Kurt Walter Zeidler gemeinsam mit Robert König

180143 SE Hegels Begriffslogik

2 Stunde(n), 5,0 ECTS
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung 
M1, M3 B, M3 C, M5

DI wtl von 06.03. 2018 bis 26.06.2018 18:30-20:00 Ort: Hörsaal. 3F NIG 


Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Logik – das sich selbst begreifende Selbst – ist nach Hegel die einfachste Wissenschaft, da sie es als Logik einerseits nur mit sich selbst und ihren heimatlichen Inhalten zu tun habe. Auf der anderen Seite handle es sich aber um die schwierigste Wissenschaft, indem das Logische sich in seiner ihm genuinen Form nicht nur als Objekt seiner Betrachtung, sondern zugleich als das Subjekt seiner eignen Tätigkeit erfahre.

Die sogenannte subjektive Logik hat daher nichts mit „Subjektivismus“ oder einer „Logik des subjektiven Standpunktes“ zu tun, sondern mit der dem Logischen eigentümlichen Form, sich selbst als sein eigenes Subjekt zu begreifen, kurz: als das Denken zu denken. Diese Logik der Selbstbestimmtheit der Logik, das denkende Subjekt, stellt daher als Subjekt zugleich ihren eignen Inhalt und ihre Ausführung dar, sie entdeckt sich, indem sie sich entwickelt und entwickelt sich, indem sie sich entdeckt.

Das Seminar verfolgt in gemeinsamer Lektüre und Diskussion die Strukturen absoluter, sich auf sich beziehender Subjektivität in den Formen Begriff – Urteil – Schluss, die Hegel nicht nur der griechischen und transzendentalen Logik entlehnt, sondern sie, wie er selbst sagt, von ihrer „verknöcherten“ Form einer bloßen Aufzählung in die spekulative „Flüssigkeit“ ihrer Selbstentwicklung bringt. Als den absoluten Selbstbegriff des Subjekts nennt er die Logik daher die „freie Liebe“ und „schrankenlose Seligkeit“.


 Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

  
    a)       Anwesenheitspflicht (max. 3 unentschuldigte Fehleinheiten)

b)      Einsendung einer Diskussionsfrage

c)       Übernahme eines Referates

d)      Seminararbeit ODER mehrere schriftliche Reflexionen

 

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

a) Anwesenheit (max. 3x unentschuldigtes Fehlen)
b) Bereitschaft, sich mit schwierigen Texten intensiv auseinanderzusetzen
c) Bekanntschaft mit den Grundzügen der lateinischen Sprache ist zwar keine Bedingungen, aber eine günstige Voraussetzung für die Teilnahme
d) Referate und schriftliche Arbeiten sollen keine bloßen Inhaltsangaben sein

Die Benotung setzt sich aus der erfüllten Anwesenheit und der aktiven Mitarbeit ebenso zusammen, wie aus der sichtlichen Auseinandersetzung mit dem Inhalt in Form der eingereichten Diskussionsfrage und seiner Aufarbeitung in einem Referat. Darüber hinaus bildet bilden entweder eine am Semesterende eingereichte Seminararbeit oder in mehrere schriftliche Kurzreflexionen die schriftliche Beurteilungsgrundlage.

Prüfungsstoff:

Hegel, G.W.F.: Wissenschaft der Logik II. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2014 (Abschnitt: Subjektive Logik: „Vorbegriff“ bis inkl. „Der disjunktive Schluß“)

Literatur:

Wird in der ersten Einheit gemeinsam mit dem detaillierten Semesterplan bekannt gegeben.



Semesterplan


06.03.2017: Einführung, Zeugnismodalitäten, Formalia, Referatsverteilung

13.03.2017: Enzyklopädie §19 - §25 – Begriff des Logischen – Referatseinheit

20.03.2017: Vorbericht & Einleitung zur subjektiven Logik – Referatseinheit

10.04.2017: Der Begriff – Diskussionseinheit

17.04.2017: Der Begriff – Referatseinheit

24.04.2017: Das Urteil I: Dasein und Reflexion – Diskussionseinheit

08.05.2017: Das Urteil I: Dasein und Reflexion – Referatseinheit

15.05.2017: Das Urteil II: Notwendigkeit und Begriff – Diskussionseinheit

29.05.2017: Das Urteil II: Notwendigkeit und Begriff – Referatseinheit

05.06.2017: Der Schluss I: Dasein – Diskussionseinheit

12.06.2017: Der Schluss I: Dasein – Referatseinheit

19.06.2017: Der Schluss II: Reflexion und Notwendigkeit – Diskussionseinheit

26.06.2017: Der Schluss II: Reflexion und Notwendigkeit – Referatseinheit