Buch 'Schein oder nicht Schein'
Schein
oder Nicht Schein.
Konstruktion und Kriminalisierung von "Scheinehen" in Geschichte und Gegenwart
Verlag Mandelbaum, in der Reihe "kritik&utopie", 2012.
280 Seiten, 19.90 €
ISBN: 978385476-618-6
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Informationen beim Verlag Mandelbaum
Schutzehen im Nationalsozialismus ermöglichten Verfolgten die Aus- oder
Weiterreise in Exilländer und werden retrospektiv als Formen der Hilfeleistung
positiv gesehen. Eine gänzlich andere Bewertung erfahren heute jene Eheschließungen,
die den Aufenthalt von Drittstaatsangehörigen legalisieren oder absichern.
Als so genannte Aufenthaltsehen stellen sie in Österreich seit 2006 sogar
ein strafrechtlichtes Delikt dar.
Wie kam es zur Begriffsverschiebung von Schutz- zur Scheinehe und zu diesem
Gesinnungswandel? Welche staatlichen AkteurInnen stehen hinter dieser
Kriminalisierung? Wer waren und sind jene Menschen, die solche Ehen eingingen,
wer wird gerne als verdächtig konstruiert? Wie kontrolliert die Fremdenpolizei
und wie urteilen die Gerichte?
Mit ihrer detaillierten Beschreibung der aktuellen Behörden- und Gerichtspraxen
gibt die Autorin praxisnahe Informationen, wie der staatlichen Intervention
ins Privat- und Intimleben entgegen getreten werden kann.
"Schein oder nicht Schein" gibt erstmals und auf gut lesbare
Weise einen umfassenden Überblick über dieses gesellschaftspolitisch brisante
Thema.
Ausschnitte aus Rezensionen:
Es ist die Stärke dieses Buches, dass Messinger Scheinehen und staatliche
Versuche ihrer Verhinderung als dynamisches und vermachtetes Feld begreift,
in dem koloniale Vorstellungen (…) ebenso wirken wie Versuche des Staates,
nur „nützliche“ Migration zuzulassen.
Femina Politica
Der Reichtum von Irene Messingers Meisterwerk ist mit dieser knappen
Beschreibung nicht einmal angedeutet.
WeiberDiwan
Sie zeigt, wie die Diskurse der politischen Eliten und FunktionsträgerInnen
im Bereich der Migrationspolitik ausschließende Ergebnisse hervorbringen.
Dabei schenkt sie einer Vielzahl von Akteuren ihre Aufmerksamkeit.
Kulturrisse
Vieles in dem Buch gibt zu denken.
MO - Magazin für Menschenrecht
Die akribische Untersuchung des Konstrukts Scheinehe, locker und gut
lesbar geschrieben, fesselt von der ersten Seite an und bietet Einblicke
(..) die der Öffentlichkeit unbekannt waren.
Liga
Ein wichtiges Buch und engagierte Wissenschaft at its best!
Wissenschaftskompass
Rezensionen:
Rezension in: WeiberDiwan, Sommer 2013, S. 8-9.
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Rezension in: Hinterland, S. 84.
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Rezension in: Kulturrisse 01/2013.
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Rezension in: Femina politica 3/2013, S. 175-177.
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Rezension in: Wissenschaftskompass 02/2013.
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Scheinehen und Polithysterie, in: MO. Magazin für Menschenrecht, Nr. 40,
S. 42.
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Rezension in: PolitiX. Zeitschrift des Institut für Politikwissenschaften,
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Grenzenlose Liebe. Ein Buch über Eheschließung und Aufenthaltsrecht,
in: Augustin 334, Dez. 2012,
S.14-15, Interview mit Lisa Bolyos.
Rezension auf kritisch-lesen.de
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Lesen sagt die LIGA: Von der Schutz- zur "Scheinehe", in: LIGA
1/2012, S. 6, rezensiert von Mary
Kreutzer
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Buchpräsentationen:
07.03.2013, 20h
politdiskubeisl, Wielandgasse 2-4, 1100 Wien
28.11.2012 in der Frauensolidarität
in der Reihe "Framework Gender", Respondenz: Maria Sachiko Baier
Mehr Information als pdf
26.10.2012 im Club International - CI im Rahmen der Kritischen
Literaturtage