Verworfene Projekte

Nachfolgend eine Auflistung der wichtigsten Linienerweiterungen, die in der Vergangenheit geplant oder vorgeschlagen, aber wieder verworfen wurden. Wer sich gerne ansehen möchte, was man im Jahr 1973 noch für möglich hielt, sei auf den Plan des Netzentwurfes M (GIF, 244K) verwiesen.

  • U1A (Karlsplatz-Matzleinsdorfer Platz) und U1B (Praterstern-Messe): Das ursprüngliche Grundnetz aus den 70er Jahren sah noch Liniengabelungen vor, so etwa auch die Führung eines Astes der Linie U1 unter der Wiedner Hauptstraße zum Matzleinsdorfer Platz unter Benutzung des Straßenbahntunnels. Nach den Erfahrungen mit den Tunnelumbauten auf der Linie U2 und der nur kurz bestehenden Linie U2/4 wurde dieses Vorhaben ad acta gelegt. Die zweite geplante Gabelung der U1, die Linie U1B (Praterstern-Messe), die aus nicht ausgeführten Plänen für die Linie U5 hervorging, wurde später als Teil der Verlängerung der Linie U2 ausgeführt.

  • U7 (Floridsdorf-Kagran-Aspern): Diese transdanubische Tangente scheint in allen älteren Planungen auf, wurde jedoch nie ernsthaft in Erwägung gezogen, da dieses Gebiet viel zu dünn besiedelt ist. In dieser Relation verkehrt derzeit (Feb. 2002) Straßenbahnlinie 26.

  • U6A (Längenfeldgasse - Südbahnhof): Der U-Straßenbahn-Tunnel am südlichen Gürtel wird in absehbarer Zeit ein solcher bleiben und nicht zur U-Bahn umgebaut werden.

  • U2-West (Landesgericht-Währing): In den ursprünglichen Plänen der 70er Jahre war die U2 in der Form Währing-Karlsplatz enthalten, aus Kostengründen wurde der Abschnitt Landesgerichtsstraße-Währing aber nicht gebaut, und es wurde beschlossen, dies später nachzuholen. Da die Straßenbahn in diesem Bereich über ein besonders dichtes Netz verfügt, das eine wesentlich bessere und effizientere Flächenerschließung gewährleisten kann, und man zudem vor den hohen Baukosten im dichtverbauten Gebiet zurückschreckt, wurde dieser Plan nunmehr endgültig verworfen.

  • U4A/U5 (Landesgericht-Hernals):Die Linie U4A bzw. U5 hätte vom Schottenring nach Hernals führen sollen, wurde aber nur bis zum Landesgericht gebaut und wird derzeit von der Linie U2 befahren. Der Plan einer U-Bahn nach Hernals ist nun wieder auferstanden, allerdings sollte diese nicht von Osten, sondern von Süden her geführt werden. Siehe dazu Die tragische Geschichte der Linie U5.

  • U4-West (Hütteldorf-Auhof): Ursprünglich Mitte der 80er Jahre geplant und von Politikern immer wieder gefordert; jedoch leben hier schlicht und ergreifend viel zu wenige Menschen, die den Bau der 3,2 km langen Verlängerung rechtfertigen würden.

  • U3-Ost (Simmering-Kaiserebersdorf-Schwechat-Flughafen): Auch dieses Projekt wird immer wieder gefordert, wurde zwischenzeitlich sogar überprüft und zurückgestellt, weil das Gebiet Kaiserebersdorf zu dünn besiedelt ist und der Raum Schwechat sicher wesentlich kostengünstiger durch eine Intervallverdichtung auf der Flughafenschnellbahn S7 erschlossen werden könnte.

  • U6-Nord (Floridsdorf-Rendezvousberg): Wird vom Berzirk Floridsdorf seit Jahren vehement gefordert, Fahrgastberechnungen ergaben jedoch eine extreme Unwirtschaftlichkeit dieser Strecke.

  • U1-Süd (Alaudagasse-Rothneusiedl): Nach Ankündigung des U-Bahn-Baus stiegen die Grundstückspreise in Rothneusiedl derart, dass die Stadt dort keine Grundstücke für die geplante Stadterweiterung mehr erwerben konnte. Damit wurde auch der Bau dieser Verlängerung hinfällig; stattdessen wurde die U1 nach Oberlaa geführt.

  • U2-Süd (Karlsplatz-Gudrunstraße): Wurde abgesehen vom geringen Verkehrswert (Parallelführung mit S-Bahn S7) aus finanziellen Gründen verworfen.

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