Franz Martin Wimmer:
Lehrveranstaltungen WS 2000


Informationen zu Prüfungsmodalitäten und -terminen finden Sie HIER.

Montag
10-12, HS 3B d. Inst., (NIG, 3. Stock) Beginn: 9. Oktober 2000
601 369 PS, 2st: Geschichte der Philosophie I (2,1): Ursprünge und Anfänge des Philosophierens
Zuordnung: Geschichte der Philosophie
Inhalt: Das Projekt des Philosophierens, der vernunftgemäßen Erklärung der natürlichen und der menschlichen Welt, ist unabhängig voneinander in mehreren der alten Kulturen entwickelt worden. Diese frühen Entwürfe sind teilweise so prägend geworden, daß sie bis heute nachwirken. Die jeweiligen Formen dieses Projekts weisen große Unterschiede, aber auch Vergleichbarkeiten auf. In diesem Semester wird ein Ursprung philosophischer Reflexion behandelt, der zu einem wesentlichen Teil durch Übernahme und spezifische Weiterbildung gekennzeichnet ist, nämlich die subsaharisch-afrikanische Philosophie.
Didaktik: Nach einer einführenden Phase sollen die TeilnehmerInnen zu ausgewählten Themen referieren. Zeugniserwerb durch Mitarbeit und Abfassung einer schriftlichen Arbeit.
Literatur wird im Proseminar angegeben bzw. von den TeilnehmerInnen recherchiert. Als Einführung in das Thema der Philosophie in Afrika kann der Aufsatz "Was ist afrikanisch an Afrika? Das Verhältnis Europa-Afrika am Beispiel der Philosophie" gelesen werden.
Eine Auswahlbibliographie finden Sie hier.

TERMINE:
Oktober:
9.: Übersicht, Besprechung der Thematik. Aufgabe 1: Begriff der Philosophie und Motivation für Philosophiegeschichte mit Bezug auf "Philosophie in Afrika" (1-2 Seiten; Termin: 16.10.)
Empfohlene homepages: African Philosophy Resources
polylog. Forum für interkulturelles Philosophieren
16.: Verteilung Literaturauswahl und Übernahme von Referatsterminen. Übersicht "Philosophie in Afrika oder Afrikanische Philosophie"
23.: Besprechung der Aufgabe1; Fortsetzung der Übersicht
30.: Aufgabe 2: Kurzdarstellung Négritude, Tempels-Debatte, Sage-Philosophy (1-2 Seiten; Termin: 13.11.); Abschluss der Übersicht
November:
6.: Entfällt
13.: Referat: Senghor, Léopold Sédar: The Foundations of "Africanité" or "Négritude" and "Arabité". Paris: Presence Africaine. 1971.
20.: Besprechung Aufgabe 2; Referat: Tempels, Placide: Bantu-Philosophie. Ontologie und Ethik. Heidelberg: Rothe. 1956.
27.: Referat: Sumner, Claude: The Treatise of Zara Yaqob and of Wolde Heywot. An Analysis. Addis Ababa: University of Addis Ababa 1978
Dezember:
4.: Referat: Oruka, Henry Odera: Grundlegende Fragen der afrikanischen 'Sage-Philosophy'. In: Wimmer, Franz Martin (Hg., Übersetzer): Vier Fragen zur Philosophie in Afrika, Asien und Lateinamerika. Wien: Passagen Verlag 1988, S. 35-54.
11.: Referat: Oluwole, Sophie B.: The Africanness of a Philosophy. In: Nagl-Docekal, Herta und Franz Martin Wimmer (Hg.): Postkoloniales Philosophieren: Afrika. Wien: Oldenbourg 1992, S. 101-124.
Jänner:
8.: Referat: Bernal, M.: Schwarze Athene. Die afroasiatischen Wurzeln der griechischen Antike. München: List. 1992
15.: Referat: Hountondji, Paulin J.: Afrikanische Philosophie. Mythos und Realität. Berlin: Dietz 1993
22.: Referat: Wiredu, Kwasi: The Need for Conceptual Decolonization in African Philosophy. In: Kimmerle, Heinz und Franz Martin Wimmer (Hg.): Philosophy and Democracy in Intercultural Perspective. Amsterdam: Rodopi 1997, S. 11-24.
29.: Abschlussdiskussion


Montag
14-16, HS 3 B d. Inst. (NIG, 3. Stock); Beginn: 9. Oktober 2000
601 114 PS, 2st: Lektüreproseminar Ursprünge und Anfänge des Philosophierens (2) (Nur gemeinsam mit Nr. 601 369 zu besuchen)
Zuordnung: Geschichte der Philosophie
Beschreibung des Inhalts: Das Lektüre-Proseminar dient der Vertiefung von Themen, die in dem einführenden Proseminar besprochen werden.
Didaktik: Textlektüre und Interpretation. Zeugniserwerb durch regelmäßige Mitarbeit und Abfassung einer schriftlichen Arbeit.

Dienstag
14-16, HS 42 Hauptgebäude, Beginn: 10. Oktober 2000
601 141 VO, 2st: Interkulturelle Philosophie - Probleme und Ansätze (2,8)
Zuordnung: Gegenwartsphilosophie; Kulturphilosophie, Hermeneutik
Inhalt: Interkulturelle Orientierung beschreibt in der Philosophie ein Projekt, das zwar immer schon verfolgt, aber erst in jüngerer Zeit als systematisches Problem reflektiert wurde. Es ist eine für jede/n Philosophierende/n ärgerliche Tatsache, daß es nicht eine und nicht eine endgültig angemessene Sprache, Kulturtradition und Denkform des Philosophierens gibt, sondern viele, und daß jede davon kultürlich ist, keine darunter natürlich. Interkulturell orientiertes Philosophieren will diesen Sachverhalt bewußt machen, um daraus für beides Gewinn zu ziehen: für die Philosophie, indem zentristische Vorurteile kritisiert und neue Gesichtspunkte eingebracht werden; für den Umgang mit kulturellen Differenzen, indem gegenseitige Verständigung auf grundlegender Ebene angestrebt wird.
Didaktik: Vorlesung mit Diskussion. Zeugniserwerb durch schriftliche oder mündliche Abschlußprüfung oder durch eine kurze schriftliche Arbeit zu einer einschlägigen Fragestellung.
Literatur:
Amerbauer, Chini, Wimmer: Skriptum zur Vorlesung. WUV 2000, erhältlich im ÖH-Shop im NIG.
polylog. Zeitschrift für interkulturelles Philosophieren, 1998-2000 (versch. Beiträge)
Weitere Literatur wird in der Vorlesung angegeben.

Dienstag
16-18, HS 3C d. Inst. (Seminarraum NIG, 3. Stock), Beginn: 10. Oktober 2000
601 147 SE, 2st: Seminar für DiplomandInnen und DissertantInnen
Das Seminar dient dazu, entstehende Diplomarbeiten und Dissertationen in verschiedenen Stadien zu diskutieren.
Didaktik: Vorstellung und Besprechung laufender Diplomarbeiten und Dissertationen
Zeugniserwerb durch regelmäßige Mitarbeit
Teilnahmebedingung: Betreuungsvereinbarung für eine Diplomarbeit oder Dissertation (Sprechstunde) und Abfassung eines Exposés


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Letzte Bearbeitung: 25. Mai 2000
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