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Stunde(n), 5.0 ECTS
BA
M 2.3, M-02.2
MI wtl von 14.03.2018 bis 27.06.2018, pktl. 16.45-18.15, Hörsaal 2i/NIG
Da
die dritte Kritik auf den Ergebnissen der beiden ersten Kritiken
aufbaut, ist zunächst von diesen Voraussetzungen her anhand der 'Einleitung' zu
erklären, warum es zu der eigentümlichen Verbindung einer
Theorie des Geschmacksurteils und einer Kritik der
teleologischen Naturbetrachtung kommt. Darum sind aus der
,Kritik der ästhetischen
Urteilskraft' auch die erkenntnistheoretisch
relevanten Abschnitte - der Beginn der
Deduktion (§§ 30-40) und die Dialektik
der ästhetischen Urteilskraft (§§ 55-60) zu
behandeln, wobei vor allem im Hinblick auf die §§ 35ff. die
Frage zu diskutieren ist, ob es sich bei der Kritik der
Urteilskraft nicht im Grunde genommen um eine Kritik des
Vermögens
der Begriffe handelt, die Kant deshalb in eine Theorie des
Geschmacksurteils und eine Kritik der Physikoteleologie gliedert,
weil er es verabsäumt, aus der
reflektierenden Urteilskraft mitbezug auf die transzendentale
Dialektik einen Begriff von Transzendentalität zu gewinnen,
dessen
Fundierungsleistungen nicht auf die natura formaliter spectata
beschränkt bleiben. Im Lichte dieser Frage werden sodann die
Problemstellungen der ,Kritik der teleologischen Urteilskraft'
als
Aufgaben und weniger als Problemlösungen zu diskutieren sein. |
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Art der Leistungskontrolle: Aktive und regelmäßige Teilnahme am LPS
(max. 3 unentschuldigte Fehlstunden), Einzelreferat (15 Minuten) oder
Stundenreflexion (4 Seiten), schriftl. Proseminararbeit von ca. 12
Seiten.
Literatur:
I. Kant, Kritik der Urteilskraft, Berlin u. Libau 1790
u.ö.
R.
Hiltscher et al. (Hrsg.), Die Vollendung der Transzendentalphilosophie
in Kants 'Kritik der Urteilskraft', Berlin 2006.
O.
Höffe (Hrsg.): Immanuel Kant. Kritik der Urteilskraft. Berlin
2008.
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