Texte aus dem Handout

 

C     "WARUM  VERHIELTEN SICH DIE SAHELBEWOHNER SO & NICHT  ANDERS ? " :

 

Wir wissen also, dass starke Niederschlagschwankungen in solchen Trocken-Gebieten die Regel sein können.

Wie aber war es früher – waren auch früher solche Katastrophen die Folgen?

 

5)

Arabische berichte zeigen und gewaltige, mächtige Reiche im landesinneren, wirtschaftlich und politisch mächtig, durchzogen von Karawanenstraßen.

Es wird berichtet, ,,dass der König, der über das alte Ghana herrschte, 1000 Pferde besaß. Dieser König hieß Kanissa’ai und war einer der ,Herrn des Goldes’. Jeden Abend trat er aus seinem Palast, um mit seinen Untertanen zu reden...dann setzte er sich und befahl seinen dienern Speisen zu bringen, die 1000 Menschen sättigten.“ (Nach Davidson 1976)

>>>> www.lebeninwestafrika.de/westafrika.htm   (> ev. Link verkürzen und dort mehr ....)

>>http://www.ethnotrade.de/art-a10-001.htm

 

 

6)

Die Kleinbauern in der Sahelzone hatten sich durch den Anbau vieler verschiedener Pflanzensorten und indem sie z. B. Felder bis zu 20 Jahre brach liegen ließen, bestens an die Ökologie und das Klima angepasst. Auch tauschten sie mit den Nomaden Getreide und in der Trockenzeit Land zur Weide gegen Milch, Mist und Esel zum Pflügen. Vor der Kolonialzeit waren Gebiete des Sahel (Mali) Kornkammern Afrikas. Die Bauern legten Getreidespeicher an und konnten fast immer Getreide verkaufen, wenn es die Nachbarn brauchten.

 

Zu den Tuareg

& wie sie es anstellten, in diesem Extremraum zu überleben ...

a)  www.g-o.de/index.php?cmd=focus_detail2&f_id=67&rang=7

b)  www.wissen.swr.de/sf/begleit/bg0034/bg_ka04a.htm

 

7)

Dieses System wurde völlig zerstört.

Zwei Jahrhunderte lang was dieses Gebiet einem Prozess der Entvölkerung unterworfen: dadurch, dass die kräftigsten Menschen versklavt und nach Amerika entführt wurden.

Zum anderen durch die Kolonialherrschaft ( hier durch die der Franzosen. Diese zwangen die Bauern im nördlichen Sahel zum Anbau von Baumwolle, da die Engländer fast alle Rohstoffe für die Spinnereien in der Hand hielten, und zum Anbau von Erdnüssen als billigen Ersatz für Walnussöl.

Die Kolonialmächte benötigten viele billige Arbeitskräfte für die Plantagen und verbesserten deshalb die medizinische Versorgung der Bevölkerung.

 

8.)

Aber wie bringe ich Bauern, die ihre langjährigen Erfahrungen haben zu diesen Tätigkeiten ?

Eine Technik, die Bauern zur Erzeugung von Exportprodukten zu zwingen, war und ist, sie mit Steuern zu belegen. Diese konnten nur in der Währung der Kolonialmacht gezahlt werden. Um aber an solches Geld zu kommen, mussten die einheimischen Exportprodukte anbauen, die Kolonialherren dass für diese Währung abkaufen

(cash - crops) Resultat : die Anbauflächen für die Grundnahrungsmittel wie Hirse gingen zurück ...

 

9)

Und nachdem diese Gebiete unabhängige Staaten geworden sind ?

(>>> schlage im Atlas nach, wann das gewesen ist...) -

Hat sich da die Situation der schwarzen Bauern unter afrikanischen Regierungen nun gebessert ?

Die Exportpreise fallen, die Steuern steigen, also müssen die Bauern ihre Produktion von Exportgütern weiter steigern. Dies können sie aber nicht, ohne die Natur zu zerstören:

Die Felder müsse für die Baumwolle tiefer gepflügt werden, dadurch sind weite Teile der Erosion preisgegeben. Da die dünne Humusschicht weniger Feuchtigkeit hält, scheint es, als ob es weniger regnete. Früher lag das Land zeitweise brach und wurde von den Herden der Nomaden gedüngt. Der steigende Anbau lässt dies nicht mehr zu. Der Boden laugt aus. Immer mehr Boden muss bebaut werden. Handelsdünger wird teurer. Da mehr Exportprodukte angebaut werden, bleibt weniger Platz für Getreide: Die Bauern können kein Getreide gegen Milch tauschen, die alten Beziehungen brechen auseinander, Bauern und Nomaden hungern!

Dagegen stiegen die Exporte – auch während der Dürreperiode – an.

 

+  mehr auch hier noch :

    www.alte-kanti-aarau.ch/unterr_material/Geographie/Arbeitsblaetter