TheAustrian Radon Project (ARP - in English)
Fakultät für Physik, Kernphysik: Forschungsaktivitäten
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Unter Beachtung ausländischer Erfahrung hat die ÖsterreichischeStrahlenschutzkommision Richtwerte für die Radonkonzentration in Wohnräumen erstellt. So sollen 400 Bq/m3 in bestehenden Gebäuden und 200 Bq/m3 in Neubauten im Jahresdurchschnitt nicht überschritten werden.
Ursprünglich hat das Bundesministerium für Gesundheit, Sportund Konsumentenschutz das ehemalige Institut für Radiumforschungund Kernphysik, nun Universität Wien, Fakultät für Physik, Kernphysik (Koordinator Mag. Dr. Harry Friedmann) beauftragt, gemeinsam mit dem Atominstitut der Österreichischen Universitäten, der Agentur für Gesundheit undErnährungssicherheit (AGES), dem ARC Seibersdorf research (Seibersdorf, Bereich Gesundheit), dem Institut für Materialphysik der Technischen Universität Graz, Arbeitsgruppe Strahlenphysik, dem Materialforschung und Physik der Universität Salzburg, sowieden Ämtern der Landesregierungen der einzelnen Bundesländern, eine österreichweite Untersuchung der Radonkonzentrationen in Wohnungenvorzunehmen, um vorerst einen Überblick über die Radonbelastungen der Bevölkerung zu erhalten. Zuletzt wurde das Projekt vom Bundesministeriumfür Gesundheit und Frauen sowie vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft finanziert.
Im Jahre 1991 wurde eine Konzeption zur Durchführung dieses Projektesausgearbeitet sowie bestehende Informationen radonrelevanter Daten gesichtet. 1992/93 ist im Zuge eines Pilotprojektes eine erste systematische und flächendeckende Untersuchung im Mühlviertel sowie in Linz durchgeführt worden. 1993/94 wurde dieses Pilotprojekt auf ganz Oberösterreich erweitert. Bis Ende 2001 sind alle Bundesländer untersucht worden und somit ist das Projekt im Sinne der ursprünglichen Konzeption abgeschlossen. Es muß jedoch darauf hingewiesen werden, daß auch mit nahezu 40 000 Messungen keinesfalls eine "vollständige" Information über das Radonrisiko in Österreich besteht und weitere Untersuchungen stets eine Verbesserung dieses Wissens bringen werden.
Die Messungen sind in den untersuchten Haushalten in den bevorzugt benützten zwei Räumen (zumeist Wohn- und Schlafzimmer) durchgeführt worden. (Genauere Informationen sind den einschlägigen Veröffentlichungen zu entnehmen.)
Die Durchführung der Messungen erfolgte nach folgendem Zeitplan:
1992/94: Oberösterreich
1994/95: Niederösterreich
1996: Steiermark
1997: Salzburg und Kärnten
1998: Tirol und Vorarlberg
1999: Wien und Burgenland
2000 bis 2002: Nachmessungen in allen Bundesländern
Um bei unterschiedlichen Meßsituationen auf eine vergleichbare Größe der Radonkonzentration zu gelangen, wurde ein Radonpotential eingeführt. Auf diese fiktive Größe werden alle Meßwerte umgerechnet. Das Radonpotential wurde im wesentlichen definiert als die im Jahresmittel zu erwartende Radonkonzentration in einem nicht unterkellerten Haus in einem bevorzugt benützten Raum im Erdgeschoß.
Bezirksmittel Gemeindemittel | Radoninformationsprogramm (komprimiert, ca.35 MB). |
Verteilung der Radonkonzentrationen den Bundesländern:
Burgenland | Kärnten | Niederösterreich |
Oberösterreich | Salzburg | Steiermark |
Tirol | Vorarlberg | Wien |
Im allgemeinen geht von dem im Wasser gelösten Radon keine hohe Strahlengefährdung aus, da bei der Wasseraufbereitung in den Wasserwerken zumeist ein Großteil des Radons entfernt wird bzw. aufgrund der kurzen Halbwertszeit von Radon (3,8 Tage) nur mehr ein Teil des beim Quellaustritt vorhandenen Radons beim Konsumenten ankommt. Außerdem entweicht beim Kochen das Radon aus dem Wasser, und beim Trinken atmet man das Radon zum größten Teil wieder aus. Nichtsdestoweniger können in manchen Fällen hohe Dosisbelastungen auftreten, die sich über die Atemluft ergeben. So weiß man, daß einerseits in Gebäuden mit hohem Wasserumsatz (z. B. in Wasserwerken), auch schon bei kleinen Radonkonzentrationen im Wasser, hohe Radonkonzentrationen in der Atemluft auftreten können. Andererseits kann dies auch bei Wasserversorgungen durch Hausbrunnen und sogar beim Zerstäuben von größeren Wassermengen mit höheren Radonkonzentrationen, etwa beim Duschen, vorkommen.
Aufgrund dieser möglichen Gefahren wurde versucht, die Wahrscheinlichkeitfür das Auftreten hoher Radonkonzentrationen in Quell- und Grundwässerenabzuschätzen. Als Grundlage dienten die vorhandenen Meßergebnisse,wobei diese jedoch nicht ausreichten, eine Abschätzung für dasgesamte Bundesgebiet zu erstellen. Es sind daher geologische Informationenherangezogen worden, um die Wahrscheinlichkeiten auch in Gebiete ohne Meßwertezu extrapolieren.
Es ist dabei eine Einteilung in 3 Klassen vorgenommen worden (Kartendarstellung):
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