schluss zu, dass es sich bei
der Berichterstattung nicht mehr um kritischen Journalismus handelt, sondern
vielmehr um meinungsbildende Maßnahmen?
Auf Basis theoretischer Konzepte zum Thema Kampagnen-Journalismus, erfolgt
eine Inhaltsanalyse der Kronenzeitung in dem betreffenden Zeitraum vor der
Nationalratswahl. Ebenfalls soll auf das mögliche demokratie-politische
Problem eingegangen werden, dass sich ergibt, wenn die reichweitenstärkste
Zeitung eines kleinen Landes zum Wahlhelfer einer Partei wird.
Bert Jachmann
Wenn Fernsehen politisch wird
Am Beispiel der deutsch- deutschen Vergangenheit soll die Macht des Fernsehers
näher analysieren werden. Die Wogen und Wellen der Einführung
des Farbfernsehens, die erste öffentliche Erwähnung der DDR als
DDR und die Maueröffnung geben hier die Möglichkeit der konkreten
Betrachtung. Was haben die Zufälle, Missverständnisse und technische
Entwicklungen, die über das Medium Fernsehen ihre Verbreitung fanden,
für Veränderungen und Anstöße im deutsch-deutschen Verhältnis
ausgelöst und bedingt? Kann man hier von Macht sprechen? Von kontrollierter
Macht auf der einen von unbewusster Macht auf der anderen Seite. Ist hier
das Fernsehen politisch geworden und fungierte als Spiegel des öffentlichen
Interesses, das nach Veränderung und Lockerung schrie? Welcher Druck
lastete auf beiden Ländern und deren Rundfunk und Fernsehanstalten?
Christina Brüner
Micky Maus, Bussi Bär & Co. - Werbung in Kinderzeitschriften
Denkt man an Kinderzeitschriften wie Micky Maus oder Bussi Bär, hat man
Geschichten mit bunten Bildern, Märchen und Rätseln vor Augen. Doch
heutzutage befinden sich mehr Werbung und Anzeigen in den bunten Heften, als
man zunächst vermutet. Kinder und Jugendliche sind eine wichtige Zielgruppe
der Werbewirtschaft und zukünftige Konsumenten. Also werden diese Comics
zu zentralen Mitteln der Werbung.
Doch seit wann dominiert Werbung in Kinderzeitschriften? Wie hat sich diese
entwickelt? Wie viel Werbung findet man tatsächlich in den verschiedenen
Zeitschriften? Gibt es gesetzliche Richtlinien für Werbung bei Kindern?
Fragen wie diese sollen in der Arbeit beantwortet und analysiert werden.
Stephanie Schräfl
Die Revolution des Fernsehens.
Durch die Digitalisierung wird die Konvergenz der Endgeräte weiter vorangetrieben,
das Internet rückt immer mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit des Rezipienten.
So wird der Zuseher plötzlich zum selbstbestimmten Konsumenten, der aus
einer Fülle an Angeboten die für ihn wichtigsten Beiträge auswählt,
wann und wo er will. Fernsehen über das Internet gewinnt stetig an Bedeutung,
ARD und ZDF, die öffentlich rechtlichen Fernsehanstalten in Deutschland,
haben bereits darauf reagiert und bieten in ihren sogenannten „Mediatheken" Sendungsmitschnitte
und Eigenproduktionen gratis zum Nachsehen an. Auch der öffentlich rechtliche
Sender in Österreich stellt seit kurzem seine Nachrichten online als Stream
zu Verfügung. Youtube ist eine der meistgenutzten Internetseiten weltweit.
Sie machte das online-streaming salonfähig und nicht selten wird dadurch
der Gang zur Videothek obsolet. IP-TV, Video-on-Demand, mobileTV, alles Begriffe
der neuen Fernsehrevolution?
Diese Fülle an neuen Möglichkeiten rufen auch rechtliches Neuland
hervor. Oft ist die Grenze der Legalität in diesem Geschäftsfeld
fließend. Inwieweit ist die Bereitstellung von Filmen im Netz, die gerade
einmal im Kino angelaufen sind, legal? Müssen Nutzer deutscher Mediatheken
in Österreich Gebühren zahlen? Was darf gezeigt werden, was nicht?
Können wir in Zukunft unser Fernsehprogramm selbst bestimmen? Oder treten
wir sogar als Produzent auf? Bertolt Brecht wäre mit dieser Entwicklung
im Sinner seiner Radiotheorie sicherlich zufrieden.
Philip Schreiner
Sport in den Massenmedien
Laut Niklas Luhmann wissen wir was wir über die Welt wissen aus den Massenmedien.
Folglich wissen wir auch über Sport durch die Massenmedien bescheid. Konstruktivistische
Theorien besagen aber, dass die Medien ihre eigene Realität erzeugen.
Ein Vergleich zwischen Realität und Medienabbildung lässt sich sicher
nur in den seltensten Fällen feststellen, allerdings können einige
definitiv konstruierende Aspekte herausgegriffen und aufgezeigt werden. Die
Arbeit soll auf diese Aspekte eingehen, sie beschreiben und Erklärungsansätze
dafür liefern wieso die Medien bewusst die Darstellung von Sportereignissen
konstruieren und des weiteren erklären wieso Sport und Medien von einander
abhängig sind.
Christof Brunner
Der Investigative Journalismus- Der Journalist und seine umstrittenen
Recherchemethoden, am Beispiel des Journalisten Hans-Günter
Wallraff
Der Investigative Journalismus wirft Licht auf gesellschaftliche Missstände,
deckt Skandale aus der Politik, Wirtschaft sowie Verflechtungen der Mächtigen
auf. Dieser Meinung sind die Befürworter des investigativen Journalismus.
Gegner hingegen sagen, dass der Investigative Journalismus aus Profitgier Skandale „macht“.
Unbestreitbar ist, dass der Investigative Journalismus eine eigenständige
Form der Berichterstattung ist, dadurch grenzt er sich von der konventionellen
journalistischen Berichterstattung ab. Der Investigative Journalist verlässt
die reine Beobachterrolle, spührt auf, nimmt Partei und lüftet vertuschte
Sachverhalte.
Diese Arbeit soll Aufschluss über die investigative Berichterstattung, deren
Ziele und das journalistische Rollen- und Selbstverständnis geben. Fokussiert
wird die Akteurs ebene. Welchen journalistischen Qualitätsmerkmalen und
Grenzen unterliegt die Arbeitsweise des investigativen Journalisten? Unter welchen
Bedingungen und anhand welcher Recherchemethoden arbeiten investigative Journalisten?
Welche Motive und Einflussfaktoren prägen ihre Berichterstattung und wie
wirkt sich ihre Arbeit auf ihr Privatleben aus? Unter Berücksichtigung des
deutschen Enthüllungsjournalisten und Autors Hans-Günter Wallraff sollen
die vorhergegangenen Fragen beantwortet werden.
Siobhan Sugar Sheehan
Utopie Programmauftrag: Der ORF und die Qualitätsfrage
Seit seiner Entstehung trägt der ORF eine Verantwortung vor der österreichischen Öffentlichkeit.
Spätestens 2001 wurde diese Verantwortung auch gesetzlich verankert,
und zwar im Absatz 4 des ORF-Gesetzes, dem sogenannten Programmauftrag. Er
strotzt vor noblen Vorsätzen wie der umfassenden Information der Allgemeinheit über
alle wichtigen politischen, sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und sportlichen
(!) Fragen oder auch die Förderung des Verständnisses für
die europäische Integration (unabhängig von der jeweiligen Regierungsposition
in dieser Beziehung). Aber ist eine Erfüllung dieser hochgesteckten
Ziele in einem zwischen Quotendruck und Qualitätsanspruch hin und her
gerissenen Sender überhaupt möglich? Oder anders gefragt: Müssen
die Kriterien für Binnenpluralismus in öffentlich-rechtlichen Sendern
angesichts komplexer Marktzusammenhänge sowie sich stetig wandelnder
Wahrnehmungsanordnungen und Bedürfnisse des dispersen Publikums heute
nicht anders aussehen wie anno dazumal? Und wann genau kann man diesen nicht
gerade klar definierten Auftrag samt seinen zahlreichen Subaufträgen
(von denen der Bildungsauftrag nur der bekannteste ist) überhaupt als
erfüllt betrachten? Schließlich geht es nicht nur um Inhalte von
marginalisierten Sendungen, sondern insbesondere um ein vielfältiges
Angebot und eine gerechte Programmstruktur, um allen Bevölkerungsschichten
den Zugang zu diesem Angebot zu ermöglichen: Es ist wohl kaum zielführend,
den einzigen anspruchsvollen Film der Woche Dienstagnacht um 4 in der Früh
zu senden, und kann daher auch nicht als sinnvoller Beitrag zur Bildungsvermittlung
betrachtet werden. Dennoch lässt sich diese Praktik manchmal im ORF
beobachten. Geht es hier um die statistische Vertuschung offensichtlicher
Missstände, oder erwächst eine solche Vorgehensweise wirklich nur
aus gegebenen Marktzwängen? Ebenso fraglich ist, ob das, was auf dem
Papier wie ein Beitrag zur kulturellen Mannigfaltigkeit aussieht, auch zwingend
als solcher von den Zusehern wahrgenommen wird.
Interviews mit Programmbeauftragten des ORF und deren Vision (die sich ja
bekanntlich oft an ausländischen Vorbildern orientiert) sollten, verbunden mit einem
historischen Umriss der Entwicklung des Programmauftrags in Österreich und
einem theoretischen Überbau aus der journalistischen Qualitätsforschung
sowie etwaigen programmspezifischen Inhaltsanalysen, Aufschluss geben über
Beschaffenheit der gegenwärtigen Lage und deren Ursprünge.
Andrey Arnold
Für den Inhalt verantwortlich: Manfred Bobrowsky und die jeweiligen Autoren