Rui Shen Wang: "Die konfuzianischen Begriffe von Rechtlichkeit und
Interesse und ihr Wert im modernen China"
Aus dem Englischen von Franz M. Wimmer.
Erschienen in:
Conceptus Jg. XXIV, 1990, Nr. 61, S.
43-50
Zusammenfassung:
Es gibt in Bezug auf die Frage des Vorrangs von Rechtlichkeit oder
Interessen drei Denkschulen in der traditionellen chinesischen
Philosophie:
1) Die konfuzianische Schule. Priorität hat darin die Betonung der
Rechtlichkeit.
2) Die mohistische Schule. Sie betont die Interessen im Sinn der
Allgemeinheit.
3) Die taoistische Schule. Als Verehrer einer ungekünstelten Natur
lehnen die Taoisten sowohl den Begriff der Rechtlichkeit, als auch den
der Interessen als künstlich ab.
Das gegenwärtige China macht einen Reformkurs durch und die
Kommerzialisierung der Wirtschaft ist der Gegenstand unserer
Wirtschaftsreform. Auf diesem Hintergrund verdient die Frage ernsthafte
Diskussion, wie die konfuzianischen Begriffe von Rechtlichkeit und
Interesse einzuschätzen sind.
Summary:
In respect of the question of righteousness and interests, there are
three schools of thought in Chinese traditional philosophy:
1) Confucian school. The priority of it's claim is righteousness.
2) Mohist school. It emphasizes interests.
3) Taoist school. As worshipper of nature it repells both the
righteousness and interests, for their being artificial.
Contemporary China is facing a reform drive and the commercialization
of economy is the subject of our economic reform. On this background,
how to estimate the Confucianist's concept of righteousness and
interests is a problem deserving discussion.
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Letzte Änderung am
22.07.98