Grundzüge der Finanzwissenschaft

Angaben zu den Zeiten und Hörsälen finden Sie bitte auf Ufind.

Syllabus (pdf)

Folien und weitere Materialen werden auf Moodle bereitgestellt.

Inhalt und Literatur

Der erste Teil der Vorlesung bietet eine Einführung in die klassischen Fragen der Finanzwissenschaft im engeren Sinne: Wie lassen sich staatliche Eingriffe aus einer Effizienzperspektive rechtfertigen? Welche Arten von „Marktversagen“ lassen sich im Prinzip durch staatliche Eingriffe korrigieren? Im Vordergrund steht die Bereitstellung öffentlicher Güter und die Korrektur von Externalitäten. Ausserdem bietet die Vorlesung eine kurze Einführung in die Steuerlehre. Dieser Teil der Vorlesung schliesst mit Fallstudien über die Messung der Verhaltenswirkungen (z.B. auf Fertilität, am Arbeitsmarkt) verschiedener Politiken (z.B. Elterngeld, Abfindung, Arbeitslosen- und Invaliditätsversicherung).

Finanzwissenschaft im weiteren Sinne analysiert auch die Restriktionen und Motive der Akteure im politischen Prozess. Der zweite Teil der Vorlesung bietet daher eine Einführung in die ökonomische Analyse der Politik. Staatliches Handeln wird aus der Sicht der verschiedenen Akteure im laufenden politischen Prozess („policy“ und „politics“) analysiert. Das Zusammenspiel der Akteure kann zu ineffizienten Ergebnissen führen bzw. bestehende Ineffizienzen verschärfen statt korrigieren („Staatsversagen“). Besonders diskutiert wird die Rolle der öffentlichen Verwaltung (Bürokratietheorie), der Interessengruppen (Regulierung und rent seeking), sowie (am Rande) der Parteienwettbewerb.

Die beiden Erklärungsstränge (Finanzwissenschaft im engeren Sinne sowie ökonomische Analyse der Politik) werden zusammengeführt, um Niveau und Wachstum der staatlichen Aktivität zu erklären.

Der dritte Teil der Vorlesung diskutiert ausgewählte institutionelle Aspekte des Staates (der „polity“ bzw. der konstitutionellen Ebene). Besonderes Augenmerk gilt der Dezentralisierung (föderale Struktur) sowie der demokratischen Partizipation (Abstimmungsverfahren, Präferenzaggregation, direkte Demokratie).

Die Vorlesung richtet sich an Studierende der Volkswirtschaftslehre (Bakkalaureatsstudium).

Voraussetzung: Grundkenntnisse der Mikroökonomik.

Leistungsfeststellung:
Zwischenklausur (50% der Schlussnote), Schlussklausur (50% der Schlussnote).

  1. Teilnahmeberechtigt an den Klausuren sind Studierende, die sich für den Kurs angemeldet haben. 
  2. Für die Prüfung ist der in der Vorlesung behandelte Stoff relevant, und zwar in der dort behandelten Tiefe. Wer die Folien zur Vorlesung genau versteht, ist gut für die Prüfung (multiple choice) vorbereitet.
  3. Gemäss massgeblicher Interpretation der Satzung durch die Universitätsverwaltung werden ab 2013 keine Nachklausuren durchgeführt.
  4. Stellen Sie sicher, dass Sie sich zum Stichtag vom Kurs wieder abmelden, falls Sie sich angemeldet hatten, aber nicht an den Prüfungen teilnehmen wollen. Andernfalls erhalten Sie eine ungenügende Note.

Der erfolgreiche Abschluss der Kurses bringt 8 ECTS.

Auf Wunsch der Studierendenvertretung (Fachschaft VWL): Evaluation der Lehrveranstaltung 2016 -- Danke für das feedback! Hier noch 2014, 2013