Marcien Towa: "Die Aktualität der afrikanischen Philosophie"
Aus dem
Französischen von Franz M. Wimmer mit Ditutu Bukasa.
Erschienen in:
F. M. Wimmer (Hg.): Vier Fragen zur
Philosophie in Afrika, Asien und Lateinamerika, S. 55-66
Wien: Passagen 1988
Aus dem Text:
Afrika ist nicht mehr
ausschließlich das Land des Animismus, des Fetischismus, der
Klansysteme, des Totemismus, des Potlatch usw. Ein neues Kapitel ist
seit einigen Jahren in den Arbeiten der Afrikanisten aufgeschlagen
worden: die Philosophie. Afrikanische Philosophie oder bloß
Philosophie in Afrika? Hier scheiden sich die Geister. Immerhin bleibt
die Tatsache bestehen, daß die Philosophie in einer Abhandlung
über Afrika, die Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, nicht
mehr ignoriert werden kann. Dieser philosophische Diskurs reicht sogar
über den engen Kreis professioneller Philosophen hinaus und reizt
auch Fachleute aus anderen Humanwissenschaften, sich in der Debatte zu
Wort zu melden: Ökonomen, Historiker, Linguisten usf. Die
Problematik der Philosophie findet sich sogar in Werken der Literatur: Le
sorcier et le philosophe von BEKOLO, Les chauves-souris von
Nanga BERNARD, L'errance von NGAL u.a. sind Zeugnisse
dafür.
Der Fortschritt scheint
also unleugbar zu sein. Indessen ist die Situation der afrikanischen
Philosophie jedoch keineswegs günstig und ihre Zukunft ist weit
davon entfernt, gesichert zu sein. Sehen wir uns die Sache näher
an.
Zum Weiterlesen: Download des ganzen Dokuments (PDF).
Zur Download-Liste,
zur Publikationsliste oder zur Startseite.
Diese Seiten werden eingerichtet und gewartet von Franz Martin Wimmer
Letzte Änderung am
05.01.01