BAKK 1 – Schwerpunkt Journalismus (SE, 2std.)
Do, 15.30 - 17.00 Uhr, Hörsaal 1, Beginn: 16. Oktober 2008
Anmeldung über das Anmeldesystem, begrenzte Teilnehmer/innen-Zahl: 30

Ass.-Prof. Dr. Manfred Bobrowsky
Wintersemester 2008

 

Hinweise:

Mails bitte immer im Betreff mit "BAKK  ..." beginnen (z.B. Bakk Thema, BAKK Literatur, Bakk Entschuldigung). Beachten Sie bitte im Text Ihrer Mails korrekte Groß- und Kleinschreibung! Schicken Sie keine Anhänge mit, sondern schreiben Sie direkt ins Mail!

Eine Abmeldung von der Lehrveranstaltung ist nur bis zum 30. November 2008 möglich.
Wer öfters als vier Mal (entschuldigt) fehlt, kann die Lehrveranstaltung nicht positiv absolvieren.
Wer öfters als zwei Mal (unentschuldigt) fehlt, kann die Lehrveranstaltung ebenso nicht positiv absolvieren.

Bakk 1 und Bakk 2 können nicht parallel absolviert werden.

§ 6 /(6)   Bakkalaureats-Seminare (SE) sind jene Lehrveranstaltungen, in deren Rahmen die beiden Bakkalaureatsarbeiten zu verfassen sind. Die Teilnahme an einer Lehrveranstaltung ist mit 30 Studierenden beschränkt. Der Arbeitsaufwand beträgt 6 ECTS-Anrechnungspunkte (das entspricht etwa 120 Stunden/Semester bzw. etwa drei Woche à 8 Stunden/täglich).

Das Thema der Bakkalaureatsarbeit ist aus dem im Bakkalaureatsstudium gewählten Praxisfeld der gesellschaftlichen Kommunikation zu wählen.


Bakkalaureatsarbeit

Die Bakkalaureatsarbeit 1 (Bakk-Arbeit) ist eine eigenständig durchgeführte inhaltlich und formal korrekte wissenschaftliche Leistung. Umfang: ca. 40 Seiten (+10 oder mehr/-5).

Inhaltliche Ansprüche:

Es geht um die vertiefende Bearbeitung eines Themas aus der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft – in diesem Semester zu den Themenbereichen "Printmedien, Television, Hörfunk und Multimedia" - unter Rekurs auf die einschlägige Fachliteratur.

Die BAKK1-Arbeit ist vornehmlich als Literaturstudie zu konzipieren. Sie kann zwar "empirie-nahe" Elemente enthalten, aber sie ist keine selbständig durchgeführte empirische Untersuchung. Das Endprodukt ist jedenfalls ein wissenschaftlicher Text - die Betonung liegt auf "wissenschaftlich" (!) - der dem theoretischen (und allenfalls auch methodischen) Reflexionsniveau der jeweiligen Fachdiskussion entspricht.

Daraus ergeben sich folgende Arbeitsschritte:

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Ergebnisdarstellung:

Verfassen der BAKK-Arbeit (mit Lebenslauf und Foto, s/w oder Farbe)


Die sieben Schritte des wissenschaftlichen Arbeitens
als pdf, weiße Schrift auf Schiefertafel
als pdf, schwarze Schrift auf weißem Grund
als PowerPoint, schwarze Schrift auf weißem Grund

Die Kunst der Zitation (pdf)  (Wikipedia ist eine unwissenschaftliche Quelle und ist als Zitationsquelle nicht zulässig.)
Zitieren und Plagiate (Marcus Hintermayr, Lernmodul STEP 3 & 5, 63 S., 3,3 MB pdf)

Die Kunst des Schreibens (pdf)


Folgender Text muß jeder Arbeit nach der Titelseite und vor dem Inhaltsverzeichnis auf einer eigenen Seite vorangestellt sein: Abgabeformular für schriftliche Arbeiten.


Titelseite Ihrer Bakkalaureat-Arbeit:

 

Titel

Untertitel

Bakkalaureatsarbeit 1

 

Winter- oder Sommersemester 200x

Leiter der LV: Ass.-Prof. Dr. Manfred Bobrowsky

Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft

der Universität Wien

Eingereicht von

Vorname Familienname

Matrikelnummer: ......., Studienkennzahl: ... ...
E-Mail: ...

Wien, (Monat) 200x

 

Papier: Für die Bakkalaureatsarbeit soll rein weißes Papier vom Format DIN-A 4 benutzt werden (Umweltschutzpapier ist möglich). Die Blätter sind nur einseitig zu beschreiben.

Heftung: Die Arbeit soll mit einer Plastikleiste fixiert abgegeben werden (gibt es in verschiedenen Stärken). Arbeiten die für Plastikleisten zu umfangreich sind müssen klebegebunden werden. Verwenden Sie bitte keine unflexible Klarsichtfolie als Einband. Spiralisierte Arbeiten nehme ich nicht an. Sie können die Arbeit bequem online in der Druckerei der Universität Wien drucken und binden lassen, siehe auch der Artikel im COMMENT.

Datenträger: Die Arbeit muß auch in elektronischer Form abgegeben werden (CD-ROM oder DVD). Beschriftung nicht vergessen (Name, Bakk1, WS 08)!

Zeilenabstand: 1 ½ zeilig. Ein geringer Zeilenabstand (1-zeilig) ist für Textpassagen angebracht, die Sie optisch absetzen wollen, z.B. für längere Zitate im Text, für Fußnoten und Anmerkungen.

Schrift: Es ist eine gut lesbare Schrift in der Größe (mindestens) 12 p zu verwenden.

Satzspiegel: linksbündiger Flattersatz oder Blocksatz mit Silbentrennung.

Richtlinien für Randbreiten auf einer Seite:
- oben: Die Seitenzahl (Pagina) steht 1,5 cm von der oberen Papierkante über der Mitte des Textes. Der Abstand von der oberen Papierkante bis zur 1. Textzeile beträgt ca. 3 cm,
- unten: 3 cm. Fußnoten müssen in den Satzspiegel einbezogen werden,
- links: 3,5 cm,
- rechts: 2 cm.

Formale Abfolge:
Titelblatt, Abgabeformular für schriftliche Arbeiten, Inhaltsverzeichnis, Vorwort, Einleitung, Hauptteil (mit Forschungsfragen, Hypothesen usw.), Literaturverzeichnis (geteilt in Primär- und Sekundärliteratur, Webadressen, Abbildungen), Abbreviaturverzeichnis, Anhang, Lebenslauf (Lebenslauf mit Foto, s/w oder Farbe).


Zeitlicher Ablauf

 

16. Oktober:
Aufnahme - Voraussetzung laut Studienplan, inhaltliche Vorausetzungen, Semester-Ablauf.
Einführung - Ziele, Inhalte, Methoden, Inhalt der Prüfung, Methode und Maßstäbe der Prüfung, Beurteilungskriterien.
Übung 1: Formulierung erster Themenvorschläge am 6. November (5-minütige mündliche Präsentation).

 

23. Oktober:
Einführung - Literatur, Materialien, Vorstellungsrunde, Zitation, Konzept, Relevanz für berufliche Tätigkeit.

 

30. Oktober:
Besprechung bereits vorliegenden Themen.
Informationen zur inhaltlichen und formalen Gestaltung der BAKK-Arbeit.
Ansicht fertiger BAKK-Arbeiten aus dem SS 2008.

 

6. November:
Kurze Einzelpräsentation der Themen - Besprechung.
Ansicht fertiger BAKK-Arbeiten aus dem WS 2007.

 

13. November:
Kurze Einzelpräsentation der Themen - Besprechung.
Präsentation "Der Anschluß".
Zitation.
Ansicht fertiger BAKK-Arbeiten aus dem SS 2007.

 

20. November:
Kurze Einzelpräsentation der Themen - Besprechung.
Einteilung der Themenpräsentationen (ab 11. Dezember).
Zitation Fortsetzung.

 

27. November:
Kurze Einzelpräsentation der Themen - Besprechung.
Übung 2: Literatur zum gewählten Thema sammeln und themenspezifisch einschätzen (5-10 Titel) bis 4. Dezember per Mail als "Bakk 1 Übung 2" (Text direkt ins Mail schreiben, nicht als Anhang!) .
Einteilung der Konzeptpräsentationen (ab 11. Dezember).
Die sieben Schritte des wissenschaftlichen Arbeitens
Zitation Fortsetzung

 

4. Dezember:
Abgabe der Literatur-Einschätzungen (Übung 2) , Besprechung der Themen.
Übung 3: Endgültiges Bakkalaureats-Konzept (kurzes Exposé bis 18. Dezember, schriftlich, nicht per Mail! Schriftlich 2-10 Seiten)

 

11. Dezember:
Datenbankrecherche am Institut und APA AOM (uniwiepubstud)
Konzeptpräsentationen(mit 2-seitigem Handout) laut Plan

 

18. Dezember:
Konzeptpräsentationen (mit 2-seitigem Handout) laut Plan

 

8. Jänner:
Konzeptpräsentationen (mit 2-seitigem Handout) laut Plan

 

15. Jänner:
Konzeptpräsentationen (mit 2-seitigem Handout) laut Plan

 

22. Jänner:
Konzeptpräsentationen (mit 2-seitigem Handout) laut Plan

 

29. Jänner:
Konzeptpräsentationen (mit 2-seitigem Handout) laut Plan
Abgabe der Arbeit - "1. Prüfungstermin".
Der allerletzte Abgabetermin ist der 16. Februar 2009, 12 Uhr, danach nehme ich keine Arbeiten mehr an. Sie können die Arbeit jederzeit bis zum diesem Zeitpunkt abgeben (persönlich, Postweg, im Büro des SPL im 1. Stock hinterlegen, bei anderen Institutsmitarbeitern hinterlegen).
Allerletzte Abgabemöglichkeit ist in Ausnahmefällen bis 30. April 2009 möglich.

 

5. März:
Feedback, 15.30 Uhr, HS 1


Themenvorschläge:

Luxury please (http://www.luxuryplease.com/)

Yassu mobil-news (http://www.yasssu.com/)

Kinderzeitschriften (z.B. Gecko, Bussi Bär, Lupo etc.)


Die Bakkalaureats-Themen

 

Viereckig und TV-Helden
Der eine ist ein mürrisches Brot mit dem Namen Bernd und wurde 2004 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet; der andere ein hyperaktiver Schwamm Namens Spongebob. Welchen Gebrauchswert und welche Funktionen erfüllen 2 viereckige, gelbe TV-Figuren für die Kinder und aus welchen Gründen sind sie so beliebt?
Sandra Koeune

 

Kinderzeitschriften heute und damals - Ein historischer und geografischer Vergleich
Die Arbeit soll eine Analyse aktueller sowie historischer Kinderzeitschriften sein, die als Zielgruppe Kinder im Alter von 6-12 Jahren haben. Die geschichtliche Entwicklung der Magazine bildet eine zentrale Frage dieser Arbeit. In wie weit haben neue Erkenntnisse in der Pädagogik die Kinderzeitschriften verändert? Welchen Einfluss hat die  Kommerzialisierung auf die Inhalte dieser Medien? Es soll auch Zeitschriften aus verschiedenen Regionen miteinander Verglichen werden und eventuell vorhandene Unterschiede aufgezeigt werde. Wie unterscheiden sich Österreichische von Deutschen oder Amerikanischen Kinderzeitschriften. In diesem Zusammenhang soll auch ein geschichtlicher Vergleich Kinderzeitschriften zweier politisch verschiedenen Systeme stattfinden: Wie unterscheiden sich Kindermagazine der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland. In wie weit kann man in den Kindermedien der DDR Ansätze der Propaganda ausfindig machen.
Lubomir Polach

 

"Landminen der Seele" oder Freizeitbeschäftigungen – Computerspiele in der medialen Diskussion zwischen Fachzeitschriften und Journalistischen Publikationen
Sie sitzen in ihren kleinen, unaufgeräumten Zimmern, bekommen ihr Essen von den hilflosen Eltern an den Schreibtisch gebracht und töten täglich hunderte von Menschen – digital. Computerspieler haben in der Öffentlichkeit kein gutes Klischeebild. Besonders nach den Amokläufen in den USA und in Erfurt im April 2005 hat sich das Bild des täglichen PC – Spielekonsumenten drastisch verschlechtert. Qualitäts- wie auch Boulevardpresse versuchen, den Alltag eines Spielers auf erschreckende Weise der Öffentlichkeit nähere zu bringen. Das sich jedoch eine eigene Presselandschaft um und über das Thema „PC-Spiele“ gebildet hat, die die Spieler bedient und auch zum Thema Gewalt und PC-Spiele Aufklärungsbedarf sucht, ist der Öffentlichkeit wohl eher nicht zugänglich. In diesem speziellen Bereich der Medien hat sich in den letzen zehn Jahren ein starker Markt gebildet. Allein das auflagenstärkste Magazin für PC-Spiele im deutschsprachigen Raum hat eine Reichweite von 700.000 Exemplaren. Alle größeren Zeitschriften erreichen knapp 9 % der Bevölkerung ab 14 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland. Auch in Österreich erreichen alle Magazine eine ähnliche Auflagenstärke.
Die Frage stellt sich nun: Wie berichten diese Fachzeitschriften über das Thema Gewalt in PC Spielen? Bzw.: sich in den letzen Jahren die Meinungen dieser Zeitschriften zu diesem Thema verändert? Wie analysieren sie diese Problematik, die sich in erster Linie gegen ihr Zielpublikum wendet?
Nardo Vogt

 

Die Rollenreportage als Methode des investigativen Journalismus - dargestellt anhand der Arbeiten des Journalisten Gerhard Kromschröder
Die Rollenreportage zählt nicht zu den am einfachsten durchführbaren Recherchemitteln des Journalismus. Man braucht dazu nicht nur sehr viel Vorbereitung und ein Gespür für die Szene, in die man sich begibt, man benötigt auch einen gewissen Anspruch an den Journalismus. Nämlich den, dass Journalismus nicht Selbstdarstellung einzelner Journalisten oder reine Nachrichtenübermittlung ist, sondern auch dazu da, etwas zu bewegen, gesellschaftliche Missstände aufzudecken und im besten Falle aufzuheben. Der Wallraff Journalismus hat diesen Anspruch, und Rollenreportagen zeigen auf eindrucksvolle Weise, zu was Journalismus fähig ist. Der Journalist Gerhard Kromschröder begab sich verdeckt in einige Bereiche der Gesellschaft, in denen er mit gängigeren journalistischen Methoden womöglich nicht annähernd so viele Dinge erfahren hätte können. Er war beispielsweise "undercover" in der Neoenazi-Szene unterwegs und ebenso hat er sich den Alltag von türkischen Arbeitern in Deutschland angesehen. Immer war er einer von denen, in dessen Umfeld er recherchieren wollte und das ist es, was die Methode der Rollenreportage so besonders, ergiebig, aber auch gefährlich macht. Anhand Kormschröders Arbeit soll nun also die journalistische Form der Rollenreportage erklärt und als Methode des investigativen Journalismus näher beleuchtet werden. Außerdem soll auf das spezielle Journalismusverständnis eingegangen werden, welches nötig ist, um investigativen und somit gesellschaftlich nützlichen Journalismus zu betreiben, dem es nicht um ökonomische Motive der Auflagensteigerung gehen sollte.
Stephanie Frank

 

Etablierung, Funktionsweise und Zweck von intrinsischen Online-Medien am Beispiel von Offside.at
Durch meine umfassenden Tätigkeiten für das Sportportal Offside.at habe ich mich für das praxisnahe Thema der intrinsischen Medien in Österreich entschieden, wobei das Hauptaugenmerk auf der Pionierleistung des Mediums Offside.at liegt, welches seit mittlerweile acht Jahren existiert. Einzigartig waren damals die Idee und vor allem die Philosophie hinter intrinsischen Online-Medien in Österreich. Augenmerk soll aber mitunter auch in Richtung internationalen Markt und grundsätzlicher Funktionsweise gehen. Bei einer ersten Literaturrecherche wurde eine Diplomarbeit über das Portal FM5 gefunden, welches auf demselben Prinzip beruht und auch denselben Nutzen für die österreichische Medienlandschaft darstellt, was ebenso Eingang finden soll. Durch den Mangel an wissenschaftlicher Literatur mit dem Thema der intrinsischen Medien wird das Thema aller Voraussicht nach empirisch geprägt sein. Ein Durchsuchen der Datenbanken ist auf Grund eines infrastrukturellen Problems leider bis dato nicht möglich gewesen.
Experteninterview: Harry Miltner, HM-Sports und Inhaber sowie Gründer von Offside.at, in der Vergangenheit tätig für Reuters.
Durch seine zahlreichen Kontakte in die Medienwelt und Sportwelt sind auch andere Interviewpartner möglich, deren Auswahl generiert sich aus dem Arbeitsprozess.
Michael Oberbichler

 

Identitätsentwicklung von Jugendlichen in der Mediengesellschaft unter besonderer Berücksichtigung des Mediums Fernsehen, im speziellen des Fernsehformates „Reality-TV‘s“.
Die Mediengesellschaft im 21. Jahrhundert ist aufgrund ständig aufkommenden Innovationen, Verbesserungen sowie der dadurch wachsenden Optionsvielfalt der angebotenen Medien einem andauernden Anpassung- und Weiterentwicklungsprozess seiner (Medien)Kompetenzen ausgesetzt. Diese Entwicklungen setzten nicht nur unter anderem eine Bereitschaft zum Lernen neuer Kompetenzen voraus, sondern ziehen auch Veränderungen für die Bedingungen der Identitätsbildung mit sich.
Der Fokus meiner Forschungsarbeit liegt auf den Einflüssen des Mediums Fernsehen, im speziellen des Fernsehformates Reality-TV, die auf die Identitätsentwicklung von Jugendlichen einwirken bzw. wie diese sich durch dieses relativ junge Fernsehformat verändert hat.
Karina Windhofer

 

Lernen vom Modell – Schule der Gewalt?
Eine kritische Untersuchung von Banduras sozial-kognitiver Lerntheorie und seiner Experimente zur Gewaltimitation

Fragt man nach den Auswirkungen des Fernsehens in Bezug auf die darin präsentierten Modelle, so wird Fernsehen meist als gefährliches Medium mit hohem Gewaltpotential diffamiert, welches zu Abstumpfung, erhöhter Gewaltbereitschaft oder generell zu antisozialem Verhalten führt. Positive Effekte werden – abgesehen von den intentional pädagogisch angelegten Formaten – kaum diskutiert, vielmehr werden als Alternative lieber langhaltige Wirkungen schlicht negiert.
Zentral für diese Sichtweise ist Bandura mit seinen Experimenten und seinem Ansatz zum Lernen am Modell. Aus diesem Grund wird eingangs ein kurzer Überblick über die verschiedenen theoretischen Positionen zur Fernsehgewaltwirkung geboten und als Hauptteil in einer kritischen Annäherung an Albert Banduras sozial-kognitive Lerntheorie das Lernen am Modell untersucht. Dazu werden die unterschiedlichen Prozesse und Faktoren, die bei diesem komplexen Lernen eine Rolle spielen, näher betrachtet und versucht, Kritikpunkte an Banduras Experimenten, mit denen er seine Theorie untermauert, herauszuarbeiten.
Schließlich wird noch kurz auf die Funktion von „Fernsehhelden“ und die mögliche Identifikation mit den Fernsehmodellen eingegangen.
Raphael Gierlinger

 

Der Journalismus und die Diskrepanz zwischen Traumberuf und Imageverlust
Unzählige Meinungsumfragen kamen zum selben Schluss: Journalisten haben ein schlechtes Image in unserer Gesellschaft. Aber woher rührt es und warum sieht trotzdem noch immer eine steigende Anzahl junger Leute diesen als ihren Traumberuf an? Stellen sie falsche Erwartungen an den Beruf? Idealisieren sie ihn? Oder wecken die aussagekräftigen Statistiken den Wunsch in ihnen, selbst etwas zu verändern? Wie sehen Journalisten selbst überhaupt diese Problematik?
Zur Beantwortung werden einerseits bereits durchgeführte Studien verglichen, um Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede herauszuarbeiten. Andererseits werden Journalisten und Studenten mittels Leitfadeninterviews zum Thema befragt.
Weitere Aspekte sollen die Ethikdiskussion im Journalismus, Initiativen für mehr Qualität im Journalismus und andere Schlagworte wie Boulevardisierung, Trivialisierung und Entgrenzung darstellen.
Julia Riegler

 

Die Macht des Bildes - dargestellt anhand der Kriegsberichterstattung der 20. Jahrhunderts.
Was machen Bilder mit unserer Wahrnehmung? Wie ist das Verhältnis von
Sprache und Bild, wie hat es sich im Laufe der Zeit verändert?
Sprach man in den 1970ern noch von einem lingustic turn, spricht die
neuere Forschung mittlerweile von einem sich vollziehenden iconic turn.
Ausgehend von dieser Fragestellung beschäftige ich mich in meiner Arbeit
mit der Entwicklung der Kriegsberichterstattung im 20. Jahrhundert. Hat es
im ersten Weltkrieg noch Kriegsmaler, wie z.B. Albin Egger Lienz, gegeben,
so wurden diese mit dem technischen Fortschritt durch Kriegsfotografen und
Kriegsberichterstatter verdrängt. Phänomene wie embedded journalists
werden nicht speziell angesprochen. Es geht um die formale Veränderung.
Heute gibt es praktisch keine Kriegsmeldung mehr ohne dem dazugehörenden
Bild. Hat sich mit der Häufigkeit der Bilder auch ihr Inhalt geändert?
(Aufmerksamkeitsschwelle...)
Diese Entwicklung soll exemplarisch dargestellt und die allgemeine
Auswirkung auf die Wahrnehmung untersucht werden.
Karl Oberascher


Die Fälscher im Spiegel der Kritik – repräsentative inhaltsanalytische Auseinandersetzung mit der Filmkritik in Österreich und Deutschland.
Der Erfolg könnte nicht unterschiedlicher sein: Während der Kinofilm „Die Fälscher“ 2008 mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet wird, bleibt er kommerziell teilweise hinter seinen Erwartungen zurück. Als einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Filme aller Zeiten in den USA, versagt der Film in Deutschland und bleibt in absoluten Zahlen sogar teilweise hinter einigen nicht-deutschsprachigen Ländern zurück (Großbritannien, Spanien, ...). In Österreich erreicht er durch den üblichen „Oscar-Boost“ ausgezeichnete Werte. Diese Arbeit soll nun die deutschsprachigen Märkte in Österreich und in Deutschland miteinander vergleichen und eine bestmögliche Erklärung für den so unterschiedlichen Erfolg in diesen Ländern bieten. Neben der allgemeinen Vorstellung von Publikumsbeeinflussenden Faktoren durch den Vertrieb, soll im Schwerpunkt der Einfluss der Filmkritik auf den kommerziellen Erfolg eines Kinospielfilms untersucht werden. Dabei wird die repräsentative Filmkritik der beiden Märkte inhaltsanalytisch untersucht und ausgewertet.
Fabian Wolf


Berichterstattung über den Wahlkampf McCain – Obama in österreichischen Tageszeitungen. Ein Vergleich zwischen „Der Standard“ und „Die Neue Kronen Zeitung“.
Das Thema „Wahlkampf USA 2008“ wurde in den letzten 1-2 Jahren fast täglich in den österreichischen Medien aufgegriffen. Aber unterschiedliche Medien haben einen unterschiedlichen Zugang zur Materie. Somit wäre es interessant einen Vergleich der Darstellung des Wahlkampfes bzw. der Wahlkampfkandidaten (Obama/McCain) in der Kronenzeitung und dem Standard aufzustellen. Ein Vergleich also zwischen einem Boulevard- und einem Qualitätsmedium, da die Außenpolitikberichterstattung in den zwei verschiedenen Zeitungen eine unterschiedliche ist. Anhand dieser lässt sich möglicherweise auch der Unterschied in der Darstellung von Obama und McCain erklären.
Interessant hierbei ist auch, wann diese zwei Zeitungen die Berichterstattung über den Wahlkampf aufgenommen haben und welche unterschiedlichen Themen behandelt wurden.
Anja Maria Werinos

 

Gruschel mich doch wenn du mich flickr´n kannst! Ich setz mich jetzt in MySpace und lese im Facebook.
Internet Communities erobern die Gesellschaft und genau so vielfältig wie die Gesellschaft, sind auch die immer präsenter werdenden Communities, wahre Parallelgesellschaften erwachsen aus einer digitalen Welt.
Wikipedia schafft eine riesige Enzyklopädie, StudiVZ und Facebook bilden umfangreiche soziale Netzwerke, auf Xing bieten sich Menschen selbst dem Arbeitsmarkt an und auf MySpace werden völlig Unbekannte zu Berühmtheiten. Doch wohin führt das ganze und wie verändert es die Gesellschaft selbst? Der Ruf von Wikipedia ist ein zweifelhafter, schafft es wirklich, dass Wissen Aller zu einen oder bildet sich ein Machwerk voller Halbwahrheiten? Auf Profilen von StudiVZ und MySpace machen wir uns ganz freiwillig zum Gläsernen Internetuser. Menschen verschwinden geradezu in der alternativen Realität von Second Life und hören real fast auf zu existieren. Wohingegen Flickr uns Bilder und Impressionen von aller Welt, aus aller Welt zeigt und uns begeistert und verzaubert, genau wie MySpace eine weltweite Plattform für den Unentdeckten bietet und vor allem der Musik eine Option auf Öffentlichkeit geschaffen hat, wie es für den Einzelnen nie möglich gewesen wäre.
Verschwinden wir also langsam in einer virtuellen Spiegelwelt in der wir uns ganz ohne Spionage digital entkleiden oder erschaffen wir einen globalen Spielplatz für Wissen, Kultur und soziale Kontakte?
Moritz Bittner


Fernsehen und Freizeit - Über die Zusammenhänge von Medien in der Welt des Kindes und das Freizeitverhalten.
Immer häufiger kommt die Frage auf, ob die Medien (insbesondere der Fernseher) die Kinder träge, faul und zu bequem machen.
Der frühere Enthusiasmus in der Natur - an der frischen Luft zu spielen, wird immer mehr (Tendenz steigend) gegen das Wohnzimmer mit der Flimmerkiste ausgetauscht.
An Hand einschlägiger Literatur soll die Auswirkungen des Fernsehens, auf das Verhalten (insbesondere Freizeitverhalten) und die Entwicklung von Kindern, dargestellt werden.
Es soll ebenfalls der Fragestellung nachgegangen werden, ob die negativen Seiten des Fernsehens, wie z.B. Aggression im Film,  sich auf das Freizeitverhalten auswirkt. Z.B. aggressives spielen, gewalttätiges agieren - so wie es im Film gezeigt wurde.
Marjam Sadegh


Verletzung der Pressefreiheit im internationalen Ländervergleich.
Die Presse- und Meinungsfreiheit ist nach wie vor ein stark eingeschränktes Menschenrecht. Obwohl die UN-Charta bereits im Dezember 1948 ratifiziert wurde, finden sich auch noch im 21. Jh. Verletzungen der Medienfreiheit mit direkten Auswirkungen auf JournalistenInnen und auf Medien (z.B. Zensur, Beschlagnahmung von Zeitungsausgaben)
Die regierungsunabhängige Menschenrechtsorganisation „Reporter ohne Grenzen“ erstellt jährlich ein Ranking zum weltweiten Zustand der Presse- und Medienfreiheit.
Die Arbeit soll am Beispiel von Österreich, Deutschland und Italien eventuelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufzeigen. Der Reichtum eines Landes und der Respekt vor freier Meinungsäußerung stehen dabei in keinem direkten Verhältnis.
In welchem Ausmaß wird in den drei betreffenden Staaten Zensur betrieben? Wie ist es um die Fernsehlandschaft bestellt?
Der Jahresbericht zeigt sehr deutlich, dass die 3 Mitglieder der Vereinten Nationen und der EU auf die Wahrung der Pressefreiheit kein Monopol besitzen.
Interview in Planung mit Reporter ohne Grenzen Österreich (mit der geschäftsführenden Präsidentin Frau Rubina Möhring oder dem Pressesprecher Mag. Gerhard Auer)
Lukas Fischnaller

 

Journalistische Kriegskommunikation in internationalen Konflikten.
Die Krisenkommunikationsforschung untersucht die Medienberichterstattung in Konflikten und Kriegen und die Bedeutung der massenmedialen Kommunikation im Kriegsverlauf. Den Ansatz dazu bildet das Konzept des Friedensjournalismus. In diesem wird davon ausgegangen, dass eine friedensorientierte Berichterstattung einen wesentlichen Beitrag zur friedlichen Konfliktlösung leisten kann und dazu beitragen den Frieden wieder herzustellen.
In meiner Arbeit möchte ich untersuchen wie verschiedene Medien in der Vergangenheit über Kriege berichtet haben und inwieweit sich die Berichterstattung an dem Konzept des Friedensjournalismus orientiert hat.
Belma Bajim

 

Wie ein Imperium und ein Kleinformat neben einander leben - MTV vs. GoTV.
Bei den Fernsehveranstaltern mit Schwerpunkt auf Musik (im deutschsprachigen Raum) gibt es einerseits ein schon lange bestehendes und großes Imperium und andererseits auch kleinere Regionalformate. Stellvertretend für diese beide Gruppen fokussiert sich die Arbeit auf das deutsche Fernsehformat MTV und den österreichischen Fernsehveranstalter GoTV. Wo liegen nun die Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede können bei diesen Programmen erkannt werden? Inwiefern unterscheidet sich das Angebot hinsichtlich der finanziellen Möglichkeiten? Welche Schwerpunkte können festgestellt werden? Um diese Fragen zu beantworten, wird die Analyse der Arbeit das Wochenendprogramm der beiden Sender umfassen.
Alexandra Koch

 

Wissensmedien. Vermittlung von Wissen in global agierenden Unternehmen mittels multimedialen Plattformen. 
Die Badegruber & Partner Gmbh bietet maßgeschneiderte Lösungen für (international agierende) Firmen an, welche ihre Mitarbeiter mittels E-learning neues Wissen oder anderweitige Informationen zukommen lassen möchten. Mitarbeiter solcher Unternehmen können neues Wissen während ihres Arbeitsalltages aufnehmen, just in time oder on demand abrufen und sind somit weltweit immer auf dem gleichen Informationsstand.
(<http://www.clickandlearn.at/)>http://www.clickandlearn.at/)
Mit dieser Arbeit soll nun herausgefunden werden, ob multimediales Lernen eine zukünftig vernünftige Basis der Wissensvermittlung darstellt und wie die Inhalte solcher Lernplattformen aufbereitet sein müssen, damit es zu einem optimalen Lernergebniss kommt.
Christoph Lechner

 

"Wo ORF draufsteht muss auch Österreich drin sein".
Die "Adaptionskrise" des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Österreich.
Die Arbeit soll grundlegend den Ist-Zustand und die Zukunftsperspektiven des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Österreich, hinsichtlich seines Programmschwerpunkts beleuchten. Hierbei soll auf die Problematik der fortschreitenden Angleichung an private Senderformate und daraus resultierende Konsequenzen (öffentlich rechtlicher Auftrag, Publikumszufriedenheit) eingegangen werden. Fragestellungen welche in der Arbeit bearbeitet (beantwortet) werden sollen:
Handelt man im Sinne des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wenn man sich inhaltlich immer mehr den privaten TV-Formaten annähert? (vermehrter Zukauf ausländischer Formate, weniger kostenintensive Eigenproduktionen – Boulevardmagazine, Doku-soaps, Reality-TV)
Lohnt es sich den Sparstift anzusetzen und sich somit gleichzeitig vom breit gefächerten differenzierten Programmangebot (Satire, Infotainment, Dokumentationen) zu „verabschieden“?
Geht bezogen auf den ORF „Quantität“ in Zukunft vor „Qualität“?
Wäre das mittel- bis langfristige Investieren in heimisch produzierte „Publikumsmagneten“ (Satiresendungen) „sinnvoller“ als das rasche Zukaufen von „Massenware“?
Im speziellen soll den Satire-Formaten des ORF große Aufmerksamkeit geschenkt werden, da es sich bei diesen Sendeformaten einerseits um adäquate Sendungen im Sinne des öffentlich rechtlichen Auftrags handelt und andererseits sich eben diese Formate großer Beliebtheit unter den Rezipienten erfreuen. Beispiele auf die in der Arbeit näher eingegangen werden sollen sind z.B.: „Willkommen Österreich“, „Wir sind Kaiser“, „Dorfers Donnerstalk“ und „Die 4 da“.
Dass, das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Zeiten unzähliger privater Anbieter, mangelnder Zukunftsperspektiven und sinkenden Quoten in einer finanziellen wie auch ideologischen Krise steckt ist wohl unumstritten. Die ORF-Reform vom April 2007 hätte diesen Punkten entgegensteuern sollen – der gewünschte Effekt blieb jedoch bis heute aus.
Etwaige weitere Fragestellungen welche (teilweise in kleinerem Ausmaß) ebenfalls bearbeitet werden sollen:
-) Die Grenzen der satirischen Auseinandersetzung mit „sensiblen“ Thematiken (Bsp.: Willkommen Österreich/Haider)
-) Legitimationsfrage der ORF-Gebühren
-) Angebotsgestaltung privater Anbieter (ATV) „jung und österreichisch“ oder „nachgeahmt“ und „niveaulos“
-) Orientieren sich die ZIB-Nachrichten am Rezipienten? (Studie)
Andreas Semler

 

Interviews mit Politikern – ein Härtefall.
Wahrscheinlich haben sich schon viele Leute, als sie sich im Fernsehen Politikerinterviews angesehen haben, gedacht: „Der antwortet ja gar nicht auf die Frage, die ihm gestellt wurde, sondern erzählt was ganz anderes.“
Politiker sind Meister darin, nicht die ihnen gestellten Fragen zu beantworten, sondern etwas mitzuteilen, was sie an die Öffentlichkeit bringen wollen.
Viele Journalisten werden sich einig sein, dass es nicht einfach ist, einem Politiker konkrete Antworten auf konkrete Fragen zu entlocken. Armin Wolf hat einen neuen Stil des „immer wieder nachhaken und nachfragen“ geprägt.
Aber warum ist es so schwer Interviews mit Politikern zu führen?
Politiker werden mit Hilfe von Interviewcoachings trainiert, bestimmten Fragen auszuweichen, nur gewisse Antworten zu geben und damit die für sie relevanten Themen in die Öffentlichkeit zu transportieren (Agenda Setting). Es stellt sich jedoch die Frage, ob die Politiker dadurch nicht ihre Glaubwürdigkeit verlieren und mit einem Imageverlust rechnen müssen. Würde es bei der Gesellschaft nicht besser ankommen, auf konkrete, auch unbeliebte Fragen konkrete und ehrliche Antworten zu geben (auch mit der Gefahr dadurch vorhandene Schwächen einzugestehen)?
Gibt es gewisse Taktiken, mit denen es Journalisten gelingt, Politiker aus der Reserve zu locken? Wie schaffen es die Politiker immer alle Fragen auf das von ihnen gewünschte Thema umzuleiten? Und wie fühlen sie sich selbst bei den Interviews?
Experteninterviews könnten entweder mit einem Journalisten, Politikercoach oder Politiker selbst geführt werden.
Julia Puchegger

 

Die Veränderung von Gewaltdarstellungen- Verliert Gewalt ihre Wirkung?
Medial wird Gewalt als alltägliches Phänomen und Handlungsmuster präsentiert. Häufig werden öffentlich Stimmen vernommen, sein es Elternverbände, Schulen etc. die eine stetige Steigerung expliziter Gewaltdarstellungen erkennen und diese als Anlass zu Sorge nehmen.
Anhand dreier Horrorfilmklassiker der 70er Jahre und ihrer Remakes der 2000er Jahre soll untersucht werden, ob es zu augenscheinlichen Veränderungen der Gewaltdarstellungen gekommen ist. Ist es zu einer Steigerung und drastischeren Darstellungsform von Gewalt gekommen? Ist es in der Rezeption zu einer "Abstumpfung" von Gewaltinhalten gekommen und verliert Gewalt somit ihre Wirkung?
Matthias Beier

 

Kriegsberichterstattung für Kinder.
Kinder haben ein Recht auf Information. Aber kann Information auch schaden? Gerade das Thema Krieg birgt Schwierigkeiten. Informieren ohne zu erschrecken, Hintergründe erklären ohne zu verwirren, es steht ganz klar fest, dass Kinder eine andere Art von Kriegsberichterstattung benötigen.
Der Sender ORF hat 1994 ein spezielles Kinderprogramm namens Confetti TiVi kreiert.
Das Ziel von Confetti TiVi ist es, Nachrichten kindgerecht zu verpacken und besonders Themen anzuschneiden , die eine hohe Relevanz für 3-11 Jährige aufweisen.
In meiner Bakkalaureatsarbeit möchte am Beispiel vom Irakkrieg erforschen, wie Kindern durch speziell für sie designte Informationssender das Thema Krieg näher gebracht wird.
Mein besonderes Interesse gilt den Strategien mit welchen die Inhalte vermittelt werden.
Um einen guten Einblick zu bekommen, würde ich gerne ein Experteninterview mit der Redakteurin vom ORF- Kinderprogramm (Astrid Hammer) durchführen und anhand einer Fallstudie eine qualitative Inhaltsanalyse einer Spezialsendung für Kinder über den Irakkrieg vornehmen.
Undine Renner

 

AuslandskorrespondentInnen damals und heute: Idealismus, Prekariat und Weltstädte.
Wann meldeten sich die ersten AuslandskorrespondentInnen im Österreichischen Rundfunk zu Wort? Aus welchen Nationen und Städten? Wie unterschied sich deren Arbeitsalltag von den AuslandskorrespondentInnen der Gegenwart? Eine historische Betrachtung des Auslandskorrespondenten-Berufs wird hinführen zu einer Betrachtung der momentanen Arbeitsverhältnisse, am Beispiel der ORF-Radioprogramme Ö3 und Fm4. Zu klären wird sein, in welchem Umfang die Sender auf AuslandskorrespondentInnen zurückgreifen. Wo kommen sie zum Einsatz? Wie gestaltet sich ihr Alltag?
Freie MitarbeiterInnen im viel zitierten Prekariat oder fest angestellt mit gutem Auskommen? Welche Motivation steckt hinter dem Wunsch JournalistIn zu werden, oder gar AuslandskorrespondentIn? Sichert die Tätigkeit als KorrespondentIn die Existenz, und falls nicht, auf welche Strategien und Alternativen lässt sich zurückgreifen um dennoch auf Dauer als Auslands-BerichterstatterIn zu fungieren?
Letztendlich stellt sich die Sinnfrage: Braucht es diese Form der Berichterstattung (noch) oder macht es - in Zeiten der internationalen Vernetzung - keinen Unterschied wo der/die VerfasserIn oder KorrespondentIn sitzt? Neben eingehender Literaturrecherche zur Historie der journalistischen Sonderform bieten sich auch Experteninterviews mit Mitarbeitern Radioanstalten an, die Aufschluss über Beweggründe, Arbeitsalltag, Relevanz und Zukunft des Berufes geben sollen.
Philipp Forthuber

 

Gewaltdarstellungen in Computerspielen als Identitätsfindung und Befriedigung für Heranwachsende?
Selbst früh in die virtuelle Welt eingetaucht, soll sich diese BAKK1-Arbeit damit auseinandersetzen, welchen Nutzen Kinder und Jugendliche aus Computerspielen ziehen. Insbesondere Gewaltdarstellungen in computeranimierten Spielen und deren Wirkung auf die Zielgruppe wird auf Basis bekannter Theorien beleuchtet. Darüber hinaus soll geklärt werden, ob Videogames bestimmte Fähigkeiten wie beispielsweise Reaktionssschnelligkeit und strategisches/räumliches Denken fördern und somit zu pädagogischen Zwecken herangezogen werden könnten. Betrachten Videospieler Gewalttaten außerhalb des Computers mit anderen Augen? Generell herrscht bekanntlich ein schlechtes Bild von Computerspielern/innen in der Gesellschaft, in akademischen Kreisen ist es verpönt. Aber warum nur? Sind wir nicht alle ein Homo Ludens (vgl. Johann Huizinga) , dessen Spiel- und Abenteuertrieb sich für manche dadurch äußert, Computerspiele zu rezipieren anstatt sich mit Mensch-ärger-dich-nicht zu beschäftigen? Die kulturelle Leistung von Computerspielen ist ebenfalls ein zentrales Thema, ohne dabei die negativen Aspekte von (gewalthaltigen) Computerspielen zu vernachlässigen. Ziel ist ein kleiner Beitrag zur Aufklärung über Computerspiele und ihre Folgen für den Einzelnen, hier im speziellen für Kinder und Heranwachsende auf ihrem Weg der Identitätsfindung und die Schnittpunkte mit der realen Gesellschaft.
Matthias Knoppik

 

Das Fernsehen nimmt eine zentrale Stellung in unserer Gesellschaft ein. Doch inwieweit nimmt es es auf unsere Weltanschauung und auf unserern persönlichen Lebensstil Einfluss?
Es findet schleichend eine Werteveränderung in unserer Gesellschaft statt. Welchen Beitrag leistet die Serie "O.C.Caliornia"? Wird durch regelmäßiges Schauen dieser Serie der Alltag und die angestrebten Ziele der "O.C.-Schauer" beeinflusst?
O.C., California ist eine Serie, die täglich gezeigt wird und in der Schönheit, Geld in Verbindung von Macht und Freundschaften im Mittelpunkt des Kontexts stehen. Den Rezipienten wird, laut Noelle-Neumann "kumulativ und Konsonant" berichtet, dass ein solcher Lebensstil funktioniert und somit der "Amerikanische Traum" zum Lebenselixier vieler junger Menschen wird oder/geworden ist.
Wieweit verändert es den Alltag und die Wunschvorstellungen der Rezipienten?
Der Inhalt der Serie wirkt auf die Einstellungshaltung von Jugendlichen ein und hat somit eine Auswirkung auf die Gesellschaft.
Elisa Schneider

Vergleich der Online- und Printausgabe des Musikmagazins De:Bug
Das Thema Musik und Kultur ist in heutgen Magazinen nach wie vor ein Dauerbrenner. Für kaum ein anderes Segment entwickeln sich so rasch und so viele Online- und Printmagazine. Grund dafür dürfte die dynamische Entwicklung von Musikszenen und der immer wachsende Nachschub am "Material" Musik sein.
Die Arbeit soll einen Analytischen Vergleich von Online- und Printausgabe des Magazins De:Bug sein. Die De:Bug bietet sich einfach deswegen an, weil ihre Onlineausgabe im Vergleich zu anderen Musikmagazinen relativ umfangreich ausfällt und sich vom Printbereich auch von der Rubrikenauswahl unterscheidet. Ein Experteninterview mit dem Chef der De:Bug ist vorgesehen, er soll Einblicke in das Konzept der beiden Ausgaben geben, und Fragen über die Entwicklung der beiden Ausgaben im Hinblick auf ihre Möglichkeiten beantworten.
Severin Ernst

Das Internet als neuer Träger für Musik und wie das Internet den Musikmarkt verändert.
Das Internet bietet für die Musikwirtschaft ein großes Potential. Musik kann im Internet in vielerlei Form präsent sein, z.B. auf Plattformen wie Myspace, Websites von Labels oder Künstlern, online Musikmagazinen und Blogs. Es gibt die Möglichkeit des direkten Online-Vertriebs in Form von Downloads, E-Commerce und eine Kombination aus beidem. Lange Zeit haben Major Labels die Musikwirtschaft dominiert, durch das Internet wurde eine Plattform erschaffen, die es auch kleinen Künstlern ermöglicht Musik zu veröffentlichen und „fünf Minuten Ruhm“ zu erlangen. Meine Frage ist, wie geht die Musikwirtschaft mit dem Internet um? Wie verändert es den Markt? Schafft Vielfalt auch Qualität? Wie verhält sich der User im anbetracht der Vielfalt?
Sonja Kieser

Von Trennkost bis Glykämischer Index: Frauenzeitschriften und Körperwahrnehmung im Wandel der Zeit
„So bringen sie jeden Mann um den Verstand“, „200 gemütliche Wohnideen für Ihr Zuhause“, „Erfolgreich im Job“ oder auch „So bringen sie jeden Mann um den Verstand“ – Die Titelanreißer gängiger Frauenzeitschriftencover lesen sich wie eine Do-it-yourself-Anleitung in ein besseres Leben.
Ist der Drang nach Selbstverbesserung der Grund für den Konsum von Frauenzeitschriften?
Hat sich dieser Drang im Laufe der Jahrzehnte gewandelt? Wie präsentieren sich Lifestyle-Themen im Wandel der Zeit?
Kaum ein Thema eint Frauen so sehr wie die eigene Körperwahrnehmung. Einer aktuellen DOVE-Studie zufolge finden nur zwei Prozent der Frauen sich selbst vollkommen schön, über 50 Prozent sagen sogar, dass ihr eigener Körper sie abstößt. Themen wie „Diät“ und „Abnehmen“ sind Dauerbrenner. Ein Paradebeispiel hierfür scheint die „Freundin“, die dieses Jahr ihren 60. Geburtstag feiert und deshalb für eine qualitative Längsschnittanalyse gut geeignet ist. Ändern sich die Themen? Die Diäten? Die Ansichten, wie eine Frau sein sollte?
Um keine Ökotrophologiearbeit sondern eine Publizistikarbeit zu schreiben, scheint es wichtig, weniger auf die eigentlichen Diäten selbst, sondern auf ihre Aufbereitung in Editorials und Tipps einzugehen, um so ein Bild erstellen zu können: Von den Leserinnen, und der Ideenwelt, in der sie sich bewegen.
Theresa Lachner

Propaganda im Alltag – Über die Wirkung autoritärer Kommunikation im sozialen Gefüge Jugendlicher
Autoritäten begleiten uns unser Leben lang, in jungen Jahren sind sie besonders wichtige Stützen und Wegweiser. Doch was passiert wenn die manipulative Kraft von Autoritäten außer Kontrolle gerät und uns veranlasst Dinge zu tun, die uns unvorstellbar schienen? Welche eigenwillige Kraft gezielte Kommunikation entwickeln kann, zeigt sich eindrucksvoll am Beispiel des amerikanischen High-School-Lehrers Ron Jones, der 1967 mit seiner Klasse den Versuch startete faschistoide Kommunikation und ihre Wirkung nachzuspielen.  Welche Gefahren bergen nun Autoritäten, die sich ihrer immensen „manipulativen" Kraft nicht bewusst sind und in den Genuss von Herrschaft hineingezogen werden? Welche Rolle spielt hierbei peer-to-peer Kommunikation zwischen Jugendlichen, als verstärkender oder abschwächender Faktor autoritärer Kommunikation? Gegenüberstehen sollen sich ein Interview mit einem AHS-Lehrer, der über seine Erfahrungen berichtet und ein Experteninterview mit einem Jugendpsychologen, der das Thema von wissenschaftlicher Seiter her beleuchtet.
Monika Rusinek

Hörfunkjournalismus und die Qualität der Sprache
Das Radio als eines der wichtigsten Medien unserer Zeit hat besondere Eigenschaften. Alle vorhandenen Medien können sich vor allem auf Bilder stützen, nicht aber das Radio. Aus diesem Grund ist die Wahl der Sprache für den Hörer besonders relevant. Wie muss nun aber eine Radionachricht konzipiert sein, damit sie auch von jedem verstanden wird? Wie geht man mit der wenigen Zeit um, die man zu Verfügung gestellt bekommt? Durch die verschiedenen österreichischen Dialekte, kann es auch vorkommen, dass man den einen oder anderen nicht versteht. Ist aus diesem Grund eine Sprachausbildung für Radiomoderatoren und/aber auch für Radiojournalisten ein Muss? Welche Unterschiede gibt es zwischen dem Radiosender „Ö3“ und dem Regionalradio“ Antenne Kärnten“? Um dies herauszufinden, ist ein Interview mit der Moderatorin Isolde Nothnagl in Planung. Sie arbeitet seit Jahren bei Ö3 und hat ihre Karriere bei Antenne Kärnten begonnen.
Martina Pecile

Friedensjournalismus versus Kriegsjournalismus
Hat ein alternativer Kriegsjournalismus mehr Berechtiung denn je?
Ich stelle meiner Arbeit voran, das man es als grundlegendes Ziel betrachtet, den Frieden aktiv zu fördern, vor allem in Kriegszeiten, in denen wir uns weltweit gesehen eigentlich immer befinden. Hier rückt die Verhaltensweise und Verantwortung von Kriegsberichterstattern ins Blickfeld. Journalisten in Krisen- und Kriegsgebieten sind Meinungsmacher für die Öffentlichkeit. Diese Funktion von Kriegsberichterstattern soll im Hinblick auf den Friedensjournalismus genauer untersucht werden und Maßnahmen aufgezeigt werden, wie Journalisten friedensstiftend berichten können. Dazu ist die Frage nach der Definition von Kriegsjournalismus, und von der Berufsdefinition eines Journalisten im Allgemeinen, unumgänglich.
Am Beginn soll auch auf die Geschichte von Kriegsjournalismus eingegangen werden. Neue Formen wie die des “Embedded Journalists” und "Militainment" sollen genauer erläutert werden und gegenwärtige Tendenzen vom Umgang zwischen Militär und Medien aufgezeigt werden. Weiters soll sich die Arbeit der Frage widmen inwieweit dieser eventuell bereits praktiziert wird und ob sich er dem Verständnis einer objektiven Berichterstattung widerspricht. In diesem Zusammenhang wird eine Studie über die Irakkriegsberichterstattung 2003 im Bezug auf friedensjournalistische Postulate hin analysiert.
Hypothese:
Friedensstiftung erfordert permanente, aktive Maßnahmen. Krisen- und Kriegsberichterstatter spielen eine wichtige Rolle zur Förderung von Frieden. Allerdings gehe ich von der Annahme aus, dass Medien dazu neigen vom Militär instrumentalisiert zu werden, und somit der Kriegsführung zu dienen. Alle Kriterien eines alternativen Kriegsjournalismus können in der Realität von Kriegsberichterstattern nur schwer erfüllt werden, da es in der Praxis oft zu komplexen Problemstellungen kommt. Letztlich gehe ich von der Hypothese aus, dass wenn ein Journalist ausschließlich nach friedensjournalistischen Postulaten arbeitet, seine Objektivität zugunsten eines “anwaltlichen Journalismus” aufgibt.
Christina Michlits

Kanzler mit Krone oder Auf dem Boulevard ins Kanzleramt.
Werner Faymann hat es geschafft. Er ist Bundeskanzler von Österreich. Es war knapp. Die SPÖ ging verlust- und siegreich zugleich aus der Nationalratswahl 2008. Zuvor sah es lange Zeit nicht so aus, als würden die Sozialdemokraten erneut den Regierungschef stellen. Aber am Ende hat es gereicht. Vielleicht auch, weil das auflagenstärkste Printmedium des Landes Farbe bekannte. Auf Seiten der SPÖ machte die Neue Kronen Zeitung selbst Wahlkampf.
Ein Leserbrief genügte. Der Text, verfasst von Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und Werner Faymann, war ganz im Sinne der Kronenzeitung. Dafür zeigte man sich dort  erkenntlich und tat was man konnte, um der SPÖ zu helfen. Ob es dann schließlich die Neue Kronenzeitung war, die den Sieg holte, soll im Rahmen der geplanten Bakkalaureatsarbeit nicht beantwortet werden.
Vielmehr geht es um die Frage: Hat die Neue Kronenzeitung tatsächlich eine Kampagne betrieben, mit dem Ziel, die SPÖ und ihren Spitzenkandidaten zu unterstützen? Welche Elemente lassen den Schluss zu, dass es sich bei der Berichterstattung nicht mehr um kritischen Journalismus handelt, sondern vielmehr um meinungsbildende Maßnahmen?
Auf Basis theoretischer Konzepte zum Thema Kampagnen-Journalismus, erfolgt eine Inhaltsanalyse der Kronenzeitung in dem betreffenden Zeitraum vor der Nationalratswahl. Ebenfalls soll auf das mögliche demokratie-politische Problem eingegangen werden, dass sich ergibt, wenn die reichweitenstärkste Zeitung eines kleinen Landes zum Wahlhelfer einer Partei wird.
Bert Jachmann

Wenn Fernsehen politisch wird
Am Beispiel der deutsch- deutschen Vergangenheit soll die Macht des Fernsehers näher analysieren werden. Die Wogen und Wellen der Einführung des Farbfernsehens, die erste öffentliche Erwähnung der DDR als DDR und die Maueröffnung geben hier die Möglichkeit der konkreten Betrachtung. Was haben die Zufälle, Missverständnisse und technische Entwicklungen, die über das Medium Fernsehen ihre Verbreitung fanden, für Veränderungen und Anstöße im deutsch-deutschen Verhältnis ausgelöst und bedingt? Kann man hier von Macht sprechen? Von kontrollierter Macht auf der einen von unbewusster Macht auf der anderen Seite. Ist hier das Fernsehen politisch geworden und fungierte als Spiegel des öffentlichen Interesses, das nach Veränderung und Lockerung schrie? Welcher Druck lastete auf beiden Ländern und deren Rundfunk und Fernsehanstalten?
Christina Brüner

Micky Maus, Bussi Bär & Co. - Werbung in Kinderzeitschriften
Denkt man an Kinderzeitschriften wie Micky Maus oder Bussi Bär, hat man Geschichten mit bunten Bildern, Märchen und Rätseln vor Augen. Doch heutzutage befinden sich mehr Werbung und Anzeigen in den bunten Heften, als man zunächst vermutet. Kinder und Jugendliche sind eine wichtige Zielgruppe der Werbewirtschaft und zukünftige Konsumenten. Also werden diese Comics zu zentralen Mitteln der Werbung.
Doch seit wann dominiert Werbung in Kinderzeitschriften? Wie hat sich diese entwickelt? Wie viel Werbung findet man tatsächlich in den verschiedenen Zeitschriften? Gibt es gesetzliche Richtlinien für Werbung bei Kindern? Fragen wie diese sollen in der Arbeit beantwortet und analysiert werden.
Stephanie Schräfl

Die Revolution des Fernsehens.
Durch die Digitalisierung wird die Konvergenz der Endgeräte weiter vorangetrieben, das Internet rückt immer mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit des Rezipienten. So wird der Zuseher plötzlich zum selbstbestimmten Konsumenten, der aus einer Fülle an Angeboten die für ihn wichtigsten Beiträge auswählt, wann und wo er will. Fernsehen über das Internet gewinnt stetig an Bedeutung, ARD und ZDF, die öffentlich rechtlichen Fernsehanstalten in Deutschland, haben bereits darauf reagiert und bieten in ihren sogenannten „Mediatheken" Sendungsmitschnitte und Eigenproduktionen gratis zum Nachsehen an. Auch der öffentlich rechtliche Sender in Österreich stellt seit kurzem seine Nachrichten online als Stream zu Verfügung. Youtube ist eine der meistgenutzten Internetseiten weltweit. Sie machte das online-streaming salonfähig und nicht selten wird dadurch der Gang zur Videothek obsolet. IP-TV, Video-on-Demand, mobileTV, alles Begriffe der neuen Fernsehrevolution?
Diese Fülle an neuen Möglichkeiten rufen auch rechtliches Neuland hervor. Oft ist die Grenze der Legalität in diesem Geschäftsfeld fließend. Inwieweit ist die Bereitstellung von Filmen im Netz, die gerade einmal im Kino angelaufen sind, legal? Müssen Nutzer deutscher Mediatheken in Österreich Gebühren zahlen? Was darf gezeigt werden, was nicht?
Können wir in Zukunft unser Fernsehprogramm selbst bestimmen? Oder treten wir sogar als Produzent auf? Bertolt Brecht wäre mit dieser Entwicklung im Sinner seiner Radiotheorie sicherlich zufrieden.
Philip Schreiner

Sport in den Massenmedien
Laut Niklas Luhmann wissen wir was wir über die Welt wissen aus den Massenmedien. Folglich wissen wir auch über Sport durch die Massenmedien bescheid. Konstruktivistische Theorien besagen aber, dass die Medien ihre eigene Realität erzeugen. Ein Vergleich zwischen Realität und Medienabbildung lässt sich sicher nur in den seltensten Fällen feststellen, allerdings können einige definitiv konstruierende Aspekte herausgegriffen und aufgezeigt werden. Die Arbeit soll auf diese Aspekte eingehen, sie beschreiben und Erklärungsansätze dafür liefern wieso die Medien bewusst die Darstellung von Sportereignissen konstruieren und des weiteren erklären wieso Sport und Medien von einander abhängig sind.
Christof Brunner

Der Investigative Journalismus- Der Journalist und seine umstrittenen Recherchemethoden, am Beispiel des Journalisten Hans-Günter Wallraff
Der Investigative Journalismus wirft Licht auf gesellschaftliche Missstände, deckt Skandale aus der Politik, Wirtschaft sowie Verflechtungen der Mächtigen auf. Dieser Meinung sind die Befürworter des investigativen Journalismus. Gegner hingegen sagen, dass der Investigative Journalismus aus Profitgier Skandale „macht“.
Unbestreitbar ist, dass der Investigative Journalismus eine eigenständige Form der Berichterstattung ist, dadurch grenzt er sich von der konventionellen journalistischen Berichterstattung ab. Der Investigative Journalist verlässt die reine Beobachterrolle, spührt auf, nimmt Partei und lüftet vertuschte Sachverhalte.
Diese Arbeit soll Aufschluss über die investigative Berichterstattung, deren Ziele und das journalistische Rollen- und Selbstverständnis geben. Fokussiert wird die Akteurs ebene. Welchen journalistischen Qualitätsmerkmalen und Grenzen unterliegt die Arbeitsweise des investigativen Journalisten? Unter welchen Bedingungen und anhand welcher Recherchemethoden arbeiten investigative Journalisten? Welche Motive und Einflussfaktoren prägen ihre Berichterstattung und wie wirkt sich ihre Arbeit auf ihr Privatleben aus? Unter Berücksichtigung des deutschen Enthüllungsjournalisten und Autors Hans-Günter Wallraff sollen die vorhergegangenen Fragen beantwortet werden.
Siobhan Sugar Sheehan

Utopie Programmauftrag: Der ORF und die Qualitätsfrage
Seit seiner Entstehung trägt der ORF eine Verantwortung vor der österreichischen Öffentlichkeit. Spätestens 2001 wurde diese Verantwortung auch gesetzlich verankert, und zwar im Absatz 4 des ORF-Gesetzes, dem sogenannten Programmauftrag. Er strotzt vor noblen Vorsätzen wie der umfassenden Information der Allgemeinheit über alle wichtigen politischen, sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und sportlichen (!) Fragen oder auch die Förderung des Verständnisses für die europäische Integration (unabhängig von der jeweiligen Regierungsposition in dieser Beziehung). Aber ist eine Erfüllung dieser hochgesteckten Ziele in einem zwischen Quotendruck und Qualitätsanspruch hin und her gerissenen Sender überhaupt möglich? Oder anders gefragt: Müssen die Kriterien für Binnenpluralismus in öffentlich-rechtlichen Sendern angesichts komplexer Marktzusammenhänge sowie sich stetig wandelnder Wahrnehmungsanordnungen und Bedürfnisse des dispersen Publikums heute nicht anders aussehen wie anno dazumal? Und wann genau kann man diesen nicht gerade klar definierten Auftrag samt seinen zahlreichen Subaufträgen (von denen der Bildungsauftrag nur der bekannteste ist) überhaupt als erfüllt betrachten? Schließlich geht es nicht nur um Inhalte von marginalisierten Sendungen, sondern insbesondere um ein vielfältiges Angebot und eine gerechte Programmstruktur, um allen Bevölkerungsschichten den Zugang zu diesem Angebot zu ermöglichen: Es ist wohl kaum zielführend, den einzigen anspruchsvollen Film der Woche Dienstagnacht um 4 in der Früh zu senden, und kann daher auch nicht als sinnvoller Beitrag zur Bildungsvermittlung betrachtet werden. Dennoch lässt sich diese Praktik manchmal im ORF beobachten. Geht es hier um die statistische Vertuschung offensichtlicher Missstände, oder erwächst eine solche Vorgehensweise wirklich nur aus gegebenen Marktzwängen? Ebenso fraglich ist, ob das, was auf dem Papier wie ein Beitrag zur kulturellen Mannigfaltigkeit aussieht, auch zwingend als solcher von den Zusehern wahrgenommen wird.
Interviews mit Programmbeauftragten des ORF und deren Vision (die sich ja bekanntlich oft an ausländischen Vorbildern orientiert) sollten, verbunden mit einem historischen Umriss der Entwicklung des Programmauftrags in Österreich und einem theoretischen Überbau aus der journalistischen Qualitätsforschung sowie etwaigen programmspezifischen Inhaltsanalysen, Aufschluss geben über Beschaffenheit der gegenwärtigen Lage und deren Ursprünge.
Andrey Arnold


Für den Inhalt verantwortlich: Manfred Bobrowsky und die jeweiligen Autoren