“Eine merkwürdige Spirale dreht sich sehr schnell auf einer weißen Fläche. Ein Mann lehnt sich an eine schwarze Wand und beginnt zu schreien. Ein anderer Mann liegt unbeweglich auf dem Fußboden. Eine Frau lächelt und sagt: ‘Jetzt weiß ich, was Liebe ist.’ ” (Seite 80)
Umschlagbild von 'Dinge, die ich vom Nachtfernsehen gelernt habe'
Solche und andere Merkwürdigkeiten geschehen im Nachtfernsehen. Willkommen in dieser eigenwilligen Welt, in der andere Regeln und Gesetzmäßigkeiten gelten als jene, die wir aus unserem täglichen Leben kennen.

Es ist die Welt der Wiederholungen und der in billigster Manier hergestellten Massenunterhaltung für die um diese Zeit schlafenden Massen. Das Prinzip der Fiktion wird auf die Spitze getrieben: Stereotypen statt Charaktere, platte Handlungen voller Klischees, simple Probleme mit einer simplen Lösung – Gewalt. Dazwischen immer wieder nackte Haut und Versuche, Zusehern das Geld aus der Tasche zu ziehen.
DINGE, DIE ICH VOM NACHTFERNSEHEN GELERNT HABE ist eine Reise durch diese Welt. Fünfzig Farbfotografien fassen zusammen, was uns das Nachtfernsehen gelehrt hat, z.B. dass man in einem unheimlichen, dunklen Haus niemals das Licht einschalten darf, dass sich Frauen zu Hause sofort nackt ausziehen, oder dass Geister wirklich existieren.
Love Hurts Don't Trust Men With Hats Play Dead to Survive The Best Things in Life Are Well Rounded Kitchen Tools are Sexy Get Sleep or Die
Elf Textbeiträge durchleuchten das Phänomen Nachtfernsehen von diversen Gesichtspunkten, vom Erlebnisbericht bis hin zum kulturkritischen Aufsatz. Den Abschluss bildet eine Mitschrift von eineinhalb Stunden Zappen durch neunundsiebzig Fernsehkanäle und den dabei gefundenen Merkwürdigkeiten.
170 x 220 mm, 112 Seiten, 50 farbige Illustrationen, Hochglanzpapier
Hardcover gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen
ISBN 978-3-8391-7984-0
Preis: € 30,- (D) / € 30,90 (A)     Buch bei Amazon.de bestellen
“Horst Prillinger begegnet der Popkultur mit einem zwinkernden Auge und einer guten Portion Bösartigkeit. ... [Die] Bilder ... entwickeln eine beeindruckende Aussagekraft und Emotionalität, die das ganze Spektrum von der Heldenikone über die Manifestation des Unheimlichen bis hin zur Abstraktion abdecken. Es scheint mitunter fast, als habe er das Missing Link zwischen dem Fernsehen und dem Unbewussten gefunden.” – Herbert Crantz

©2010 Horst Prillinger