Hammer, R. (2004): Untersuchung von Effekten in energetisiertem Wasser unter Berücksichtigung ausgewählter mikrobiologischer, physikalischer und pflanzenphysiologischer Aspekte. Diplomarbeit, Institut für Milchforschung und Bakteriologie der Universität für Bodenkultur & Klinisches Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie an der Abteilung für Wasserhygiene der Universität Wien.

Zusammenfassung:

Mikrobiologie

- Die Untersuchung der autochthonen Bakterienflora ergab keine Hinweise auf eine im Vergleich mit „nativ“ verlängerte Haltbarkeit von energetisiertem Trinkwasser.

- Ein sofort desinfizierender bzw. mikrobizider Effekt war nicht nachweisbar. P. aeruginosa und E. faecalis zeigten im Vergleich mit „nativ“ keine Abnahme ihrer Konzentrationen.
- Unter optimalen Kultivierungsbedingungen ließ sich auch keine reproduzierbare Veränderung in der Wachstumskinetik feststellen.
- Abschließend ist festzustellen, daß eine Substitution konventioneller, im ÖLMB vorgesehener Desinfektionsmaßnahmen (Chlor, Ozon, Bestrahlung) durch den Einsatz von Wasserenergetisierungsgeräten aufgrund der Untersuchungsergebnisse eindeutig abzulehnen ist.

Oberflächenspannung

Wie gezeigt werden konnte, hat die Wasserenergetisierung keinen Einfluß auf die Oberflächenspannung. Dieses Ergebnis ist wichtig, weil der Oberflächenspannung u.a. in der Verfahrenstechnologie eine nicht unerhebliche Bedeutung zukommt, so im Bereich der Reinigung, der Verwendung von Emulgatoren, Tensiden u.ä. Es werden häufig Praxisberichte veröffentlicht, in denen über eine Verminderung des Reinigungsmittelverbrauchs berichtet wird. Allerdings beruhen solche Aussagen bezüglich der Wasserenergetisierungsgeräte als Ursache dieses Effektes auf subjektiver Interpretation und wurden bis dato noch durch keine wissenschaftliche Studie belegt. Weiters ist zu berücksichtigen, daß der Einbau eines Energetisierungsgerätes einen verfahrenstechnischen Eingriff darstellt, und der Einbau in der Regel mit Wartungsarbeiten und Optimierungsmaßnahmen verbunden ist, der zwangsläufig eine Änderung im Status Quo der betreffenden Anlage bewirkt. Allfällig beobachtete Effekte werden dann subjektiv als verfahrensbedingt interpretiert, obwohl ein solcher z.B. das Ergebnis eines Filtertausches, von Wartungsarbeiten, Rohrnetzreinigung u.ä. sein kann. Dies muß auch im Zusammenhang mit einer subjektiven Erwartungshaltung gesehen werden, da erfahrungsgemäß Anwender zu einer Überdosierung von Chemikalien neigen und in Erwartung des erhofften Effektes eine präventive Anpassung der Dosierungsmenge vornehmen, obwohl dies auch ohne Verwendung eines Energetisierungsgerätes möglich wäre. Der dann behauptete Effekt beruht so gesehen in vielen Fällen auf einem falschen Rückschluss.

Pflanzenphysiologie

Gegenstand dieses Versuches war die Frage, ob durch eine Wasserenergetisierung eine Steigerung der Biomasseproduktion erreicht werden könne.

Grander: im Vergleich eine eher suboptimale Nährstoffverwertung, mit wenig ausgeprägtem Entwicklungsstatus.

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Beurteilung:

An zwei renommierten, fachlich qualifizierten Instituten sauber durchgeführte Diplomarbeit. Wesentliche Behauptungen hinsichtlich der Wirkung von Granderwasser sind damit widerlegt.

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