I.
Kurze Geschichte
II.
Definition
III. Beschreibung
IV. Ordnung
der Beschreibungen
V.
Erschliessung der Druckschriften
VI. Klassifikation
VII. Beschreibung
der Bibliographien
VIII. Benutzung
und Informationsvermittlung
II. Definition
Bibliographien: Verzeichnung von Druckschriften
Doppelte Aufgabe der Bibliographie:
A) Beschreibung der Datenträger (Druckschriften):
Identifizierung
B) Erschließung der Datenträger (Druckschriften):
gezielte
Auswahl
III. Beschreibung der Datenträger
nach der Erscheinungsform:
1) Druckschriften
(Monographien, Zeistchriftenbände,
usw)
Monographie bezeichnet eine Schrift,
die ein einzelnes Thema als abgeschlossenes Ganzes behandelt. Gewöhnlich
wird er nur bei Einzelschriften, nicht bei Serienbänden, Sammelwerken
oder Zeitschriftenjahresbänden verwendet.
2) AV-Medien
Ton- und Bildträger, die entweder
auditiv, visuell oder eben kombiniert audiovisuelle wahrnehmbar sind (Bildliche
Darstellungen, Bildplatten, Filme,
Mikrokarten,
Mikrofiches,
Mikrofilme, Tonträger, Videoaufzeichnungen und andere Medienkombinationen)
3) Internet
nach der Erscheinungsart:
1) Selbständig erschienene
Werke
(Autor(en)
Sachtitel Impressum Band
Herausgeber Erscheinungsjahr)
2) Teile von selbständig
erschienenen Werken & Serien
(Herausgeber
Gemeinsamer Titel Erscheinungsjahr Serientitel)
3) Unselbständig erschienene
Werke
(Titel
der Zeitschrift Band Jahrgang Seitenangabe)
Welche Angaben kommen in Frage?
SCHEMA von ANGABEN der EIGENSCHAFTEN von DRUCKSCHRIFTEN für deren IDENTIFIZIERUNG
a) Formale Merkmale
1) Verfasser-Angabe
Verfasser = Autor und weitere beteiligte Personen, wie z.B.:
Mitarbeiter, Herausgeber, Übersetzer, Verfasser von Vorworten,
Nachworten, Illustratoren, usw.
2) Zusätze zur Verfasserangabe
3) Adressen der Autoren
4) Korporationen als Urheber des Textes oder Herausgeber der Veröffentlichung
5) Sachtitel
Originaltitel, Übersetzung, Haupttitel, Nebentitel, Gesamttitel,
Titel der Zeitschrift, Titel des Aufsatzes
6) Zusätze zum Sachtitel
Untertitel, Erläuterungen, Bestimmungen
7) Angabe über Herkunft, Zweck, Veranlassung der Schrift: der sogenannte "Anlaß"
8) Beigabenvermerk
Ausstattung mit Illustrationen, Tafeln, Portraits, Karten, Skizzen,
Tabellen usw.
9) Ausgabenbezeichnung
Gezählte Auflage, Neudruck, Nachdruck
10) Beiwerk
Motto, Widmungen
11) Bandzählung
Teile von mehrbändigen Werken, Serien, Zeitschriften
12) Erscheinungsvermerk
Ort, Verlag, Jahreszahl, Drucker
13) Verlagssignet
14) Copyright-Vermerk
Hinweise auf den Vorbehalt von Verwertungsrechten
15) Angabe der Sprache
16) Umfangsangabe, Grössenangaben und Gewichtsangabe
17) Gesamttitel eines mehrbändigen Werkes, einer Reihe
18) Kodierungen zur Identifikation des Drucks: ISBN, ISSN,
andere Codes
b) aus anderen Quellen ermittelte
Merkmale:
(Sind am Druck nicht zu finden, unvollständig, irreführend
oder geradezu falsch)
1. Angaben zur Identität und Namensform des Verfassers
2. Maßgebliche Sachtitel : Originaltitel, amtliche Sachtitel
3. abweichende Sachtitel in anderen Ausgaben und Drucken
4. bibliographische Angaben von Verzeichnissen, in denen der
Druck beschrieben worden ist
c) inhaltliche und materielle
Merkmale:
(durch den Bibliographen erst festgestellt und formuliert)
1. Biographische Angaben über den Verfasser
2. Charakterisierung der Stellung des Verfassers
3. Angaben über die Entstehung der Schrift
(Zensur, Verbot, Vernichtung)
4. Kennzeichnung des Buchinhalts:
6. Kritische Beurteilung des Buchinhalts (=Rezension)
7. Angaben über das Schicksal der Veröffentlichungen des Werks (s. c.3.)
8. Besonderheiten bestimmter Exemplare:
10. Versteigerungsergebnisse
Begriffe:
ISBN : International Standard Book Number
ISBN-10 (International Standard Book Number, seit 1966) besteht aus 10 Ziffern, die in 4 Gruppen (Gruppen- bzw. Herkunfts-, Verlags-, Buchnummer und Prüfziffer) gegliedert ist.
ISBN-13 (seit 2007) besteht aus fünf Zahlengruppen:1) Das Präfix (je nach Buch 978 oder 979), 2) Die Gruppennummer (auch Ländernummer genannt), 3) die Verlagsnummer, 4) die Titelnummer (auch Bandnummer genannt) und 5) die prüfziffer.
ISSN: International Standard Serial Number (seit
1968)
ISBD : International standard bibliographic description
(1) Sachtitel und Verfasser, 2) Ausgabebezeichnung, 3) Erscheinungsvermerk,
4) Umfangsangaben, 5) übergeordneter. Gesamttitel von Serien, 6) Anmerkungen,
7) ISBN, Einband, Preis; 8) Zählung f. Teile mehrbändiger Werke)
Bibliographien:
Sie sind Indizes. Ihr Zweck ist der Hinweis auf Werke.
IV. Ordnung
der Beschreibungen
Indizes sind parallele Reihen, die durch ein für den Benützer
gut bekanntes Einteilungsprinzip geordnet sind, in erster Linie durch ein
Alphabet oder durch die Zahlenreihe. (Parallele Reihen = Mengen von verschiedenen
Informationen, Daten)
Bibliographien und Indizes lassen sich üblicherweise nur in
einer Richtung gebrauchen, d.h. nur eine der genannten Reihen ist geordnet,
die parallele jedoch nicht (Computer-Vorteile).
Ordnungselemente:
1) Ordnungszeile / Kopfzeile: ein Merkmal des Druckes (z. B. Autorenverzeichnis)
2) Ordnungsprinzipien (z. B. Alphabetisch)
3) geordnete Merkmale (z. B. Familiennamen der Autoren)
4) Ordnungsfolge (2 + 3)
5) Ordnungsebenen (z. B. zuerst Familiennamen,
dann Vornamen, dann Sachtitel, dann chronologisch...)
V. Erschliessung der Druckschriften
Die Erschließung systematisch geordneter Bibliographien, vor
allem Fachbibliographien, erfolgt z.B. durch Autorenindizes oder
sacherschließende Wörter in freier oder gebundener Form oder
numerisch, nach verschiedenen Systemen oder Klassifikationen.
Formal-Erschließung:
(nach Formalien, die man am Druck direkt abliest)
Erschließung durch Stichwörter:
EDV => Renaissance des STW
Lemmatisierung:
Die Stichwörter werden aus dem Kontext entnommen und normalisiert.
Vorteil: Leicht zu führen.
Nachteile: Sprachen mit Deklinationen, keine Normung, keine Verweisungen
Wichtigste Register:
KWIC-Register: Keyword in context
KWOC-Register: Keyword out of context
KWAC-Register = KWOC ohne Begrenzung des "context"
Permutierendes Register
Kreuzung von Formal- u. Sach-Erschließung
REGELWERKE
nach Inhalt der verzeichneten Drucke:
nach Arten der verzeichneten Drucke:
nach der Erscheinungsform der Verzeichnisse:
VII. Beschreibung der Bibliographien
Titel / Zitiertitel / Titelangaben
Typ
Inhalt und Umfang
Quelle der Information
Berichtszeiten
als Erscheinungszeitraum
als Erwerbungszeitraum
als Tätigkeits- oder Lebenszeitraum d. Autoren
als Lieferbarkeit zu einem Zeitpunkt
als laufendes Erscheinen
Aufbau und Ordnung
a) Hauptteile (vollständigste bibliographische. Daten)
b) Anhänge (inhaltliche Ergänzung)
c) Register (es enthält nur verkürzte Einträge
und verweist auf a) und b))
d) Listen (ergänzende, weiterführende Informationen)
Erscheinungsweise und Erscheinungsform
einmaliges Erscheinen (einbändig, mehrbändig)
Erscheinen mehrerer Bände in zeitl. Folge
laufendes Erscheinen
kumulierte Ausgaben
laufendes Kumulieren
mehrstufiges Kumulieren
Reprokumulierung (aus
verschiedenen älteren Verzeichnissen)
auf CD-ROM, Online, im Internet
Hinweise zur Benutzung
Literatur über das Verzeichnis
Unterschied zwischen Bibliographie und Katalog:
Bibliographie: Druckschriftenverzeichnis im allgemeinsten Sinn so wie
beschrieben sind sie erschienen (Nachweisen)
Katalog: wie eine Bibliographie + weist für jeden
verzeichneten Druck ein Exemplar nach (Katalogfunktion)
Es gibt auch Bibliographien mit Besitzvermerken, nach Autopsie
VIII. Benutzung und Informationsvermittlung
Anfrager - Bibliographischer Apparat -
Informationsvermittler
==> Kommunikationsproblem
Unterschied: Nachweisen (Fast jedes Dokument ist nachweisbar)
Signieren
(Nicht alle sind zu erhalten)
1. Angaben
korrekt? ausreichend? |
Interpretation (fragen !) überprüfen; ergänzen |
2. Ausgehend von
a) formalen b) ermittelten c) inhaltlichen Merkmalen |
Entwicklung einer Suchstrategie |
3. Analyse der Angaben |
|
4. Art der Suche |
|
5. Suche | Auswahl der einschlägigen Verzeichnisse;
Bestimmung der Reihenfolge der Suchschritte; Empfehlungen |
6. Ergebnis der Suche | Präsentation und Erklärung
der Ergebnisse Auskunft geben über:
|
7. Diskussion | Andere Suchmöglichkeiten
Empfehlungen Bestellbar? |
"Suchen, der sechste Sinn des Bibliothekars"