osterreich
zu gast bei helmut satzinger

Ich bin in Österreich geboren.  Aber zwei Monate später war ich bereits in
Deutschland, ohne doch gereist zu sein. 

Weitere sieben Jahre später dann, da war ich wieder zurück
in Österreich, und das alles ganz ohne Ortsbewegung. 

Übrigens wäre es gar nicht möglich gewesen,
zwischen März 1938 und Mai 1945 in Österreich zu sein; 
denn das gab es in dieser Zeit nicht.


Ich frage:  kann sich ein Mensch das vorstellen –  dass es so etwas Mythisch-Mystisches wie Österreich eines Tages einfach nicht gibt ?  Wo es doch schon ein wahres Wunder ist,  d a s s   es Österreich gibt.

Garnisonsfahne
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Austria

Österreich ist natürlich kein fester Begriff. Einmal sind es ein paar tausend Joch babenbergischen Besitzes im Mostviertel, dann ist es so groß, dass darin die Sonne nicht untergeht.


                   

Aus Verzweiflung über diese Amorphitäten hat man ihm sogar einmal den sehr technischen Namen Cisleithanien verpasst (zu dem freilich irgendwie auch das Gegenstück Transleithanien gehörte). Die Leitha ist der Fluss, der bis nach dem 1. Weltkrieg Österreich und Ungarn trennte.
(K A R T E N).

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OestGrenze
Mitten drin, sowohl drin in Cisleithanien als auch drin in dem, was heute Österreich geographisch/politisch umfasst, in Mitterbach bei Mariazell, liegt eine "österreichische Grenze"

Es ist die Grenze zwischen Österreich (1154 unter Herzog Heinrich Jasomirgott als Herzogtum Österreich vom Herzogtum Bayern abgetrennt) und der Steyrischen Mark (um 1050 unter Otakar I. von Traungau als Stire greifbar).  Die beiden Länder gehören zwar schon seit dem 24. Mai 1192 zusammen, aber so ganz selbstverständlich ist das noch lange nicht.   Dabei bildet die Steiermark schon seit der Mitte des 15. Jahrhunderts den Kern von "Inner Österreich", mit Graz als Hauptstadt. 
Oh über diese Kelto-Slowenen... (wie Anton Staudinger sagen würde)
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