ORT: ZEIT: Anrechenbarkeit in Studienplänen: |
NIG, HS. 3F,
Institut für Philosophie Dienstag 12.15 - 13.45, Beginn: 6. März 2007 Diplomstudium Philosophie (296): 4/2/4 Lehramtsstudium PP:§ 57.3.4 Dr.phil.-Studium (092): Wahlfach |
Teilnahmevoraussetzungen: |
Grundkenntnis im
wissenschaftlichen Arbeiten ist vorausgesetzt, d.h. dass (mindestens)
eine schriftliche Arbeit (Proseminar) bereits fertiggestellt sein muss.
Die Erfüllung dieser Voraussetzung ist bei Beginn des Seminars
nachzuweisen. Der erfolgreiche Abschluss einer Lehrveranstaltung aus interkultureller Philosophie oder aus außereuropäischer Philosophie ist wünschenswert, aber nicht vorausgesetzt. |
Thematische
Zuordnung: |
Hermeneutik;
Gegenwartsphilosophie; Philosophiehistorie |
Inhalt: |
Hermeneutik, die Kunst und
Theorie des Verstehens von sinnhaltigen Sachverhalten, hat ihren
neuzeitlich-europäischen Ursprung in der theologischen Frage, wie
ein sicheres Verständnis der Schriften, die als geoffenbartes Wort
Gottes galten, zu gewährleisten sei. Im 19. Jahrhundert wurde
daraus eine allgemeine Verstehenslehre entwickelt, die sogar als
besondere wissenschaftliche Methode, nämlich als
diejenige der "Geisteswissenschaften", in einem Gegensatz zur
Erklärung
in den "Naturwissenschaften" gesehen wurde. Diese Dichotomie
wurde aus verschiedenen Gründen als nicht stichhaltig in der
Wissenschaftstheorie wieder aufgegeben. Im 20. Jahrhundert sind sowohl
solche Strömungen zu verzeichnen, die überhaupt alle Bereiche
menschlichen Denkens als Gegenstand von Hermeneutik ansehen und dieser
somit einen "Universalitätsanspruch" zuschreiben, als auch andere,
denen zufolge traditionelle hermeneutische Fragestellungen eigentlich
Scheinfragen sind. Mit der Intensivierung des Kontakts zwischen zuvor getrennt entwickelten philosophischen Traditionen auf Grund von Entkolonialisierung und Globalisierung werden heute insbesonders Fragen nach der Möglichkeit von interkulturellem Verstehen thematisiert. Diese setzen eine Vertiefung von Kenntnissen über nicht-okzidentale Hermeneutiken voraus. Das Seminar hat eine Bestandsaufnahme der Hermeneutik der Gegenwart zum Ziel und wird sich die Frage stellen, was diese für eine Weltgesellschaft leisten kann, deren Denken sich aus differenten Traditionen heraus zu etwas Neuem entwickelt. Besprochen werden vor allem Veröffentlichungen der letzten Jahre, in denen Konzepte mit dieser Zielsetzung entwickelt wurden oder eine Begriffsbestimmung gegenwärtiger Hermeneutik vorliegt. |
Didaktik: |
Nach einer einführenden
Phase sind Arbeitskonzepte (vgl. dazu die Konzepte
zum Seminar im SS 2005) zu erstellen, die im Seminar diskutiert
werden. Die Ausarbeitungen dieser Konzepte werden in Form von Referaten
vorgestellt und auf dieser Homepage veröffentlicht. Eine spätere (redigierte) Veröffentlichung von danach ausgearbeiteten Seminartexten ist nach Maßgabe der Zeit ebenfalls vorgesehen (vgl. ausgewählte Seminararbeiten aus früheren Semestern). |
Zeugniserwerb
durch: |
--- Mitarbeit
im Seminar --- Schriftliche Übung zu Beginn --- Ausarbeitung eines Konzepts und einer daraus entwickelten schriftlichen Seminararbeit --- Abgabetermin der Seminarbeit: 30. November 2007 Bewertet werden die vier hier fett gekennzeichneten Leistungen. |
Programm: |
Nach jeweiliger Verfügbarkeit finden Sie hier:
|
6. 3.: |
Thematische Einführung und
Besprechung bzw. Übernahme der
Themen für Seminararbeiten Übung: Schreiben Sie einen kurzen Kommentar (1-2 Seiten) zu: Wimmer, Franz Martin: Interkulturelle Philosophie- eine Einführung, Kap. 4: Hermeneutik und Interdisziplinarität. Wien: WUV 2004, S. 135-161 |
13.3.: |
TERMIN: Abgabe
der schriftlichen Übung Weitere Besprechung bzw. Übernahme der Themen |
20.3.: |
TERMIN: Abgabe
von Konzepten
für Seminararbeiten vgl. dazu die Konzepte
zum Seminar im SS 2005) Besprechung der Übung |
27.3.: |
Vorstellung
und Besprechung von ausgewählten Konzepten |
17.4.: |
Thema: Philosophische
Hermeneutik heute Bearbeitung durch: Chauré, Heigel, Huber Referat und Kommentar: |
24.4.: |
Thema: Hermeneutik
versus Kulturalität Bearbeitung durch: Pucher, Siblik, Waldmüller, Wurzer Referat und Kommentar: |
8.5.: |
Thema: Interkulturelle
Hermeneutik Bearbeitung durch: Bischinger, Krenn, Schulz-Straznitzky Referate: |
15.5.: |
Thema: Chinesische
Traditionen Bearbeitung durch: Ascher, Wang Referat und Kommentar: |
22.5.: |
Thema: Buddhistische
Traditionen I Bearbeitung durch: Köller, Tschopp Referat: |
5.6.: |
Thema: Buddhistische
Traditionen II Bearbeitung durch: Suchy Referat und Kommentar: |
12.6. |
Thema: Indische
Traditionen bzw. "Tanz" Bearbeitung durch: Ascher, Janetzky Referat und Kommentar: |
19.6.: |
Thema: Islamische
Traditionen Bearbeitung durch: Ebner, Schuh, Soucek Referat und Kommentar: |
26.6.: |
Thema: Abschlussdiskussion mit einer Zusammenfassung aller besprochenen Themen |
MATERIALIEN:
UNTERLAGEN zur Vorlesung "interkulturelle Philosophie" im Wintersemester 2004/05
REGELN ZUM VERFASSEN
VON SEMINARARBEITEN
Literatur:
wird im Seminar angegeben bzw. ist zu den einzelnen Fragestellungen von den TeilnehmerInnen zu recherieren.Zur Einstiegsseite meiner homepage .