ABSTRACT
The concept of neutrality has evolved over time, with various definitions emerging since the 19th century. Initially, neutrality was associated with non-participation in foreign wars and military conflicts. However, after the onset of the Cold War, the focus shifted towards non-participation in military alliances. In the context of “engaged neutrality,” neutral states should also take principled positions. Neutrality does not imply value-neutrality, and in times of conflict, neutral states must condemn serious human rights violations, genocide, and warfare. However, neutral states are not compelled to adopt the stances of great powers or alliances. Unlike alliances, they do not pose a threat to major powers. Engaged neutrality, therefore, stands in contrast to mere detachment. It signifies active involvement whenever feasible and abstention when necessary. This approach can constitute a valuable contribution to mediation and de-escalation during periods of escalating international tensions.

„Die Dichotomie zwischen Demokratie und Autokratie ist zu vereinfachend. Es gibt viele Zwischenstufen. Letztendlich werden von der Studie u.a. die USA, Indien, Indonesien, Belgien, Kroatien als ‚fehlerhafte Demokratien‘ eingestuft. Gewalt, Krieg, Korruption, Sanktionen fördern autoritäre Tendenzen. Autoritäre Staaten werden autoritärer. Das betrifft Länder in Lateinamerika, im südlichen Afrika, im Mittleren Osten, gilt aber auch für Russland.“

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The second Meeting of States Parties to the Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons (TPNW) took place in New York at the end of 2023. The treaty expresses concern about the humanitarian consequences of the use of nuclear weapons and calls for the complete destruction of nuclear weapons. No NWS or US ally are signatories to the TPNW. Israel possesses at least 200 nuclear weapons and opposes making the Middle East a Nuclear-weapon-free zone (NWFZ).

The Second Meeting of States Parties to the Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons (TPNW) took place in New York from 27 November to 1 December 2023. From the organizers’ point of view, it was quite successful.

Zum Ableben von Henry Kissinger

Henry Kissinger prägte in den siebziger Jahren als Sicherheitsberater und Außenminister entscheidend die amerikanische Außenpolitik. Darüber hat er in seinen Memoiren ausführlich berichtet. Er war ein Spiegel amerikanischer Widersprüchlichkeiten. Er war ein großartiger strategischer Denker verbunden mit besessenem politischen Egozentrismus. Er stellte moralische Ansprüche, während er humanitäre Überlegungen verwarf und Menschenrechte ignorierte. Er wusste geopolitische Macht einzusetzen, fürchtete aber Ideen, die, wie er glaubte, gefährlich wären und die nicht seinen Vorstellungen entsprachen. Kissingers Versuche, Stabilitäten für die USA zu schaffen, schloss die Unterstützung von Staatsstreichen – ungeachtet davon, ob es sich dabei um Demokratien handelte – und die Akzeptanz von massenhaften zivilen Opfern ein. Diplomatie war für ihn, all diese Gegensätze auf einen gemeinsamen Nenner zu heben, und – wie er sagte – „Wahrscheinlichkeiten abzuwägen” und „Nuancen der Möglichkeiten zu meistern”.1 Kissingers Memoiren und seine thematischen Bücher bieten eine unverzichtbare Quelle für das Studium der amerikanischen Außenpolitik. Sie beschönigen aber auch seine Rolle, wenn nötig durch Unterlassungen und historische Unwahrheiten.

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