Wiederabdruck unter dem Titel "Zeit-Räume" in Kulturphilosophische Essays 1992-2002
Aus dem Text:
Wir dürfen nicht meinen, daß immer dasselbe
gemeint sei, wenn von "Zeit", von "Vergangenheit, Gegenwart und
Zukunft"
die Rede ist, oder gar von der "Geschichte". Mit "keiner
europäischen
Alltagssprache", sagt Fräulein Smilla in dem Roman von Peter
Høeg,
läßt sich "einfangen", was das sinik in
Nordgrönland
ist. Vielleicht auch nicht mit einer afrikanischen oder einer
ostasiatischen
Sprache. Vielleicht bietet jede Sprache ihre besonderen
Möglichkeiten,
über "Zeit" zu sprechen, und keine bietet alle. Vielleicht ist es
daher unmöglich, endgültig (und in jede Sprache
übersetzbar)
zu sagen, was "Zeit" denn wirklich ist.
Es bleibt uns aber, um über die Sache
"Zeit"
nachzudenken, als Ausgangspunkt wieder nur die jeweils eigene Sprache -
allerdings kann ein Blick auf andere nicht schaden, wenn wir nicht das
Eigene für allgemeinverständlicher oder
allgemeingültiger
halten wollen, als es ist.
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Martin Wimmer
Letzte Änderung Dezember 2002