Hinweise für das Anfertigen einer wissenschaftlichen Hausarbeit
Für eine wissenschaftliche Hausarbeit, ist es notwendig:
1. Ein Thema aus dem nahen Umfeld
des Seminars zu wählen. 2. Eine These oder eine Forschungsfrage zu diesem Thema
zu formulieren, die Sie im Rahmen dieser Hausarbeit prüfen wollen. 3. Die sich
daraus ergebende Literatur zu wählen. 4. Thema, These und Literatur im Voraus mit dem Lehrveranstaltungsleiter
abzustimmen.
Leistungen, bei denen diese Abstimmung nicht stattgefunden hat, können nicht
mehr entgegengenommen werden.
Die Schritte 1-4 sollten deshalb so gewählt werden,
dass das Thema im Rahmen dieser Hausarbeit wissenschaftlich präzise und klar
argumentierend bearbeitet werden kann.
Für den Aufbau der Arbeit ist
entscheidend, dass Sie nachweisen,
dass Sie
a) einen Argumentationsgang nachvollziehen
können,
b) diesen auf eine andere Argumentation kritisch
beziehen können,
c) dazu ihre eigene Position kritisch
reflektierend entwickeln und begründen.
Dies kann z.B. gelingen, in dem Sie die Argumente aus einem Text X
herausarbeiten, in einem zweiten Schritt die aus einem Text Y zum Thema
herausarbeiten und in einem dritten Schritt beide Argumentationsfiguren
aufeinander beziehen. Ebenso wäre es möglich, die Argumente aus einem Text X
herauszuarbeiten, die aus einer empirische Untersuchung Z zum Thema zu
benennen und in einem dritten Schritt beide kritisch aufeinander zu
beziehen und viertens selbst dazu reflektierend Stellung zu nehmen.
Damit die Arbeit den vorgegebenen Umfang nicht sprengt, ist nicht auf einen der
drei Schritte zu verzichten, sondern das Thema und die These / Forschungsfrage
so präzise zu fassen, dass das Thema im Rahmen des gegebenen Umfangs
bearbeitbar bleibt. Auch deshalb ist die vorherige Absprache unumgänglich.
Hinweis zur Verwendung von Literatur. Für eine wissenschaftliche
Auseinandersetzung mit einem Thema ist es unverzichtbar, sich die Argumentationen
über die jeweiligen Primärquellen zu erschießen. Eine Auseinandersetzung über
Sekundärquellen führt zu einem anderen Thema, womit sie das eigentliche Thema
verfehlen. Wenn Sie sich z.B. mit der Argumentation von T. Litt in einem
bestimmten Text auseinandersetzen wollen und dies über eine Sekundärquelle tun
- z.B. über ein pädagogisches Wörterbuch oder einen Aufsatz über Litts Position,
so setzen Sie sich nicht mit der Position des in Rede stehenden Textes von Litt
auseinander, sondern mit dem Text, der sich mit Litts Position in dieser Frage
auseinandersetzt. Ihr Thema lautet dann eigentlich, „Wie interpretiert der Text
von z.B. W. Böhm - den Text von T. Litt?“. Wenn das Thema so lautet, ist das
Vorgehen in Ordnung, weil dann in dem Fall Böhm`s Text die Primärquelle ist.
Wenn das Thema aber lautet: „wie interpretiert der Text von Litt xy“, dann
können sie das nur über den Text von Litt erschließen. Die Sekundärliteratur gibt
bestenfalls Hilfestellungen und Hinweise, die Sie wiederum überprüfen müssen.
Bitte unterscheiden Sie zwischen einem Text und seinem
Autor. Beides ist nicht identisch. Sie können z.B. damit rechnen, dass
AutorInnen ihre Position zu bestimmten Sachverhalten auch im Laufe ihres Lebens
geändert haben.
Für die Regeln zur Zitation
und zum Literaturverzeichnis lehnen Sie sich bitte an die Regeln einer
beliebigen erziehungswissenschaftlichen Zeitschrift an (z.B. Z.f.Päd; ZFE;
Vierteljahrsschrift, Pädagogische Rundschau).
Viel Freude bei der Arbeit!
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