Derzeit nehmen Eltern weite Fahrtwege in Kauf, um ihr Recht auf eine freie Wahl der Kinderbetreuung einlösen zu können. So befindet sich die nächste evangelische Kita erst in Velten, die nächste evangelische Grundschule gar erst in Berlin-Frohnau, so Schluß.

Die neuen Bildungseinrichtungen sollen allen interessierten Eltern und Kindern offen stehen. Die weltanschauliche Pluralität gehöre zum Konzept einer Pädagogik, die auf jedes einzelne Kind eingehe. Evangelische Kita und Schule würden auf bunte Lerngruppen setzen. Sowohl jahrgangsübergreifende Lerngruppen als auch Integration von Kindern, die sonst gern aus dem allgemeinen Bildungssystem ausgegliedert würden, seien geplant. Kindergarten und Schule sollen hier Hand in Hand arbeiten und fließende Übergänge, etwa durch gemeinsame Projekte, ermöglichen. Zum Konzept gehöre eine theaterpädagogische Ausrichtung. Theaterspiel stärke die Sprachfähigkeit ebenso wie die Motorik und das Ausdrucksvermögen. Die Kindertagesstätte solle Kinder ab zwei Jahren aufnehmen. Für kleinere Kinder sei eine intensive Kooperation mit Tagesmüttern und dem Verein KiBeTa angestrebt.

Träger der Kita soll das Evangelische Bildungswerk Oranienburg werden. Die Schule solle von einem im Land Brandenburg bereits etablierten Schulträger getragen werden. Erste Verhandlungen liefen bereits und auch ein Standort am Rande der Stadt sei schon intensiv im Gespräch. Die Gründungsversammlung des Vereins soll am Mittwoch, 4. April, um 20 Uhr in der Nikolaikirche stattfinden. "Alle am Verein Interessierten sind herzlich eingeladen", so Henning Schluß.

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