Franz M. Wimmer
Philosophiegeschichte in Österreich nach 1750
in: M. Benedikt et al.,
Hg., Verdrängter Humanismus, verzögerte Aufklärung
Wien: Turia & Kant, 1992, S. 92-161
Aus dem Text:
Auszugehen ist bei der Untersuchung der Frage nach der
Eigenart philosophischer Tradition im späten 18. und frühen 19.
Jahrhundert in Österreich, und insbesondere deren historiographischer
Tätigkeit, von der Vermutung, daß in den ehemals habsburgischen
Gebieten eine stärkere philosophische Produktion auch in diesem Zeitraum
vorliegt, als das generelle Schweigen darüber vermuten läßt.
Inwiefern diese Vermutung berechtigt war, wird sich zeigen, es werden auch
Gründe sichtbar zu machen sein, warum das diesbezügliche Schweigen
so generell ist. Die Schweigsamkeit betrifft dabei sowohl Darstellungen
der Philosophiegeschichte im allgemeinen, wobei Österreich im fraglichen
Zeitraum kaum je genannt, geschweige denn einer Beschreibung gewürdigt
wird. Sie betrifft aber auch Untersuchungen über die Kultur- und Geistesgeschichte
Österreichs seit der Barockzeit, wobei wiederum das philosophische
Leben (vor Bolzano, der hier einen intuitiven Nullpunkt markiert) selten
genug und wenn, dann nur als sehr periphere Erscheinung erwähnt wird.
Laden des Dokuments
im PDF-Format (183,8 KB)
Gekürzte Fassung in Italienisch: "Le
Origini della Storiografia Filosofica Austriaca (1750-1850)". In:
Santinello, Giovanni und Gregorio Piaia (Hg.): Storia delle storie generali
della filosofia, Vol. IV. L'età hegeliana, tomo II. La storiografia
filosofica nell'area neolatina e danubiana. Roma: Editrice Antenore 2004.
S. 435-452 (Übersetzung: Bruno Bianco, Univ. Trieste)
Zur Startseite.
Diese Seiten werden eingerichtet
und gewartet von Franz
Martin Wimmer