BAKK 1
Schwerpunkt Journalismus - Printmedien, Television, Hörfunk und Multimedia (SE, 2std. 220013)
Do, 15.30 - 17.00 Uhr, Hörsaal 1, Beginn: 15. März 2012
Anmeldung über das Anmeldesystem, begrenzte Teilnehmer/innen-Zahl: 33

Ass.-Prof. Dr. Manfred Bobrowsky
Sommersemester 2012


 

Die Bakkalaureats-Themen

 

Der "Obama-Effekt" im Journalismus – Crowdfunding als alternative Finanzierungsform.
Journalisten stehen heute unter hohem Zeit- und Kostendruck. Stellen
werden gestrichen, Honorare werden gekürzt und immer weniger Journalisten
sollen immer mehr Arbeit erledigen. Da bleiben angemessene Recherche,
Korrektur usw. nicht selten auf der Strecke, die Qualität sinkt.
Um dem gegenzusteuern muss sich die Branche mit alternativen
Finanzierungsformen auseinandersetzen.
Seit einigen Jahren ist diesbezüglich immer wieder das sog. "Crowdfunding"
im Gespräch, eine kollektive Finanzierung journalistischer Projekte. Auf
Crowdfunding Plattformen können Journalisten ihre Ideen vorstellen,
bewerben und Spendengelder sammeln. Tanja Aitamurto,
Crowdfunding-Expertin, nennt es den "Obama-Effekt" im Journalismus: Die
Leute können mit beliebigen Summen genau den Journalismus unterstützen,
den sie mögen.
Inwieweit kann Crowdfunding als alternative Finanzierungsmöglichkeit für
den Journalismus eingesetzt werden? Welche Erfahrungen gibt es bereits
international mit Crowdfunding im Journalismus? Was könnten Vor- und
Nachteile sein? Welche Motive gibt es für potentielle Leser,
journalistische Projekte zu unterstützen? Steht Crowdfunding letzten Endes
nicht im Widerspruch zur Gratiskultur im Netz?
Antje Seebach

 

Kriminalitätsberichterstattung versus Medienjustiz
Journalistische Schwierigkeiten bei der Publikation von Straftaten

In dieser Arbeit soll hauptsächlich auf die Probleme der Journalisten eingegangen werden. Bei der Kriminalitätsberichterstattung ist auf einiges zu achten: Wahrung der Unschuldsvermutung und Persönlichkeitsrechte, Möglichkeit zur Resozialisierung, Geheimhaltungsinteressen versus Informationsbedürfnis der Gesellschaft, Schutz der Ermittlungen und der Funktionstüchtigkeit der Richter, Sachverständigen, Zeugen und Angeklagten. Schwierigkeiten bringt auch die mangelnde Fachkompetenz einiger Journalisten im Straf- und Prozessrecht mit sich. Diese Probeme möchte ich aufzeigen und auch bekannte Wirkungsthesen im Bezug auf die Kriminalitätsberichterstattung erläutern. Somit ist die Arbeit nicht nur für praktizierende und angehende Journalisten von Bedeutung, sondern auch für die Rezipienten, denen die Struktur der Berichterstattung und die Gesetzeslage meist nicht klar ist. Abschließend widme ich einen Teil der Arbeit der aktuellen Berichterstattung über den Mord an der elfjährigen Lena aus Emden, Deutschland, da im Laufe der Ermittlungen ein unschuldiger 17-jähriger Emder festgenommen und von vielen Medien vorverurteilt wurde.
Melanie Ertl

 

Sensationslüsterne Berichterstattung bei Kriminalfällen und Katastrophen
Kriminalität und Katastrophen werden tagtäglich in den Zeitungen thematisiert. Je krimineller die Handlung, desto prominenter sind Berichte darüber in der Zeitung platziert. Oft wird auf eine sachliche Berichterstattung zugunsten von sensationsjournalistischer Aufbereitung verzichtet. Die Nachrichtenfaktoren Sensationalismus (Östgaard) und Kriminalität (Schulz) deuten bereits auf ein großes Interesse in der Leserschaft, hinsichtlich dieser Themen hin. Im Zuge dieser Arbeit soll beleuchtet werden, aus welchen Gründen Leser (sensationsjournalistische) Kriminalberichte rezipieren. Zudem liegt das Erkenntnisinteresse im Bereich der Kooperation von Polizei und Presse. Darüber hinaus soll auf die ethischen und rechtlichen Grenzen des Sensationsjournalismus bei Kriminalfällen und Katastrophen näher eingegangen werden. Um die Relevanz des Themas "Sensationsjournalismus" zu verdeutlichen, wird in dieser Arbeit beispielsweise auf den Fall Natascha Kampusch, der große mediale Aufmerksamkeit erfuhr und auch heute noch erfährt, näher eingegangen.
Elisabeth Hiesmayr

 

Veränderung des Berufes Journalist im Zeitalter der neuen Medien (crossmedialer Ansatz)
Diese Arbeit befasst sich mit den Veränderungen des Journalistenberufes im Laufe der Zeit. Sie widmet sich einem geschichtlichen Aspekt, der die Arbeitsweise bzw. Ausbildung eines Journalisten betrachtet.
Es werden sämtliche Sparten wie Print, TV als auch Hörfunk dokumentiert. Nach dem Abschluss des geschichtlichen Teiles sollen der Status Quo der Journalistenausbildung zum Multimediajournalisten genauer aufgezeigt werden. Im Zuge dieser Beschreibung werden Innovationen in Newsrooms, die Möglichkeit einer Ausbildung zum Journalisten und Informatiker und Integration von Social Media in den Journalistenberuf betrachtet.
Um das Thema in einen engeren kommunikationswissenschaftlichen Kontext zu rücken, wird der Abschluss der Arbeit eine Gegenüberstellung zwischen "neuen" und "alten" Journalisten darstellen und der Frage nachgehen, ob es mit der Veränderung des Berufsbildes auch eine Minderung der Qualität der publizierten Inhalte gibt.
Thomas Neuhold

 

Der Weisenrat gegen die neuen Juden - Resonanz auf die FPÖ Skandale im In- und Ausland
Immer wieder lässt die FPÖ – egal ob unter H.C. Strache oder Jörg Haider – mit diversen Skandalen aufhorchen. Als die Freiheitlichen unter Haider 2000 eine Koalition mit der ÖVP bildeten war das ein Eklat, aufgrund dessen alle Augen auf Österreich gerichtet waren. Vor Allem die damals 14 EU-Mitgliedstaaten (Österreich ist hier ausgenommen) diskutierten den Rechtsruck in Österreich heftig.
Die Folge: Der Weisenrat - und Österreich im Fokus der medialen Welt.
Auch H.C. Strache sorgte als Parteiobmann der FPÖ schon mehrmals für Schlagzeilen. Sein Aufstieg war ebenso rasant, wie seine Politik die Nation spaltet.
Diese Arbeit soll nun die Frage klären, wie sich die Berichterstattung in Bezug auf die Regierungsbeteiligung der FPÖ 2000, bzw. den Rat der Weisen, sowie Straches Aufstieg, mit dem "Neue Juden"-Sager als "Höhepunkt" der Skandale gestaltete.
Der Fokus soll hier auf einem Querschnitt der Berichterstattung österreichischer Tageszeitungen, sowie wissenschaftlicher Arbeiten und Texte liegen. Wünschenswert wäre auch ein kurzer Schwenk auf die internationale Resonanz um feststellen zu können, in wie fern die politischen Entwicklungen die FPÖ betreffend, nach "außen" dringen.
Karina Auer

 

Journalistische Gradwanderung: Aufdeckungsjournalimus
In dieser Arbeit soll die Tätigkeit der Aufdeckungsjournalisten und deren Probleme und Erfolge näher beleuchtet werden. Da der Aufdeckungsjournalismus nicht nur sehr aufklärend und wichtig für die Bevölkerung ist, sondern auch oft an die Grenzen der Privatsphäre und der Legalität geht, steht er oft auch im Mittelpunkt von Kritik und Abneigung. Oft steht die Frage im Raum ob der Aufdeckungsjournalismus überhaupt in seiner momentanen Form weiter bestehen wird. Sowohl Ethiker als auch Juristen haben sich mit der Problematik der Gradwanderung des Aufdeckungsjournalismus befasst. Hier sollen nun unter anderem ihre Erkenntnisse zusammengefasst werden, als auch Beispiele für funktionierenden Aufdeckungsjournalismus gebracht werden. Dabei darf ein geschichtlicher Abriss natürlich nicht fehlen.
Signy Adalsteinsson

 

Wirklichkeitsdarstellung – Verzerrung in Nachrichten der audiovisuellen Medien - Die Wahrheit liegt im Auge der Kamera
Bildjournalismus hat inzwischen eine lange Geschichte die schon im späten 19. Jahrhundert mit den ersten Zeitungsfotos beginnt. Ebenso lange gibt es jedoch auch Stimmen die behaupten dass Bild und Wort nicht immer zusammenpassen und Bilder in den Nachrichten die Realität mehr verzerren als sie objektiv darzustellen. Mit dem Einzug des Fernsehens als neues Medium wurde auch das Gebiet Bildjournalismus erweitert. Das Video bietet ganz neue Möglichkeiten Ereignisse (audio-)visuell festzuhalten, aber auch neue Wege diese zu inszenieren und zu manipulieren. Inwiefern beim bewegte Pressebild durch Kameraeinstellungen, -Perspektiven und –Bewegung Inhalte unterschiedlich dargestellt werden, soll in dieser Arbeit untersucht werden. Insbesondere soll hierzu die Wirkung von verschiedenen Perspektivierungen und Einstellungsgrößen auf die Zuchauer beleuchtet werden.
Anja Spengler

 

Der zunehmende Sensationszwang in den Medien
Eine Problemdarstellung anhand der fotografischen Kriegsberichterstattung

Wir leben in einer Welt der schnellen Medien. Aktualität der Nachrichten ist zu einem bzw. zu dem wichtigsten Kriterium der Veröffentlichung von Informationen geworden. Diesem Druck müssen sich alle tagesaktuellen Medien stellen, womit der Konkurrenzkampf der einzelnen Anbieter/Herausgeber stetig wächst. Aus diesem Grund bedienen sich Medien immer häufiger an Sensationen, Skandalen und Tabus.
Sensationen werden nicht selten von JournalistInnen "produziert", sprich etwas wenig außergewöhnliches wird zur Sensation gemacht. Mit dieser Art der Berichterstattung versuchen sie die Aufmerksamkeit von potentiellen RezipientInnen zu gewinnen und im Konkurrenzkampf standhaft zu bleiben. Diese Sensationen können nicht nur textlich, sondern vor allem auch bildlich hergestellt werden. Besonders gut bieten sich hierfür Kriegsfotografien für die Auslandsberichterstattung an. Gewalt, Blut und Tod waren und werden immer die einfachste Möglichkeit bleiben, um die Aufmerksamkeit der LeserInnen zu erregen. Dabei gilt: Je schockierender das Bild, umso besser!
Diese Arbeit soll versuchen, den zunehmenden Sensationszwangs der Medien anhand der fotografischen Kriegsberichterstattung zu behandeln.
Valerie Djurin

 


Fernsehformate im internationalen Vergleich
...
Valentina Stark

 

Das Fallbein des Qualitätsjournalismus - eine kritische Analyse medialer Schaffensprozesse in Zeiten des Kapitalismus
In meiner Bakkalaureatsarbeit möchte ich mich gerne genauer mit der systematischen Behinderung, und dadurch Erschwerung, des Qualitätsjournalismus durch den Kapitalismus auseinander setzen. Dabei werde ich mich an den Theorien der Vertreter der Kritischen Theorie des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt/Main orientieren (Adorno, Habermas, Marcuse; aber auch VertreterInnen der "3. Generation der Frankfurter Schule"). Neben der theoretischen Fundierung werde ich die Meinung von Experten, mittels eines Experteninterwievs, hinzuziehen, um meine Thesen zu stützen oder zu verwerfen und einen aktuellen, und praktischen, Bezug zu meiner Arbeit herzustellen.
Helena Schütte

 

Medienkonzentration in der österreichischen Printmedienlandschaft anhand des Beispiels : "Mediamil-Komplex"
Ist die "Insel der Seligen" in punkto diversifizierter und unabhängiger Medienlandschaft noch immer das "Medienalbanien" der europäischen Union?

Kennzeichnend für eine lebendige und aktive Demokratie sind eine vielfältige und vor allem unabhängige Medienlandschaft. Das Ideal einer solchen Medienlandschaft setzt viele unabhängige Medien voraus, die auf Augenhöhe miteinander in Wettbewerb stehen, um dem Rezipienten die höchstmögliche Qualität an journalistischer Arbeit zu gewährleisten. Gerade in einem finanziell und struktruell gesegneten Land wie Österreich würde man meinen, es gäbe eine überwiegende Mehrheit an Printmedien, die sich ausschließlich den qualitativen Maximen des Journalismus verschrieben haben, und nicht dem ökonomischen Sachzwang, bzw. der Rendite ergeben haben. Die vorliegende Arbeit wird sich mit der aktuellen Printmedienlandschaft in Österreich und deren spezieller Konstituierung beschäftigen. Spezielle Konstituierung ist hier ein Euphemismus für die offensichtliche Konzentration an (vielen) Medien in einigen wenigen Händen. Wenn in Österreich von Medienkonzentration in publizistischer Hinsicht gesprochen wird, meint man vor allem den mächtigen Zeitungskonzern MEDIAPRINT (u.a. KRONE, Kurier,...) und die Verlagsgruppe NEWS . Diese Arbeit beschäftigt sich in erster Linie mit der Fusion von Format (ehemals Magazin der Newsgruppe) und Profil (ehemals Magazingruppe von Kurier- profil + trend) und den journalistischen, bzw. publizistischen Auswirkungen der sogenannten "FORMIL"-Fusion. Seit dem Zusammenschluss des Zeitungsriesen MEDIAPRINT und des Zeitschriftenriesen FORMIL spricht man vom "Mediamil-Komplex". Ein besonders prominenter Opponent dieses österreichischen Stils der Medienkonzentration ist Armin Thurnher, Chefredakteur der Wochenzeitung FALTER. Von ihm kommt das berühmte Zitat: "Im übrigen bin ich der Meinung, der Mediamil-Komplex muss zerschlagen werden." Im Rahmen dieser Arbeit wird Armin Thurnher zu einem Experteninterview gebeten werden. Das Ziel dieser Arbeit ist es vor allem den hohen Grad an Medienkonzentration insbesondere im publizistischen Sektor aufzuzeigen, jedoch werden auch andere Formen von Medienkonzentration in Österreich vorgestellt. Ebenfalls von hoher Relevanz sind die Implikationen die eine solche Medienkonzentration mit sich bringt, sowohl in journalistischer Sicht, als auch in ökonomischer und politischer.
Senad Pintol

 

Drohnen - wenn die journalistische Neugier Flügel bekommt.
Der Kern der Arbeit beleuchtet den Trend "Dronejournalism" und beschreibt vor welchen Herausforderungen die heutige journalistische Berichterstattung steht. Es soll ein Dreieck zwischen Voyeurismus, Qualität und Journalismus aufgespannt werden. Außerdem wird versucht Antworten zu finden, ob die Vogelperspektive das richtige Bild für den objektiven Überblick ist, ob die Richtigkeit der Information dem Zwang des besten Bildes bereits weichen musste, ob der Blick von oben aus Sicht der Ethik im Journalismus tragbar ist und ob das journalistische Handwerk, auf Grund von technischen Innovationen, nicht bereits auf eine Neuerfindung zusteuert. Die Sichtweise der Arbeit ist dennoch klar auf die Leistung des/der einzelnen Journalisten/in gerichtet und soll einen Abriss über das Potenzial, aber auch die damit verbundene journalistische Verantwortung, geben, das in der Kombination von Innovation und Tradition liegt.
Hubert Weitzer

 

Ethische Konventionen und Kodizes im Journalismus
Der Journalismus hat gegenüber der Gesellschaft eine große Verantwortung,
da er einige wichtige Funktionen (Information, Kritik und Kontrolle,
Eskapismus,...) erfüllt bzw. erfüllen sollte und für viele Bürger im
Zentrum deren Alltags steht. Journalisten können daher die öffentliche
Meinung maßgeblich beeinflussen. Diese Tatsache führt unweigerlich zur
Diskussion über Ethik und Moral in dem Berufsfeld. Verletzungen der
Privatsphäre, Nichtbeachtung der Unschuldsvermutung oder generelles
Fehlverhalten von Journalisten sind unter anderem Gründe, aus welchen die
Beschäftigung mit dem Thema so relevant und bedeutend ist. Doch gibt es
überhaupt so etwas wie ethische Richtlinien im Journalismus? Ist
moralisches Handeln angesichts des großen (Quoten-)Drucks der auf
Journalisten lastet heutzutage überhaupt möglich? Wie weit würden Reporter
für eine gute Story gehen?
In meiner Arbeit sollen zunächst die Begriffe "Ethik" und "Moral"
definiert und auch differenziert werden. Des weiteren möchte ich
herausfinden, inwieweit ethische Konventionen und Kodizes im Journalismus
überhaupt existieren. Hierbei würde ich auch gerne einen Fokus auf
ethisches Handeln in Kriegs- und Krisengebieten legen, sofern es der
Umfang und der Aufbau der Bakk-Arbeit erlaubt.
Irina Pöschl

 

Wie entsteht eine drei minütige Nachrichtensendung?
- Am Beispiel des "ZiB Flash" des ORF
Täglich sehen Millionen Menschen fern, Tausende sehen den ZiB Flash auf ORF eins. In kurzen drei Minuten bringt diese Nachrichtensendung kompakt das Wichtigste des Tages an den Zuschauer. Der Nachrichtenschub mag kurz sein, doch der Prozess der Entstehung einer solchen Sendung ist mit viel Arbeit verbunden, welche breit gefächert ist. Mit dieser Arbeit soll der Redaktionsablauf durchleuchtet werden. Welche Personen wirken tatsächlich am ZiB Flash mit? Welche Aufgaben haben die jeweiligen Personen? Wie nervös sind die Moderatoren vor einer Live-Sendung?
(Gibt es eine ähnliche, kurze Nachrichtensendung auf einem anderen deutschsprachigen Fernsehsender?)
Sarbjit Dhillon

 

Journalisten an der Kriegsfront: Berichterstattung durch embedded Journalists im Irak-Krieg.
Ein Stift, ein Notizblock, eine Waffe und 100%iges Risiko:
Kriegsjournalisten an der Front.
Sie haben Nerven aus Stahl, sind stets vorne mit dabei und riskieren ihr
Leben; Berichterstattung um jeden Preis.
Ausgebildet werden embedded Journalists in sogenannten ‚Bootcamps'. Diese
Ausbildung erfolgt nach strikten Regeln, an die sie sich halten müssen. Ob
objektive Berichterstattung anhand solcher Vorgaben darunter leiden muss?
Untersucht wird in dieser Arbeit inwiefern Zensur, Propaganda,
Manipulation und Vertuschung eine Rolle spielen. Vertrauen ist gut,
Kontrolle jedoch besser. Entscheiden Medien Kriege?
Crista-Alexandra Mateias

 

Investigativer Journalismus und Moral
In dieser Arbeit wird das Themengebiet des investigativen Journalismus näher beleuchtet. Die Möglichkeiten und Werkzeuge dieser Diziplin werden aufgezeigt. Im Besonderen wird auf die Moral eingangen. Es stellt sich die Frage, welche journalistischen Methoden ethisch noch vertretbar sind und wo eine Grenzziehung nötig ist. Eine nähere Erläuterung was Moral überhaupt ist und welche Zugänge es dazu gibt werden ebenfalls einfließen. Es wird versucht einen generellen Überblick über diesen Themenkomplex zu liefern.
Christoph Wingelmayr

 

Einfluss von Nachrichtenfaktoren auf die Berichterstattung in Printmedien am Beispiel von Lebensmittelskandalen
Der Lebensmittelskandal tritt häufig und schlagartig in Printmedien auf
und ist ein spezifisches Beispiel der Skandalberichterstattung. Die
Berichterstattung von Lebensmittelskandalen führt zu
Verbraucherverunsicherung, Verbraucheraufklärung und lässt KonsumentInnen
an der Nahrungsmittelsicherheit zweifeln.

Die Arbeit soll die Dynamik von Lebensmittelskandalen in Printmedien
aufzeigen, den Stellenwert von Ernährungssicherheit in den Medien
beschreiben und vorallem der Frage nachgehen: Warum der
Lebensmittelskandal so große mediale Aufmerksamkeit erzeugt.

Um aufzuzeigen, welche Rolle der Lebensmittelskandal in der Agenda der
Medien einnimmt soll die Arbeit auf dem Aspekt der Nachrichtenauswahl bzw.
den Nachrichtenwerttheorien aufbauen. Die Theorien der Nachrichtenauswahl
sollen zudem auch behilflich sein, die Struktur von Skandalen zu
beschreiben und den Wahrheitsgehalt der Berichterstattung über
Lebensmittelskandale zu hinterfragen.
Katharina Hochwarter

 

Zwischen Fakt und Fiktion – das Phänomen „New Journalism“
Die Qualität im Journalismus wird in Zeiten der digitalen Medien immer häufiger diskutier. Der traditionelle Printjournalismus steht mittlerweile in großer Konkurrenz zu Weblogs und Onlinezeitungen. Hierbei stellt dich die Frage der Objektivität und Qualität der Berichterstattungen in diesen neuen Medien. Diese Fragen stellten sich auch bei dem in den 60er Jahren aufgekommenen „New Journalism“. Der in New York initiierte Stil kombinierte genaue und umfangreiche Recherche mit sprachlichem und literarischem Anspruch.  In dieser Arbeit sollen diese Fragen geklärt, das Phänomen „New Journalism“ definiert und in ein soziales, gesellschaftliches und historisches Umfeld gebettet werden. Es wird dabei der „New Journalism“ in den USA und in Deutschland behandelt am Beispiel von dem Magazin „Tempo“ („Vanity Fair“).
Özlem Duyan.

 

Journalismus und die Genres Fantasy und Science Fiction?
Die Wurzeln der beiden Genres Fantasy und Journalismus reichen tief in die Geschichte. Beide kamen bereits im 19. Jahrhundert auf,  resultierten aber aus weit älteren Themen – während Fantasy sich von den Themen alter Sagen und Heldenepen inspirieren ließ und lässt, träumte bereits Johannes Kepler im 15. Jahrhundert von Mondreisen. Doch wie stand seit die Presse zu Werken wie Jules Vernes „Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer“, H.G. Wells „Krieg der Welten“ und dessen Hörspielversion oder  J.R.R. Tolkiens „Herr der Ringe“? Wie wandelte sich die Sicht der Presse zu den beiden Genres, zwischen denen selbst heute viele Menschen nicht klar unterscheiden können? Wadnelte sie sich überhaupt?
Andreas Kapl

 

Ökonomisierung des amerikanischen Pressewesens – Krise der journlistischen Integrität
Journalismus in Amerika befindet sich aktuell in einer Krise des
journalistischen Systems, indem qualitative Maβstäbe nicht mehr im
genügenden Maβ in die Nachrichtenproduktion miteinbezogen werden.

Privatwirtschaftliche Interessen und politische Agenden diktieren das
Pressewesen mehr als die Pflicht gesellschaftlich relevante und reflexive
Informationen zum Diskurs darzustellen. Durch den Ökonomischen Einfluss
der Groβkorporationen und dadurch geschaffene finanzielle Basis für die
weitgreifende Ausstrahlung der politischen Werbung und Kampagnenreklame,
entsteht eine Situation, wo private und öffentliche Interessen in Konflikt
treten.

Beispielsweise werden Wahlkampagnen als ein reines Wettrennen der
Kandidaten dargestellt - weder analytisch noch reflexsiv. Da privat
besetzte mediale Multikonzerne die Nachrichtenproduktion definieren,
scheitert die Generierung von gesellschaftlich relevanten Informationen.
Einseitige Berichterstattung und die Schaffung vom Verständnis statt
Diskurs hemmt den kommunikativen Vorstritt der Gesellschaft auf mehreren
Ebenen der Auβen- und Innenpolitik, als auch der Wirtschaft.

Jedoch gibt es nichts schwierigeres als journalistische Qualität
definieren zu wollen bzw. die "richtige" Kriterien für die Produktion
festzustellen. Deshalb will ich die Verbindung der Journalisten(Innen) -
als "Gatekeeper" – mit dem aktuellen Funktionssystem des Pressewesens
fesstellen, und dabei mögliche publizistische Defizite aufdecken.
Krister Koplimets

 

Das Interview als Form der politischen Kommunikation am Beispiel Armin Wolf".
Die Arbeit soll sich, wie der Titel bereits verrät, mit Interviews und deren Einsatz in der politischen Kommunikation beschäftigen, der Fokus wird hier besonders auf TV-Interviews gelegt. Zuerst soll auf Interviewführung, Interviewvorbereitung und Interviewtechniken allgemein eingegangen werden, was John Brady in "The Craft of Interviewing" sehr genau beschreibt. Es werden Beispiele aus der Vergangenheit vorgezeigt und beschrieben (z.B: 1997: Jeremy Paxman von der BBC interviewt den damaligen britischen Innenminister Howard - interessantes Detail am Rande: Ein Mitschnitt des Interviews befindet sich bis heute auf der Homepage der BBC.) und schließlich wird auf ein konkretes Beispiel aus aktuelleren Zeiten eingegangen (entweder das ORF-Sommergespräch 2005 zwischen Wolfgang Schüssel und Armin Wolf oder eines der "legendären" Gespräche zwischen Heinz-Christian Strache und Armin Wolf).
Ebenso soll auf die Publikumsreaktionen zu kontroversen Interviews wie den bereits erwähnten eingegangen werden. Armin Wolf wurde ja besonders nach den Strache-Interviews sowohl mit Lob überschüttet, als auch von Zuschauern beleidigt und beschimpft.
Michael Simmer

 

Veränderungen von Journalismus und der Rezipienten-Rolle im Zuge der Etablierung des Internets
Das Internet, im Besonderen das Web 2.0, brachte auf allen erdenklichen Gebieten strukturelle und inhaltliche Veränderungen mit sich.  Und da auch die Medienbranche nicht davor „verschont“ blieb behandelt diese Arbeit Veränderungen von Journalismus und der Rezipienten-Rolle, welche aufgrund der Einbindung bzw. Nutzung des neuen Mediums entstanden sind.
Auf der einen Seite steht der Journlismus als Profession, welcher sich in den letzten Jahren in vielen Punkten verändert hat. Das beginnt mit den veränderten Recherchebedingungen, Stichwort: „Googleisierung“, geht über zunehmende finanzielle Erhaltungsprobleme ganzer Medienhäuser, Stichwort: Abwanderung der Rezipienten ins Netz, da Inhalte dort zumeist umsonst konsumierbar sind und bis dato nur wenig taugliche Online-Bezahl-Möglichkeiten konzipiert wurden, und endet bei gänzlich neuen journalistischen Berufen, wie etwa dem „Content Manager“, einem Moderator innerhalb digitaler Kommunikations- bzw. Diskursräume.
Auf der anderen Seite steht der Rezipient, der sich den neuen Bedingungen früher oder später ebenfalls anpassen muss. Hier befasst sich die Arbeit im Grunde mit der veränderter Rezipienten-Rolle, welche im Zuge der gesamten „Rahmenveränderung“ unumgänglich ist. Dieser Bereich setzt sich zum Einen mit der zunehmenden Aufweichung der einst starren Rollen von Kommunikator und Rezipient auseinander (eine Tatsache, die von vielen Journalisten als lästige, unprofessionelle Konkurrenz angesehen wird, anstatt neues Potenzial darin zu sehen),  zum Anderen dürfte es aus medienpädagogischer Warte betrachtet ein längerer Prozess werden, die neuen Möglichkeiten der politischen Teilhabe in den Köpfen der Bürger zu verankern. Es handelt sich hier also um das „Denken über Medien“ - Wie werden Medien mit all ihren Facetten aus den Augen der Bürger gesehen und wie sollten sie gesehen werden, um das durch das Internet losgetretene Potenzial ausgiebig zu nutzen?
Alexander Petz

 

Talkshows in Deutschland: Zwischen Politik und Boulevard
Es gibt eine Vielzahl von Talkformaten im deutschen Fernsehen. Während Formate wie "Markus Lanz" eher den Boulevard bedienen, versuchen Sendungen wie "Hart aber Fair" gesellschaftspolitische Inhalte zu vermitteln. Doch gelingt ihnen das wirklich, bedenkt man wie schmal die Grenze zwischen Unterhaltung und Information sein kann?
Bestes Beispiel ist Harald Schmidt: Dieser meldete sich letztes Jahr mit einem Zwitter aus Talk und Comedy wieder bei Sat1 zurück. Doch nur ein halbes Jahr später kann das Konzept als gescheitert gesehen werden – Schmidt setzt seine Karriere beim Bezahlsender Sky fort. Auch Thomas Gottschalk scheiterte mit seinem Konzept: Geht das Format Talkshow langsam dem Ende entgegen?
Thomas Hauser

 

Journalismus im Internet: Gefahr des Qualitätsverlustes bei der journalistischen Recherche
Das Internet hat im vergangenen Jahrzehnt die Arbeit des Journalisten nachhaltig verändert. Viele Studien belegen, dass sich das Internet bei Journalisten als unumgängliches Rechercheinstrument etabliert hat. Allein die Suchmaschine Google nimmt eine Allmachtstellung in den Recherchemethoden des Journalisten ein. Offensichtlich hat das einige Vorteile: erleichterte Themenfindung, einfacher und schneller Weg zu Information, Überprüfung von Fakten, Zusatzquellen suchen und sichern etc. Da Journalisten ohnehin unter der Ökonomisierung ihres Berufes leiden, erfreuen sich die Instrumente des WWW besonderer Beliebtheit. Sie setzen inzwischen Mindeststandards für journalistische Recherche: kostenlos und im Gegensatz zu anderen Recherchemethoden nimmt es wenig Zeit in Anspruch.
Im Speziellen möchte ich in meiner Arbeit tangierende Qualitätsstandards im Journalismus aufweisen und erarbeiten, welchen Einfluss die Internetrecherche auf diese hat. Ich hinterfrage, ob sich die Qualität des publizistischen Angebotes verändert und Suchmaschinen in Zukunft selbst journalistische Funktionen einnehmen werden.
Claudia Varga

 

Personenkult – Image statt Inhalt
Polit-Star zu Gutenberg : Selbstinszenierung als neue Form politischer Kommunikation

"Es ist bekannt, dass die Mechanismen im politischen und medialen Geschäft zerstörerisch sein können(...)" Rücktrittsrede von Karl-Theodor zu Guttenbgerg (1.3.11), Spiegel-Online, http://www.youtube.com/watch?v=xjtoI49O7dI [Zugriff: 10.5.12] - mit diesen Worten legte Karl-Theodor zu Guttenberg am 1.März 2011 seine politischen Ämter nieder und verschwand von der Bildschirmfläche und aus den Schlagzeilen deutscher Medien.
In dem Jahr 2011 litt die Berichterstattung über die deutsche Verteidigungspolitik unter der Fixierung auf die Personalie von Karl-Theodor zu Guttenberg.
Des Weiteren beschreibt der von Thomas Meyer etablierte Begriff:"Mediokratie" eine grundlegende Veränderung in dem ursprünglichen Lehrbuchverhältnis von den Medien zu der Politik. Politikvermittlung findet zwischen Mediensystemen, politischen Systemen und den Bürgerinnen und Bürgern statt. Das politische System benötigt die mediale Aufmerksamkeit, um die Bevölkerung zu erreichen. Doch gibt es noch klare Grenzen zwischen der Politik und den Medien oder wurde diese durch eine Art von Interdependenz ausgewechselt? Hinzukommend soll die Frage, wo die private Person aufhört und die öffentliche politische Figur anfängt, in dieser Arbeit behandelt werden.
Amelie Stiefvatter

 

Zensur in den Medien am Beispiel der Tibet-Krise – Chinesische, tibetische und internationale Medien im Vergleich
Tibet wurde 1950 von der Volksrepublik China besetzt. Die Chinesen hatten den Plan Tibet an China anzuschließen. Nach der Okkupation Tibets durch die Volksrepublik China loderten immer wieder Proteste gegen die chinesische Besetzung auf. Das Oberhaupt von Tibet, der Dalai Lama, musste mit vielen tibetischen Mönchen ins Exil fliehen.
Journalismus in Tibet? Immer wieder werden ausländische Journalisten aus Tibet verwiesen. Das chinesische Regime versucht mit allen Mitteln Informationen aus Tibet nur in zensierter Form weiterzugeben. Eine mehr oder weniger objektive Medienberichterstattung in Tibet sowie auch in China ist somit kaum vorhanden.
Zu Beginn dieser Arbeit wird die Zensur im Allgemeinen definiert und beschrieben. In welchen Ländern wird die Pressefreiheit durch Zensur eingeschränkt? Wie lange beherrschte in Österreich die Zensur den journalistischen Alltag?
Anschließend möchte ich einen Teil dieser Arbeit dem Vergleich der medialen Berichterstattung von tibetischen, chinesischen und internationalen Medien widmen. Welche Unterschiede liegen in chinesischen, tibetischen und internationalen Medien vor? Welchen Eindruck vermitteln Zeitungen im Westen über Tibet? Wie wird die Tibet-Krise in internationalen Zeitungen publiziert? Wird überhaupt davon berichtet? Unterstützen internationale Länder Tibet bzw. China?
Tanja Gruber

 

Entwicklung Medien mit dem Schwerpunkt Medienmanipulation von Bilder
Medienmanipulation im allgemeinen bezeichnet eine verzerrte, einseitige oder nicht objektive Art der Berichterstattung. Medienmanipulation kann sowohl durch eine falsche oder gezielt veränderte Information entstehen, die gedruckt wird oder ein gefälschtes Bild. Ich möchte in meiner Arbeit meinen Schwerpunkt auf Bilder setzen, da es im Zeitalter der digitalen Weiterentwicklung der Gesellschaft auch in Zukunft ein wichtiges und relevantes Thema für den Journalismus sein wird.
Darüber hinaus möchte ich mich allgemein mit der Zukunft der Medien und dem immer stärker werdenden Druck am Medienmarkt und auf freie Journalisten beschäftigen. Die journalistische Qualität leidet, weil es mehr um Auflagenmaximierung und Gewinnung neuer Leser geht, als um die Bereitstellung gesellschaftsrelevanter Informationen. Vor allem in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung und die Möglichkeiten Texte einfach aus dem Internet zu "kopieren" sind große Erschwernisse für den traditionellen, qualitativen Journalismus.
Marlene Totzler

 

Feindbild Islam?
Zur Qualität und Ausgewogenheit der Berichterstattung der Zeitschrift Biber über den Islam.
Im Speziellen: Die Darstellung der muslimischen Frau.

Muslime haben eine schwere Position in der Gesellschaft und werden oft als
Feindbild dargestellt bzw. als Sündenbock missbraucht.
Die Einstellung von christlichen Europäern gegenüber dem Islam ist meist
ängstlich und von Vorurteilen bestimmt.
Die Angst vor dem Islam existiert nicht erst seit den Anschlägen vom 11.
September, sondern findet sich immer wieder im Verlauf der Geschichte.
Muna Omar

 

Amerikanisierung in Österreich durch Hollywoodfilme und US-amerikanische TV-Serien
Die Amerikanisierung in Österreich bzw. im deutschsprachigen Raum im Alltag kann nicht geleugnet werden. Jeder von uns wird tagtäglich damit konfrontiert. Eine besonders starke Entwicklung hat in die Medienwelt durchgemacht – vor allem die Fernsehbranche. Hollywood dominiert die Filmbranche und auch die US-amerikanischen Serien beherrschen den Markt. Im Laufe meiner Arbeit soll erläutert werden wie diese Entwicklungen den deutschsprachigen Raum erreicht haben und inwieweit sie Auswirkungen auf unsere Sprache, unseren Lebensstil und unsere Kultur haben.
Nina Atzenhofer


Für den Inhalt verantwortlich: Manfred Bobrowsky und die jeweiligen Autoren