BAKK 1 – Schwerpunkt Journalismus (SE, 2std. 220012)
Do, 15.30 - 17.00 Uhr, Hörsaal 1, Beginn: 19. März 2009
Anmeldung über das Anmeldesystem, begrenzte Teilnehmer/innen-Zahl: 30

Ass.-Prof. Dr. Manfred Bobrowsky
Sommersemester 2009


Die Bakkalaureats-Themen

 

Veränderung der Fußballfankultur aufgrund von Medialisierung
Schon lange ist Fußball nicht nur ein Sport für die untere Gesellschaftsschicht. Fußball hat sich in den letzten siebzig Jahren enorm weiterentwickelt. Spielte man früher noch um ein Gulasch und eine Semmel, so werden heute Millionen an Gehälter bezahlt. Fußballvereine sind kleine beziehungsweise große Wirtschaftsbetriebe geworden. Das Wirtschaftspotential der Marke Fußball ist enorm gewachsen.

Auch die Medien haben davon Kenntnis genommen. So ist vor allem dank Ihnen der Fußball das, was er heute ist: ein Medienspektakel und Massensport. Bei kaum einem anderen Sportevent ist das Interesse der Medien derart groß wie bei einer Fußballweltmeisterschaft oder einer Fußballeuropameisterschaft. Durch das große Medieninteresse sind Firmen bereit, viel Geld in Fußball zu stecken. Medien bieten dem Fußballsport eine große Plattform, die wiederum Sponsoren anlockt. Man kann also durchaus behaupten, dass die Medien Fußball auf der Wirtschaftsebene in seiner Entwicklung verändert haben.

Auch abseits des Rasens und den Wirtschaftssektoren hat es Veränderungen gegeben, nämlich auf den Tribünen. Fußballspiele finden meist in vollen Stadien statt und tausende Fans peitschen auf den Rängen ihre Mannschaft voran. Der Fan geht jedoch nicht mehr wie früher einfach ins Stadion und schaut sich das Spiel an. Es werden Choreographien geplant und durchgeführt, Fangesänge getextet und Fahnen gebastelt. Neben dem Fußball hat sich auch die Fußballfankultur verändert. Doch hat sich diese Art der Fankultur in den letzten Jahren auch aufgrund der Medien verändert und weiterentwickelt? Gibt es verschiedene Fankulturen und was versteht man darunter? Diesen Fragen möchte ich in meiner Arbeit auf den Grund gehen.
Florian Knöchl

 

WELCHE ROLLE SPIELEN DIE MEDIEN ZUR BILDUNG POLITISCHER MEINUNGEN?
Als Ausgangspunkt meiner Arbeit möchte ich das Buch "Politik der Emotionen" von Joseph Haßlinger stellen, welches mein Forschungsinteresse durch seine Schilderung des Waldheim´schen Präsidentschaftswahlkampfes geweckt hat. Zeitungen bzw. Medien an sich haben zu dieser Zeit die Diskussion um die Zeit des Nationalsozialismus entscheidend mitgeprägt und auch in den Wahlkampf hineingetragen. Aus diesem, aber auch anderen Beispielen wie die "Kronen Zeitung-SPÖ-Leserbrief" Aktion oder dem Auftreten des ehemaligen Finanzministers, Karl-Heinz Grasser in den High-Society Klatschspalten ist ersichtlich, dass es ein Zusammenspiel zwischen Medien und Politik gibt mit der Intention Meinungen zu bilden bzw. zu beeinflussen. Welche Macht haben Medien politische Meinungen zu konzipieren und welche Rolle spielen sie dabei? Ein gegenüberstellen schwacher und starker Medientheorien sowie ihre Wirksamkeit in punkto politischer Öffentlichkeit und den Einfluss darauf soll Klarheit schaffen. Das heißt es ist sowohl ein Auseinandersetzen mit Medienwirkungstheorien als auch mit öffentlichkeitsbildenden Politikmaßnahmen von Nöten um ein komplettes Bild zu bekommen. Ein hypothesengenerierendes Vorgehen soll helfen um sich unbeeinflusst und unvoreingenommen von anerkannten Studien sowie Theorien der Problematik zu nähern.
Harald Stoiber

 

Der subjektive "New Journalism"
Mein Erkenntnisinteresse besteht darin, aufzuzeigen, wie und warum sich der „New Journalism“ entwickelt hat. Hier soll es um die Motive der Entstehung und um das Umfeld, in dem der „New Journalism“ entstanden ist, gehen.
Weiters soll im Laufe meiner Arbeit eine genaue Definition von „New Journalism“ ermittelt werden. Stilelemente wie Schreibweise oder Perspektive werde ich mit denen des traditionellen Journalismus vergleichen. Ein zentraler Punkt wird hier der Objektivitätsanspruch des traditionellen Journalismus und das Subjektivitätseingeständnis des „New Journalism“ sein. Erzählung statt Wiedergabe, Intuition statt Analyse, Menschen statt Dinge, Stil statt Statistik sollen einige weitere Schlagwörter dieses Vergleichs sein.
Die Frage „wie neu ist der New Journalism“ soll mit dem Aufzeigen der Anfänge, der Vorläufer und dem Erwähnen der Wegbereiter beantwortet werden.
Auf die verschiedenen Formen des „New Journalismus“ möchte ich eingehen und mein Augenmerk auf den „Gonzo Journalismus“ von Hunter S. Thompson richten. Auch zur Person selbst möchte ich einiges in meiner Arbeit erwähnen.
Eva Thalhammer

 

Ohne Titel
In einer Demokratie sollten Medien neben der Unterhaltung auch der politischen Meinungsbildung dienen und die wahlberechtigten Bürger mit einem objektiven und vielfältigen diesbezüglichen Informationsangebot versorgen. Es hat den Anschein, als ob das italienische Mediensystem diesen Anforderungen seit einigen Jahren nicht mehr in ausreichendem Maße gerecht werden könne. So stufte beispielsweise der Freedom of the Press Global Survey im Jahr 2004 die Pressefreiheit Italiens von Free auf Partly Free zurück. Der Grund dafür liegt in den bestehenden Besitzverhältnissen und im Nahverhältnis von Medien und Politik. Der amtierende Ministerpräsident Silvio Berlusconi fungiert neben seiner Tätigkeit im Dienste der italienischen Bevölkerung auch als Medientycoon und es stellt sich die Frage in wie weit das mit den Grundsätzen einer Demokratie vereinbar ist bzw. in welchem Maße die ihm unterstellten Medienunternehmen (in diesem Fall Fernsehanstalten) noch ihrer Informations- und Kontrollfunktion nachkommen können? Ziel der Arbeit ist es somit Art und Ausmaß dieser Symbiose von TV und Politik zu untersuchen.
Sven Foerster

 

Die journalistische Recherche im Zeitalter des Internets mit Fokussierung auf das österreichische Privatradio am Beispiel von 88.6.
Google und Wikipedia sind heutzutage für Journalisten wie Hammer und Meisel für den Bildhauer. Mit diesen beiden Recherche Werkzeugen werden die Artikel fein säuberlich aus der Realität des Internets geschlagen. Bedenklich hierbei ist insofern, dass Google und Wikipedia eine Monopol artige Stellung innehaben. Mehr noch, Google kreiert aufgrund seiner undurchsichtigen und manipulierbaren Suchalgorithmen eine Scheinrealität, die von JournalistInnen oft völlig unreflektiert übernommen wird. Was in Google nicht existiert, existiert demnach auch in der Realität nicht, während hingegen Themen mit großen Trefferlisten als besonders berichtenswert erscheinen. Der Journalist Jochen Wegner hat mehrere hundert Artikel gesammelt, die mit den Worten „Gibt man den Begriff XY in Google ein, erscheinen Millionen Einträge dazu.“ beginnen. Wobei er, neben der Tatsache der Realitätsverzerrung, sich, nebenbei bemerkt, auch über den ideenlosen Journalisten beklagt. Zudem wird die Methode der Recherche plötzlich Thema des Berichts oder Artikels. Ich möchte mit meiner Arbeit der Frage nachgehen, wie Journalisten heutzutage recherchieren. Wie oft kommen noch klassische Recherche Instrumente wie Telefon und Face To Face Kommunikation zum Einsatz und wie häufig wird auf das Internet als Recherche Quelle zurückgegriffen? Laut Niklas Luhmann wissen wir das, was wir über die Welt wissen aus den Medien. Aber woher stammen die Information, über die Medien berichten? Wie selbstreflexiv ist die Berichterstattung heutzutage denn wirklich? Beginnt der Themenfindungsprozess in einer Redaktion so, dass konkurrierende Medien online nach relevanten Themen durchforstet werden, über die dann ebenso berichtet wird? Neben den Recherche Methoden soll meine Arbeit nicht nur der Frage nachgehen, wie häufig heutzutage mit Hilfe des Internets recherchiert wird, sondern ebenso klären auf welche Web-Seiten hier zurückgegriffen wird, denn es liegt die Vermutung nahe, dass es einige wenige sind. Abschließend soll meine Arbeit auch etwas Licht ins Dunkel bringen, was das Thema Google und den Umgang mit der meistverwendeten Suchmaschine betrifft. Wie gut können Journalisten mit der Suchmaschine Google denn wirklich umgehen können?
Alex Scheurer

 

Oh „www“ – Wie die Onlinepräsenz von Zeitungen Printmedien beeinflusst
Wirft man einen Blick über den „großen Teich“ hin zur derzeit stark leid geprüften US-Presse, so ziehen sich schwarze Wolken über der Zeitungsbranche zusammen. Mittlerweile gilt die USA als bedenkliches „Paradebeispiel“ im Hinblick auf die massiven Probleme und Entwicklungen (-> Zeitungssterben!), die das Internet für das traditionelle Zeitungswesen mit sich bringt.

Viele Menschen wollen nicht mehr einige wenige Doller für ein paar Seiten bedrucktes Papier ausgeben, viel lieber holen sie sich bestimmte für sie relevante Informationen direkt und zielsicher aus den verschiedensten Plattformen, die das Internet zu bieten hat. Schnell, unkompliziert, effizient und kostengünstig – so lauten die Adjektive, die den Zeitungen Kopfbrechen bereiten. Vor allem jüngere Generationen sind den Onlinemedien und ihren vermeintlichen Vorteilen mehr zugetan als Traditionsblättern. Selbst die Werbewirtschaft entdeckt das Internet und seine schier endlosen Möglichkeiten für sich. Die Folgen: schwindende Verkaufs- und Auflagenzahlen sowie Werbeeinahmen. Viele Blätter sehen sich auf Grund der schlechten wirtschaftlichen Lage gezwungen bald nur noch elektronisch zu erscheinen. Manche Redaktionen müssen ihre Pforten gar für immer schließen.

Nun stellt sich die Frage, ob sich auch Österreichs Zeitungsbranche in Zukunft ähnlichen Problemen zu stellen hat, denn die Printmedien unterliegen hierzulande dem gleichen Druck, die die Onlinetechnik mit sich bringt. Sprich, ob Österreichs Tagespresse von der Konkurrenz des Internet ebenfalls bedroht wird und ob dementsprechende Trends schon absehbar sind.

Dabei soll zunächst auf die Geschichte der Medien Zeitung und Internet eingegangen werden, also eine Darstellung der Phasen der Medienentwicklung. Anschließend werden die Merkmale und Funktionen der Massenmedien im Hinblick auf Print- und Onlinemedien beleuchtet. Demnach soll festgestellt werden, wo die Unterschiedlichkeiten bzw. mögliche Vor- und Nachteile der beiden Medien liegen. Um ein besseres Verständnis der Grundsituation in Österreich zu erlangen, soll in einem weiteren Schritt die Medienlandschaft Österreichs bezüglich der Presse erläutert werden. Danach wird dargestellt, wie sich die Zeitungsbranche im Internet widerspiegelt, sprich welche Tagszeitungen auch über eine Onlinepräsenz verfügen. Damit soll ein Verhältnis von Print- und Onlinepresse erstellt werden. Eine weitere Abwägung des Verhältnisses der beiden Medien erhält man durch eine Gegenüberstellung ihrer Auflagen- bzw. Verkaufzahlen und den Besuchen auf den entsprechenden Homepages. Auch Daten bezüglich der Mediennutzung von Rezipienten sollen an Hand von Studien gezeigt werden. Weiters sollen aber auch etwaige Möglichkeiten aufgezeigt werden, mit denen sich die Printmedien durchaus erfolgreich gegen das Internet durchsetzen können (Qualität, Professionalität, neue Geschäftsmodelle) bzw. ihre Onlinepräsenz dennoch gewinnbringend verbuchen können (z.B. Online-Abos). Schließlich soll noch an Hand einer Tagszeitung geklärt werden, wie sich eine Online- bzw. Druckausgabe konkret von einander unterscheidet.
Julia Jandrinitsch

 

Ethik und Veranwortung von investigativem Journalismus
Auf den Spuren von Aufdeckungsjournalisten
Investigativer Journalismus soll, wie der Name sagt, Sachbestände enthüllen und öffentlich machen. Mit dem Fall Gomorrah von Roberto Saviano
soll auf die Problematik von Investigativjournalismus hingewiesen werden. Begriffe wie der des Investigativen Journalismus selbst, als auch Ethik und Verantwortung
werden zu Beginn erklärt. Anhand von ein bis zwei österreichischen Beispielen werden die Begrifflichkeiten dargestellt. Roberto Saviano stellt mit seinem
Werk Gommorah ein Extrem dar, das in den meisten Massenmedien behandelt wurde.
Durch ein Interview mit einem Redakteur des Wochenblattes Falter soll noch mehr Information zum Thema eingeholt werden und Diskussionsmaterial bieten.
Silvia Wieland


 

Veröffentlichung des Privatlebens zur Selbstinszenierung bekannter Persönlichkeiten
Die Bakkalaureatsarbeit setzt sich mit der Selbstdarstellung bekannter Personen in der Öffentlichkeit auseinander. Das Erkenntnisinteresse besteht darin, die Inszenierung der Privatsphäre im Fernsehen zu analysieren. Folgende Fragestellungen ergeben sich bei Auseinandersetzung mit dem Thema:

Warum wird das Privatleben scheinbar öffentlich gelebt- und warum scheint aus Rezipientensicht großes Interesse daran vorhanden zu sein?

Warum tun es einige bekannte Personen mehr- und andere weniger? 

Lässt sich eine Veröffentlichung privater Bereiche überhaupt umgehen?

Wird Privatheit aus strategischen Gründen publiziert? Welche Prinzipien werden verfolgt - und was sind deren Auswirkungen? Gibt es "Störfaktoren"?

Grundlegend müssen in diesem Zusammenhang die Bedeutungen von "Prominenz", "Startum" und "Elite", bzw. deren Unterschiede, geklärt werden. Gibt es hier Unterschiede im "Inszenierungsgrad"?

Weiterhin liegen der Arbeit Überlegungen zu Grunde, die sich mit ≥Privatheit„ und ≥Öffentlichkeit„ auseinandersetzen.

Das Medium Fernsehen wird auf seinen Wert im Sinne einer zielgerichteten Inszenierung von Personen untersucht. Welche Eigenschaften des TV scheinen erfolgversprechend? Welche Möglichkeiten bietet das Fernsehen?
Friederike Stadje

 

Nachrichtenagenturen - das objektivste Medium?
Nachrichtenagenturen arbeiten rund um die Uhr, sie haben ein auf die ganze Welt ausgedehntes Korrespondentennetz und tauschen sich Informationen untereinander. Dadurch sind die Agenturen, wenn nicht die einzige, dann häufig die erste Informationsquelle für die Redakteure. So bestimmen sie in einem großen Ausmaß den Inhalt und die Gestaltung von den anderen Medien.

Die Bedeutung Agenturen für die Medienwelt ist also unbestritten. Sie tragen aber damit auch eine große Verantwortung gegenüber der journalistischen Objektivität. Werden sie dieser Verantwortung gerecht?

In der Arbeit wird versucht diese Frage aus verschiedenen Gesichtspunkten zu belichten, indem ein Querschnitt der einschlägigen wissenschaftlichen Literatur dargestellt wird. Darüber hinaus werden Experten interviewt, damit ein Mix aus Meinungen sowohl von der Praxis als auch von der Wissenschaft erreicht werden kann.
Georgi Kantchev

 

Computerspiele – Veränderungen und Auswirkungen
Ich möchte meine Arbeit als Literaturstudie gestalten und mir darin als ersten Teil die Veränderungen der Computerspielwelt anschauen. Vorgestellt habe ich mir dass ich die Computerspielszene chronologisch ordne, und mir (soweit aus der Literatur ersichtlich) ansehe, wann Computerspiele gewalthaltig geworden sind, oder ob diese immer schon mit viel Gewalt durchsetzt waren. Im Anschluss daran möchte ich mir dann die Auswirkungen von Computerspielen in den letzten ca. 20 Jahren in Bezug auf die Veränderung von der Szene ansehen. Speziell interessiert mich ob sich durch die immer größer werdende Existenz von Computerspielen massive Auswirkungen ergeben. In dieser Studie möchte ich keinen Unterschied machen zwischen den verschiedenen Spielen, ich werde mir also sowohl klassische Computerspiele, als auch Konsolenspiele ansehen. Zu Beginn möchte ich die einzelnen Genres und Möglichkeiten der Spiele kurz skizzieren.

 

Das französische Mediensystem und die Medienpolitik von Präsident Nicolas Sarkozy
Nicolas Sarkozy steht erst zwei Jahre an der Spitze Frankreichs, doch seine bisherige Politik hat nicht nur in der Medienwelt für Aufregung gesorgt.

Für diese Arbeit soll zuerst das französische Mediensystem dargestellt werden: seine historische Entwicklung, Eigentümerstrukturen, öffentlicher und privater Rundfunk, etc. Im zweiten Teil der Arbeit wird konkret auf die Medienpolitik Nicolas Sarkozys eingegangen: Welche Veränderungen hat er bereits durchgesetzt, welche Pläne hat er bekanntgegeben, welche Prognosen gibt es für die verbleibenden drei Jahre seiner Legislaturperiode? Welche Auswirkungen hat Sarkozys Medienpolitik auf die französische Medienlandschaft und auch auf die Meinungsvielfalt und –freiheit des Landes? Zur Beantwortung dieser Fragen werden Fachliteratur und vor allem auch Zeitungsartikel herangezogen, sowie mindestens ein Experteninterview.
Julia Alunovic

 

Die Darstellung des Islams während der Zeit des Karrikaturenstreits
Mein Erkenntnisinteresse liegt darin zu erforschen wie der Islam beim Karikaturenstreit in von mir ausgewählten zwei österreichischen und zwei deutschen Qualitätszeitungen dargestellt wurde. Es werden Berichterstattungen über den Karikaturenstreit in Deutschland und in Österreich verglichen. Dabei wird analysiert ob und welche Unterschiede vorhanden sind. Anhand meiner Kriterien wird beobachtet inwiefern die Berichterstattungen anti-islamistisch sind. Untersucht wird, ob die Handlungen von Moslems als Reaktion auf eine Provokation auf die Karikaturen betrachtet werden oder ob diese Handlungen auf bestimmte Charaktereigenschaften der Moslems zurückgeführt werden.
Yeliz Yildirim

 

Lebenszufriedenheit von Wenig- und Vielsehern
Das Erkenntnisinteresse meiner Bakkalaureatsarbeit widmet sich der Frage, ob es Unterschiede zwischen Wenig- und Vielsehern bezüglich ihrer Lebenszufriedenheit gibt? Ausgehend von der Annahme, dass sich Personen aufgrund ihrer Intensität des Fernsehkonsums unterscheiden, möchte ich herausfinden, ob Menschen, die weniger fernsehen mit ihrem gegenwärtigen Leben zufriedener sind als Menschen, die viel fernsehen. Die empirische Analyse soll auch die Freizeitaktivitäten der Befragten berücksichtigen, denn mit dem eigenen Leben zufrieden zu sein, steht für viele Menschen in einem engen Zusammenhang mit der Freizeitgestaltung. Die Tatsache, dass sich bei Personen, die einen ähnlichen Fernsehkonsum aufweisen, möglicherweise auch Gemeinsamkeiten in der Freizeitgestaltung und ihrer Lebenszufriedenheit erkennen lassen, erscheint mir gerade in einer Zeit, wo das Fernsehen nach wie vor einen großen Einfluss auf die Organisation des täglichen Lebens hat, von enormer Bedeutung.  
Anja Strejcek

 

Der Fall Fritzl - ein Inhaltsanalytischer Vergleich der Tageszeitungen „Standard“ und „Österreich“
Medienberichterstattung in der Schere zwischen Pressefreiheit, Meinungsfreiheit und Individualschutz

Gerade in einer Epoche der Spaß- und Sensationsgesellschaft sollte die Würde des Menschen, nebst anderen gesetzlichen Richtlinien, auch in den Medien gewahrt werden. Vor allem in der Kriminalberichterstattung verzichten Printmedien oft auf die Einhaltung dieser grundlegenden Sollensnormen und argumentieren mit der Informationsverpflichtung ihrerseits und der Forderung nach Informationen durch die Leserschaft. Doch sind Grenzüberschreitungen dadurch zu legitimieren? Nach welchen Kriterien berichten Journalisten über Kriminalfälle? Welche Rolle spielen die rechtlichen Grundlagen Österreichs sowie  der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte?  Lassen sich Unterschiede zwischen Boulevard- und Qualitätspresse erkennen, was die „Ausbeutung“ des Fall Fritzls hinsichtlich eines größtmöglichen Agenda-Setting-Effects betrifft?
Elisabeth Hartmann

 

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte - wirklich?
Fotojournalismus zwischen Manipulationsabsichten, dokumentarischen Werten und individueller Zuschreibungen durch RezipientInnen.

Die Presse kommt heute kaum noch ohne unterstützende Kraft des Bildes aus. Von überall her strahlen uns Bilder mit prominenten Gesichtern entgegen, sie zeigen uns unfassbare Absurditäten oder schockieren uns mit den neuesten Skandalen. Das Foto eines Artikels zieht meist die Aufmerksamkeit auf sich, noch bevor man überhaupt die Schlagzeile lesen konnte. Daher liegt die Vermutung nahe, dass Pressefotos bewusst so ausgewählt werden, dass sie möglichst viele potentielle LeserInnen erreichen. Was macht ein Foto also zum Pressefoto und warum werden in bestimmten Zeitungen eher beschreibende Bilder ausgewählt, während andere die Gewichtung auf Skurriles legen? Hat das Pressefoto überhaupt dokumentarischen, objektiven Wert? Mit meiner Arbeit möchte ich diesen Fragen nachgehen und herausfinden, ob sich das Image des Pressefotos als bloßer Eye-Catcher, mit dem dokumentarischen Aspekt des Pressejournalismus vereinen lässt.
Maria Koller

 

Medienfrauen und Frauenmedien – Frauen im österreichischen Journalismus und feministischer Journalismus in Österreich am Beispiel „Koryphäe“
Die Basis dieser Arbeit bildet die Stellung von Frauen im österreichischen Journalismus. Es soll dargestellt werden, welchen Platz Frauen einnehmen, wie zahlreich und in welchen Positionen sie vertreten sind. Des weiteren soll genauer eingegangen werden auf den feministischen Journalismus in Österreich. Hier gibt es eine Reihe von hauptsächlich Magazinen. Eine dieser Zeitschriften ist die „Koryphäe“, ein Medium von Frauen für Frauen, das sich mit Naturwissenschaft und Technik beschäftigt. Eine Analyse der „Koryphäe“ und ein Interview mit einem Mitglied des Vereins „Koryphäe“ sollen das Thema vertiefen.
Marie Hofbauer

 

Der ORF und sein Integrationsauftrag – eine Analyse zu seiner Erfüllung
Zuerst möchte ich einen Überblick über die „Aufgaben“ des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geben. In weiterer Folge soll abgeklärt werden, was der Integrationsauftrag ist: Gibt es ihn nur beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk oder auch beim Privatrundfunk? Warum gibt es einen solchen Integrationsauftrag? Welchen Zweck soll er erfüllen? Wie sieht es beim deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk aus? Im speziellen möchte ich auf das ORF-Sendeformat „Heimat, fremde Heimat“ eingehen.
Conclusio: Erfüllt der ORF seinen Integrationsauftrag?
Denise Matuschka

 

Simsen, texten, SMSn - die SMS als Mittel der modernen schriftlichen Kommunikation
Als erstmals 1992 ein englischer Techniker eine SMS versandte, wagte noch
keiner zu glauben, daß diese Technologie, neben der Sprachtelefonie bald zu
den ertragreichsten Produkten der Mobilfunkbranche gehören wird.
2008 wurden in Österreich 4,73 Milliarden Kurznachrichten versandt -
insbesondere durch Jugendliche aber vermehrt auch durch die ältere
Generation. Warum schicken Menschen SMS-Nachrichten, wenn sie eigentlich
auch telefonieren oder mailen könnten, zumal dies billiger und weniger
umständlich ist? Ist der eher "lässige" Sprachgebrauch in den SMS-Texten
wirklich der Anfang des Untergangs der Sprach- und Sprechkultur?
Mit dieser Arbeit wird der aktuelle Stand der Forschung hinsichtlich des
Nutzungsverhaltens der SMS-User durchleuchtet und im Besonderen der Aspekt
der Sprache in SMS-Texten betrachtet. Neben einer kurzen Darstellung der
Mobilfunkgeschichte unter besonderer Berücksichtung der Entwicklung der SMS
wird auch mithilfe von Inhaltsanalysen sowie unterstüztender
Experteninterviews der gegenwärtige und mögliche künftige Trend erörtert.
Nicole Affenzeller

 

Literarischer Journalismus
In meiner Arbeit möchte ich das Thema „Literarischer Journalismus“ behandeln. Ich möchte auf die historischen Wurzeln des literarischen Journalismus ebenso eingehen wie auf aktuelle Beispiele. Es soll eine Aufarbeitung einer epochenlangen Stilform sein, die sich immer mehr von Fakten entfernte und Fiktion erschuf.Die historische Entwicklung werde ich anhand von Beispielen aus Literatur und Journalismus aufarbeiten und erklären. Um das Verhältnis von Literatur und Journalismus zu begreifen und die Entwicklung der neuen Darstellungsformen wie zum Beispiel den „Borderline Journalismus“ nachvollziehen zu können, muss man sich mit der historischen Entwicklung der printmedialen Vermittlung ebenso auseinandersetzen wie mit den großen Journalisten der Geschichte. Hierbei möchte ich mein Augenmerk besonders auf Egon Erwin Kisch, Heinrich Heine, Joseph Roth und Tom Wolfe, als Vertreter des New Journalism, richten.
Katja Nitsche

 

Kommunikation und Selbstdarstellung im Web 2.0
In meiner Arbeit möchte ich die Kommunikation und Selbstdarstellung im Web 2.0 untersuchen.
Die Arbeit soll die Veränderungen und auch die neu entstandenen Möglichkeiten der Interaktivität im Internet aufzeigen. 
Aus diesem Grund werde ich dem Web 2.0 näher auf den Grund gehen, besonders wichtig dabei ist mir das Social- Web. Im Speziellen interessieren mich die Dienste: Weblogs, soziale Netzwerke und private Homepages. Ich möchte näher auf die Benutzung dieser Kommunikationsräume eingehen und diese auch im Hinblick auf die eigene Identität bzw. Selbstdarstellung im Internet untersuchen.
Daniella Gallistl

 

Journalisten – Wie sie sind und wie sie scheinen.
Ich werde in meiner Bakk-Arbeit das Image von Journalisten mit den tatsächlichen Daten, die es über Journalisten gibt, gegenüberstellen und vergleichen. Im Wesentlichen werden dafür zwei Studien hergenommen: zum einen  die qualitative Untersuchung über das Image von Journalisten von Sandra Liske, zum anderen der Journalisten-Report I + II von Kaltenbrunner, Karmasin, Kraus und Zimmermann, die mittels einer repräsentative Umfrage und einer empirische Erhebung Zahlen und Fakten zu Journalisten liefern. Des Weiteren wird natürlich der Begriff „Image“ näher erläutert, mögliche Gründe für das schlechte Image von Journalisten analysiert und bei der Gegenüberstellung der ermittelten Daten Interpretationen gezogen.

 

Nachrichtenjournalismus im Hörfunk - Verfassen von Radionachrichten
Medien – egal ob Fernsehen, Radio, Zeitung oder Internet -  sind mittlerweile aus unserem Leben nicht mehr weg zu denken und haben durchaus großen Einfluss auf unser Alltagsleben. Das Radio ist eines der wichtigsten und schnellsten Medien unserer Zeit. Weder das Internet noch das Fernsehen ist schneller und aktueller. Radio ist die Bestätigung, dass die Welt noch steht und gleichzeitig der Spiegel in den Tag – also der Blick nach draußen in die Welt. Die meisten Menschen stehen in der Früh auf und schalten das Radio ein. Ebenso wie man sich jeden Tag in den Spiegel sieht. Da sich das Radio nicht, wie alle anderen Medien, auf Bilder stützen kann, ist vor allem die Wahl der Sprache für den Hörer besonders wichtig. Viele Nachrichten werden produziert, welche nicht von jedem Hörer verstanden werden. Auch vielen erfahrenen Nachrichtenredakteuren passiert dies heute noch. Da ich selbst schon einige Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt habe und gemerkt habe, wie schwierig es eigentlich ist, solch Nachrichten klar und deutlich zu verfassen, damit sie auch jeder verstehen kann, interessiert mich dieses Thema besonders. Meine Arbeit soll sich vor allem mit dem Verfassen von Radionachrichten beschäftigen. Sie soll aufzeigen, wie schwer es oft sein kann, Nachrichten so zu formulieren, dass sie sich dann im Radio für den Hörer so einfach wie möglich anhören. Hierbei stellen sich folgende Fragen für mich: Wie sieht der richtige Aufbau einer Radionachricht aus? Wie muss eine Nachricht getextet sein, damit sie auch von jedem verstanden wird? Weiterführend: Ist hierfür auch eine Sprachausbildung nötig? Welche Fehler können passieren? Wie wichtig ist der Leadsatz einer Nachricht? Auf welche Selektionskriterien greift der Nachrichtenjournalist zurück? Und zu guter letzt: Wie wichtig ist die Theorie in der Praxis? Um diese Fragen nicht nur mittels Literatur abzuhandeln, werde ich auch zwei Experteninterviews mit Frau Anna Michalski vom Radiosender Kronehit und mit Frau Ursula Theiretzbacher vom ORF führen.
Stephanie Andert

 

Witness - Die Wirkung von Kriegsfotografie am Beispiel des Werkes James Nachtweys
"I have been a witness, and these pictures are
my testimony. The events I have recorded should
not be forgotten and must not be repeated."
-James Nachtwey-

In meiner Forschungsarbeit möchte ich mich mit der Wirkung von Kriegsfotografie beschäftigen und hier ein besonderes Augenmerk auf den US-amerikanischen Dokumentarfotografen James Nachtwey legen.
Neben Literatur zur Aufgabe, Geschichte und Entwicklung von Presse- und Kriegsfotografie sowie Wirkung von Bildern soll auch das Werk und Leben des Fotografen Nachtwey bearbeitet werden. Um im speziellen die Wirkung Nachtweys Bilder auf den Rezipienten darzustellen, sollen zwei bis fünf (nicht-repräsentative) Interviews anhand eines von Nachtwey publizierten Fotos durchgeführt werden.
Julia Popp

 

Webdesign zwischen Usability und Ästhetik
Gutes Webdesign spielt mit zunehmender Anzahl an Webseiten eine immer größere Rolle. Gerade auch für Medienangebote, für die ein Online-Auftritt mittlerweile nicht mehr wegzudenken ist, ist das Design ein zentrales Mittel, nicht nur um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, sondern auch, um bestimmte gewünschte Ziele zu erreichen. In Arbeit möchte ich mich dem Thema Webdesign von einer rezipientenorientierten Sichtweise nähern und nach einer allgemeinen Betrachtung des Webdesigns und einem Überblick über die Usability einen besonderen Schwerpunkt auf den relativ neuen Forschungsbereich der Ästhetik legen. Hierbei soll es besonders um Fragen nach der Objektivität der ästhetischen Wahrnehmung, Modellen und Theorien, Zusammenhängen und gestalterischen Mitteln gehen.
Kathrin Heckmann

 

Online Netzwerke. Datenschutz und E-Governance
Eine Auseinandersetzung mit dem Thema Datenschutz wirft eine Reihe von grundsätzlichen Fragen auf. Im Rahmen des neuentstandenen Journalismus im Online Bereich laesst sich die Problematik noch akuter feststellen. Was gilt heutzutage noch als "Journalismus" und inwieweit ist eine Neudefinierung des Begriffes noetig? Ich moechte untersuchen, ob sich Users ihres buergerlichen Rechtes bewusst sind, und ob sie sich von Webseiten selbst bewahren koennen. Gibt es ein Konflikt zwischen dem User Vertrauen und den tatsaechlichen Angeboten einer Website? Ob Menschen mit ihren persoenlichen Daten sicher vorgehen oder ob sie einem WWW Anbieter mehr Informationen liefern, als noetig, werde ich an Hand von Literaturrechere und Experteninterviews zum Schluss in Hypothesen zusammenfassen. Ein zentrales Aspekt meiner Arbeit ist auch die Erforschung gegenwaertigen reelen Gefahren, die die User virtuell aber auch physisch konfrontieren. Dabei erstrebe ich auch die persoenliche Erkenntnis, um selbst sozial und virtuell bewusster zu agieren und interagieren.
Cristina Rotaru


Für den Inhalt verantwortlich: Manfred Bobrowsky und die jeweiligen Autoren