helmut satzinger


▶ ▶ ▶  CV ENGLISH

Geboren am 21. Jänner 1938 in   Linz,  das damals gerade noch in Österreich lag. Robert Musil schreibt 1954:
"Bis März 1938 lag Linz in Oberösterreich,
dann lag es im Gau Oberdonau, und jetzt
liegt es in der amerikanischen Zone.
Viel kommen die Städte herum neuerdings."
Der Vater:  Otto, Sohn des Josef und der Katharina, geb. Piberhofer.  (Großvater Josef war Zöllner / Finanzbeamter, der Vater Bankangestellter.)  Geboren in  St. Margrethen, Kanton St. Gallen, Schweiz. Die Mutter,  Friederike Rosa, Tochter des Hans (Johann) Köttl und der Friederike, geb. Schraml — der Köttl-Großvater war Wirt:  des ”Goldenen Engels“ in Krumau — heute: Zlatý Anďel in Ceský Krumlov —, dann der ”Budweiser Bierhalle“ in der Waltherstraße 22 in Linz.  Er war der Sohn des gleichnamigen Pioniers der Fischzucht in Neukirchen/Vöckla
Schwester Annemarie sive Anna Maria geb. 1942, verehelichte und  verwitwete Taiuti (nach Enrico Taiuti, †2005), lebt in Florenz;  Tochter Cristina Taiuti Mongelli.

1944   Flucht vor dem Bombenkrieg:  Übersiedlung zu Verwandten (Tante  Margaretha Stockinger) ins Köttl-Haus ("Köttl in der Leiten") in Neukirchen an der Vöckla;  dort erster Schulbesuch (2-3 Monate lang, dann allgemeiner Zusammenbruch;  die Lehrerin: Maria Pilz vulgo Schwammerlmiaz).

Wieder Friede, wieder Österreich; besetzt von den "Alliierten" 1945 bis 1955, geteilt in russische, amerikanische, britische und französische Zone.
Ende 1945 Rückkehr nach Linz (wieder in    Österreich gelegen!), Besuch der Goetheschule (Oberlehrer Karl Stenzel).  Ab 1948 Besuch des Realgymnasiums in der Khevenhüllerstraße (Klassenvorstand durch alle acht Jahre:  Alice Lego), Matura im Mai 1956.

1948 bis 1953 Wölfling und Pfadfinder bei der Gruppe Linz 2.  Akela:  Gretl Brandl, Feldmeister:  Ferry Pernecker.

Sporadisch ab 1951 arabische Schrift und Rudimente der Sprache im Selbstunterricht, nach einem französisch geschriebenen Lehrbuch (von E. Nématallah Bey, Alexandrie 1907, deuxième édition 1916).

Akkordeon- und Klavierunterricht;  Grundprinzipien der Harmonielehre und Komposition.  Wichtigste Betätigungsgebiete:   Blues (à  la   W. C. Handy) und Boogie Woogie sowie Latin.

Ab 1953:  Autostop-Reisen nach Italien (bis Sizilien), Frankreich und Deutschland.

1956 Maturaprüfung. Übersiedlung von Linz nach Wien.

1956 und 1957:   je 3 Monate Sommerjobs in Schweden

Ab 1957:  Wiener Studentenbühne
DIE ARCHE, vor allem literarisches Cabaret.
Es entstanden die Lieder
Die Arche war im Katholischen Studentenhaus in der Ebendorferstraße beheimatet
("geistlicher Assistent":  Monsignore / Prälat Karl Strobl).

Ab ca. 1959   Leiter des All Nations Club in "Ebendorf" (cf. supra).

1961 bis 1964   Tätigkeit an der Hammer Purgstall-Gesellschaft (nachmals Österr. Orient-Gesellschaft
als Leiter von Deutschkursen für Studenten arabischer Muttersprache
und als Lektor für Ägyptisch-Arabisch an der Orient-Akademie.

1964   Heirat mit Inge Planinger.

Juli 1964   Übersiedlung nach     West-Berlin, Haushaltsgründung. — Juni 1969   Rückkehr nach Wien.

.

Akademische Laufbahn

1956      Beginn des Unversitätsstudiums in Wien:  Ägyptologie (Gertrud Thausing X) und Arabistik (Wolfram von Soden, Ernst Bannerth, Hans Gottschalk), inoffiziell Afrikanistik (Gertrud Thausing, Hans Mukarovsky), Vergleichende Semitistik (Wolfram von Soden), Judaistik (Kurt Schubert) und Anderes.
Languages studied: Egyptian, Coptic, Classical Arabic, Egyptian Arabic, Biblical
Hebrew, Berber, Hausa, Somali, Kenzi Nubian, Swahili, Ewe, Fulani

1961/62   Gaststudium an der Universität Kairo, Institut für Archäologie (Abdel-Mon'em Abubakr, Abdel-Mohsen Bakir, Girgis Matta).


1964   Promotion zum Dr. phil.
(Dissertation: "Die negativen Konstruktionen im Alt- und Mittelägyptischen").


1978   Habilitation für Ägyptologie an der Universität Wien.  Habilitationsschrift: "Neuägyptische Studien: Die Partikel ir. Das Tempussystem".


Wintersemester 1980   Gastvorlesungen an der Universität Hamburg.


1989   Der Berufstitel außerordentlicher Universitätsprofessor wird auf Vorschlag der Philosophischen Fakultät von Minister Erhart Busek verliehen.


Wintersemester 1993   Gastvorlesungen an der Universität München


Wintersemester 2000  Gastvorlesungen an der Universität Kairo


2003   Überreichung einer Festschrift: "Das alte Ägypten und seine Nachbarn", herausgegeben von Monika Hasitzka in Verbindung mit Johannes Diethart und Günther Dembski

Februar/März 2004 und Februar 2005   Gastvorlesungen an der Universität Belgrad

Mai 2007: Mitarbeit an der Evaluierung der Forschung an der Universität Uppsala KoF07 = "Kvalität och Förnyelse 2007"


2013, 21. Jänner Ankündigung einer Festschrift (herausgegeben von R. Gundacker, J. Budka und G. Pieke);
2013, 4. Dezember: Überreichung der Festschrift Florilegium Aegyptiacum X im Kunsthistorischen Museum.


Weiterhin Vorlesungen in Wien
.

Weiterhin Betreuung von Master- und Doktorarbeiten in Wien.

Museumskurator

1964 bis 1969   wissenschaftliche Tätigkeit am   Ägyptischen Museum Berlin [West] unter Werner Kaiser, dann (1968) Jürgen Settgast: Katalogisierung und Publizierung der koptischen Papyri, Mitgestaltung des 1967 eröffneten Museums und des Kataloges.
.
Seit Juli 1969   Kurator an der Ägyptisch-Orientalischen Sammlung des Kunsthistorischen Museums in Wien
.


1978   mit der Direktion der Ägyptisch-Orientalischen Sammlung des  Kunsthistorischen Museums betraut
.


Gestaltete Ausstellungen:

1975 Echnaton - Nofretete - Tutanchamun,  Neue Burg (inhaltliches Konzept: H. de Meulenaere, Brüssel; mit Architekt Gunther Wawrik)
.

1979 Funde aus Ägypten, Kunsthistorisches Museum (gemeinsam mit Elfriede Haslauer)
.

1981 Rollsiegel aus dem Vorderen Orient, Kunsthistorisches Museum
(gemeinsam mit Elfriede Haslauer;  zusammengestellt von E. Bleibtreu, Wien).

1982 Die Steine der Pharaonen, Kunsthistorisches Museum (inhaltliches Konzept: R. u. D. Klemm, München; 
gemeinsam mit Elfriede Haslauer).

1983 Land des Baal, Künstlerhaus
(gemeinsam mit Elfriede Haslauer;  inhaltliches Konzept: E. Strommenger, Berlin).

Zahlreiche Publikationen und wissenschaftliche Projekte über die Sammlung, ihre Geschichte, Objekte und Objektgruppen; darunter das Corpus Antiquitatum Aegyptiacarum (CAA).

1996   Verleihung des Titels Hofrat
.

Dezember 2003   Pensionierung
.

2009 bis 2017:   Mitglied des wissenschaftlichen Beirates (Comitato Scientifico) des Turiner Museo Egizio.



Archäologie

1971, Frühjahr und Herbst:  je 2 Monate Teilnahme an Ausgrabungen der Universität Wien in Theben-West
.

2017, Jän.-Feb.:  Teilnahme an Ausgrabung auf der Insel Sây (Nubien, Sudan) von Julia Budka
mit Sprachstudien in Nobiin und Sudan-Arabisch
als Teil des Projektes Across Borders.

▶ ▶ ▶  DOMIZILE